Nach Trennung will Exfreund rückwirkend Miete?
Hallo zusammen,
mein Partner und ich sind gemeinsam mit meinem Sohn in ein Haus gezogen. Er ist Gutverdiener (verdient das 20-fache von mir) und wollte ein entsprechend großes und modernes Haus, das auch viel Miete kostete.
In den Mietvertrag sind wir beide eingetragen (von vorneherein war klar, das sich die Hälfte der Miete nie zahlen könne, da mein Gehalt sogar weniger als die Hälfte der Miete war).
Beim Umzug wechselte ich auch den Job zu ihm und bin seither bei ihm angestellt - für weniger Geld als ich vorher verdiente (jedoch musste ich nun auch keine Miete zahlen) so die Abmachung. Dafür putze, wasche, koche ich und kümmere mich um alles, was so anfällt.
Bei der Trennung kam dann raus, dass er Rückwirkend für die ganze Zeit die Hälfte der Miete will - was mich in den Ruin treiben würde.
Von den Machtspielchen abgesehen - muss jedem klar sein, dass ich bei dem Gehalt, das er (!) mir zahlt - nichtmal ein viertel der Miete zahlen könnte. Also auch er - als mein (Noch-)Arbeitgeber - hat volles Wissen darüber, was ich mir leisten kann.
Könnte er es rechtlich dennoch einklagen, dass ich im fünfstelligen Bereich Miete nachzahlen muss?
2 Antworten
Bei der Trennung kam dann raus, dass er Rückwirkend für die ganze Zeit die Hälfte der Miete will
es gibt keine entsprechende schriftliche (nachweisbare ) Vereinbarung nach der Du Mietkosten in Höhe von Betrag X zu übernehmen hast / hattest - somit kann er rückwirkend aus Mietverhältnis keine Forderung ableiten.
Desweiteren hast Du "Miete" in Form von Übernahme der Hausarbeiten übernommen.
Fazit - besorge Dir schnellstens einen Job und eine Deinen wirtschaftlichen Verhältnissen angemessene Wohnung.
Kläre - u.U. auch inwieweit Du hinsichtlich der geleisteten Arbeiten im Unternehmen Deines EX-Freundes ausreichend bezahlt wurdest - oder ob da Sozialleistungsbetrug und SteuerHinterziehung gegeben sind.
Rückwirkend ohne Vertragsgrundlage Miete zu verlangen, wird wohl so nicht durchsetzbar sein.
Eine Beziehung ist kein Arbeitsverhältnis, d.h. Mietkosten gegen ein geringeres Gehalt aufzurechnen ist kompletter Unsinn.
Besorge Dir eine anwaltliche Vertretung und kläre dies. Suche einen anderen Job.