Pendlererfahrung Uni?

5 Antworten

  1. Parken an der Uni ist i.d.R. schwierig bis unmöglich oder kostet deutliche Beträge im Monat.
  2. Die laufenden Kosten des Autos werden deutlich sein - insbesondere bei den derzeitigen Marktpreisen für Strom, Diesel und Benzin.
  3. Es fehlt Dir der Kontext des Studiums. Aus meiner Sicht ist nämlich ein wesentlicher Aspekt neben den fachlichen Punkten, sich in einem neuen Umfeld mit neuen Bekannten und Parametern einzufinden.

Natürlich gibt es ein gewisses Widerstreben, das gewohnte Umfeld zu verlassen, aber genau das und die damit verbundene, erforderliche Selbständigkeit ist aus meiner Sicht ein wesentlicher Aspekt eines Studiums.

Solltest Du später ein Auslandssemester oder -studium durchführen, wird Dich der Kulturschock (egal wo es hingeht) umso stärker treffen.

Du schließt Dich damit von allen spontanen Ideen und Verabredungen der Kommilitonen aus, und das gleich im ersten Semester, in dem sich die neuen Freundesgruppen bilden. In meiner Studienzeit gab es auch ein paar, die das versucht haben - und ausnahmslos alle sind letztlich umgezogen (und mussten sich dann ihren Platz in der Gruppe erkämpfen). Die Freunde, von denen man sich jetzt vielleicht nicht trennen kann, werden teilweise selbst wegziehen, lernen in ihren Studiengängen neue Leute kennen, sind ab jetzt täglich mit ihren Kommilitonen, Kollegen, Mitschülern der Berufsschule zusammen - das entwickelt sich eh auseinander. Von dem, was Dich allein der Sprit kosten wird, kannst Du ja schon ein Zimmer bezahlen... das Studium wird nicht schwerer, aber Du kriegst nix mit vom Studentenleben. Überleg Dir das gut! Das hat auch sehr viel mit erwachsen werden zu tun!

Erfahrungsgemäß wirken derartige Pendelzeiten relativ schnell recht negativ auf die Motivation. Es lassen sich halt längst nicht alle Veranstaltungen / Vorlesungen / etc. zeitlich komprimieren.

Wie willst Du es denn nach dem Studium machen, wenn Du in einer weit weg entfernten Stadt ein Jobangebot hättest, ablehnen? Das Leben bringt Veränderungen mit sich, darauf solltest Du dicheinstellen, sonst bleibst Du immer der komische Außenseiter.

Eine Finanzfrage ist das ja nicht.

Allerdings kann es für Dich später einmal zu einer werden. Wenn Du derart Standorttreu bist, dass für Dich ein Umzug nicht in Frage kommt, wird es nicht einfach eine Arbeitsstelle zu finden.

Was man verpaßt ist, neue Leute kennenzulernen.

Ob das Studium dadurch schwerer wird glaube ich allerdings nicht.