Nachbar füttert Wildtauben!?

2 Antworten

Ich habe schon viele Gründe gehört, warum man Tauben nicht füttern sollte und es gibt auch Fälle, in denen dies eindeutig untersagt ist und mit Bußgeldern belegt wird, aber die Geräuschemission von Tauben als Grund für ein Fütterungsverbot heranzuziehen, ist bisher die obskurste.

  1. Tauben dürften die bekannten Geräusche auch verursachen, wenn sie sich in der Nähe Deiner Fenster aufhalten, d.h. eine Fütterung ist dafür vielleicht nicht erforderlich. Vielleicht ist das Geräusch hungriger Tauben noch schlimmer.
  2. Es gibt ja anscheinend dort auch Singvögel. Amseln, Elstern, Spatzen und diverse andere Vögel, die gefüttert werden. Diese werden bei Eintritt der Dämmerung am Morgen ihre Konzerte beginnen - ob sie nun gefüttert werden oder nicht.
  3. Das Füttern von Wildvögeln im Sommer ist unsinnig, da diese von Frühling bis Herbst ja in der Natur genügend Futter finden und dieses auch suchen sollen.
  4. Du scheinst entweder Wände aus Papier oder einen sehr leichten Schlaf zu haben, denn gewöhnliches Vogelgezwitscher wird alleine schon aufgrund der Frequenzen durch die üblichen Wände und Fenster stark gedämpft.

Eine Katze würde ich nicht einsetzen, denn gerade Amseln und Elstern, die die Nachbarschaft lauthals vor dem Raubtier warnen, wird noch lauter und aufdringlicher sein, als dies bei normalglücklichen Vögeln der Fall sein dürfte.

Solange es sich nicht um spezielle Vögel handelt (z.B. Papagaien), die besonders laute Schreie produzieren, dürftest Du keine rechtliche Handhabe gegen den Aufenthalt der Vögel im Garten des Nachbarn haben. Es gibt verschiedene Urteile zum Thema von Vogellärm, die sich jedoch auf regionsuntypische Arten beziehen.

Von einer besonderen Verschmutzung durch die Vögel (Input produziert ja auch Output) schreibst Du nichts, d.h. auch im Zuge einer gefährlichen Kontamination mit Vogelkot (Salmonellen sind da nicht weit) oder einer Verätzung von Gebäuden durch Vogelkot wird sich wohl nichts ergeben.

Ich sehe daher nur zwei Maßnahmen:

  1. Suche Dir vom lokalen NABU oder einem Vogelfreundeverein einen Repräsentanten und erklärt dem Nachbarn, dass das Füttern im Sommer unsinnig ist, da es die bedrohten Tierarten nicht unterstützt, sondern nur die bereits verbreiteten, einheimischen weiter bestärkt.
  2. Versuche durch Lärmdämmung und -minimierung den Schlaf zu verbessern. Oropax etc. können ihren Beitrag leisten, aber auch die Wahl des Zimmers, in dem Du schläfst. Es gibt weitere Möglichkeiten, durch Entspannungstechniken die Tiefe des Schlafs zu verbessern.

Für eine rechtliche Handhabe fällt mir kein Ansatzpunkt ein.

Aber Vorsicht: ich hatte eine Großtante, die in der Stadt an einer Straßenbahnstrecke wohnte. Als die Straßenbahn durch Bauarbeiten für ein paar Monate dort nicht mehr entlangfuhr, hatte sie Schwierigkeiten mit dem Einschlafen, da es einfach zu still war.

Mmh lustigerweise ist mein Nachbar bei der NABU. Dies ist auch der Grund, warum er meint, dass er die Vögel das ganze Jahr füttern muss.

Vogelkot gibt es hier auch zu genüge aber das Hauptoroblem ist der Lärm. Man hört die Viecher ca. 50 m in alle Richtungen. Im übrigen hat die Vermehrung der Wildtauben die letzten 3 Jahre deutlich zugenommen. (Komischerweise wohnt dieser Nachbar seit ca. 3 Jahren hier.)

Die anderen Vögel never mich nicht - Vogelgezwitscher ist doch was schönes! Aber das gegurre den ganzen Tag geht einem ganz schön auf die Psyche.

Wenn du im Sommer um 4 Uhr geweckt gehst und das Gegurre den Ganzen Tag geht, macht das mein Körper auf Dauer nicht mit.

Habe am Dienstag ein Gespräch mit dem Ordnungamt. Wenn die nichts machen, werde ich die Tauben mit einem Vergrämungsgerät verjagen. Dann hat der Nachbar halt auch Pech.

Im übrigen habe ich eine Nachbarin die sehr schwer krank ist und der geht es beispielsweise genauso.

0

Naja... für einen guten Schlaf hilft nur "Ohrenproppen"...Problem erledigt...

Ich bin kein NABU... habe auch kein Problem mit Tauben...aber gerade jetzt Ende Mai kann man beobachten, das Vögel derzeit ihre Nester bauen.

Ich beziehe mich auf "Vögel"...Meisen etcetc...

Deswegen habe ich in meinem Garten auch jetzt Ende Mai...Meisenknödel ...und habe die Erfahrung gemacht, das die Vögel das 4fache der Menge in dieser Zeit da picken, als es während der Winterzeit war.

Viele Vögel finden einfach nicht mehr genug Futter um die Brut zu versorgen...

Nach der Brutzeit stelle ich die Futtergabe da ein....

Ob es verboten ist, Tauben zu füttern, musst du bei der Stadt bzw deiner Gemeinde erfragen...es git Städte, da ist es verboten.

Ist es erlaubt, Vögel zu füttern?

Grundsätzlich gibt es in Deutschland kein Gesetz, dass die Fütterung wilder Vögel verbietet. Das bedeutet aber nicht automatisch, dass es uneingeschränkt erlaubt ist. Denn nicht nur der Gesetzgeber kann bestimmen, wann Sie die Tiere füttern dürfen und wann nicht. Welche Regelung gültig ist, hängt vor allem davon ab, welche Art von Vogel gefüttert wird – und wo.

Wenn du in nachfolgenden Städten wohnst, bist du da im Recht, da ist es verboten:

Bußgeldtabelle: Tauben füttern

OrdnungswidrigkeitBußgeld Tauben trotz bestehendem Verbot füttern, z. B. in ...wird von jeder Stadt, Gemeinde etc. individuell festgelegt

Hamburgbis zu 5.000 Euro Stuttgartbis zu 5.000 Euro Braunschweigbis zu 5.000 Euro Münchenbis zu 1.000 Euro Kölnbis zu 1.000 Euro Dortmundbis zu 1.000 Euro Frankfurt am Mainbis zu 200 Euro