Mit welchem Abfindungsfaktor kann ich in meinem Fall wirklich rechnen?

2 Antworten

Die Abfindung bemisst sich in der Regel an der Länge der Betriebszugehörigkeit eines Arbeitnehmers. Dabei schwankt die Berechnung der Abfindung zwischen 0.5 und 1.0 Monatsgehalt pro Beschäftigungsjahr. https://www.db-anwaelte.de/arbeitsrecht/#welche-abfindungshohe-per-aufhebungsvertag-oder-mit-einer-kundigungsschutzklage-ist-im-arbeitsrecht-bei-kundigung-zu-erzielen

In deinem Fall handelt es sich um einen Mittelwert, der aber auch nach oben korrigiert werden könnte.

Dir sollte klar sein, das wenn Du nicht in die Transfergesellschaft eintreten kannst, Du auch keine ALG1 (24Monate) bekommst. Dann bekommst Du eine Sperrfrist für den Bezug von ALG1, mit all den Konsequenzen. Fehlende Krankenversicherung, keine Rentenversicherung, keine Rentensteigerung durch Bezug von ALG1, kein Einkommen in der Zeit der Sperre. Das macht man nur, wenn schon feststeht wo Du als nächstes Arbeiten kannst. Dann würde man den Weg beschreiten, die maximale Abfindung einzuklagen, mit den dann geringen Erfolgsaussichten und den Kosten, die man in jedem Fall selbst tragen muss (Anwaltskosten). Es sei denn man hat eine Rechtsschutzversicherung die das trägt.

Zum Sozialplan und Regelungen darin: Wichtig ist, was darin steht. Das zum Beispiel dort eine Maximal-Summe drin steht, damit nicht einige Manager das Buget aufbrauchen können. In der Regel steht ja ein Buget eine maximale Summe, die der Arbeitgeber bereitstellt.

Noch ein Tipp, wie Du Abgaben sparen kannst bei der Abfindung. Mache einen Langzeiturlaub, sofort nach Deiner Entlassung. Melde Dich in D ab, Girokonto auflösen und im Urlaubsland anmelden. Bankkonto dort eröffnen und Abfindung dort hin überweisen lassen. Dann wird keine Sozialversicherung auf die Abfindung fällig. Wurde bei VW so gemacht mit Mitarbeitern türkischer/italienischer Herkunft. Ob das mit der Transfergesellschaft geht? Nachfragen wg. Urlaub, den gibt es in der Transfergesellschaft auch.

Den Ratschlägen von Anwälten würde ich so nicht vertrauen. Die bekommen in jedem Fall ihr Geld, unabhängig davon, was sie Dir erzählen. Ich würd mich nicht in ein jahre dauernden Rechtsstreit verwickeln lassen, dessen Ausgang ungewiss ist.


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