Mehrfamilienhaus oder Doppelhaushälften bei vorhandenem Grundstück?
Meine Frau bekommt, zusammen mit ihren 3 Geschwistern ein recht großes Grundstück geschenkt in einer sehr guten Lage (Bodenrichtwert ca. 1000 EUR/m²).
Alle haben 0 Eigenkapital. Meine Frau hat aufgrund einer schweren Erkrankung auch kein eigenes Einkommen und auch keine zu erwartende Rente (maximal 400 EUR).
Bei der Schenkung wird natürlich Erbschaftssteuer fällig, die auch niemand hat. Verkaufen kommt nicht in Frage, da der Vater noch in einem Haus auf dem Grundstück wohnt. Die Größe beträgt ungefähr 3200m².
Es gibt mehrere Überlegungen:
- Ein oder mehrere MFH bauen, Wohnungen davon vermieten oder verkaufen und eine behalten und damit die Finanzierung stemmen
- Jeweils 2 DHH bauen, eine verkaufen oder vermieten und die andere behalten?
Ziel ist nicht, Gewinn zu erzielen, sondern kostenfreien Wohnraum zu schaffen. Welche Modelle fallen Euch noch ein?
3 Antworten
Wenn ich das richtig rechne, geht es um ein Grundstück von 3.200 qm das angeblich einen Wert von 1.000,- Euro pro qm hat. Gesamtpaket 3,2 Mio. Euro.
Es geht an vier Geschwister die vermutlich alle nicht viel Geld haben, aber Deine Frau, bzw. Ihr gemeinsam habt praktisch nichts.
Nun braucht ihr eine Lösung. Bei dieser Lösung soll möglichst soviel Wohnraum geschaffen werden, damit jedes der vier Geschwister "eine Wohnung übrig hat" die nichts, oder nicht mehr kostet, als die normale Miete (die zahlt ihr ja jetzt auch).
Schöne Rechenaufgabe.
Aber Ihr habt sehr viele Optionen, die bisher bestimmt nicht angedacht wurden. z. B. ist die Schenkungssteuer bei einem Kind und einer Schenkung über 400.000,- höher, als die Grunderwerbsteuer.
Interessant wäre noch zu wissen, ob das Grundstück um das es geht zur Hälfte der Mutter gehört, oder ob die schon verstorben ist.
Ich kann mir hier so viele Varianten vorstellen, dass die nicht in diese Feld passen.
Nur Stichworte:
Ein Teil vererbt an die Kinder ein Teil verkauft an die Schwiegerkinder.
Alle bauen gemeinsam, oder gleich aufgeteilte Wohnungen.
Finanzierungsvarianten ohne Ende.
Wenn es um 3 Mio. geht (bis zu 240.000,- Schenkungssteuer), wie wäre es 500,- bis 1.000,- Euro Honorar für einen Steuerberater aufzuwenden?
Ist es jetzt eine Schenkung, oder eine Erbschaft, und übersteigt das Eine oder das Andere den Freibetrag von 400000 Euro?
Und welche Bank finanziert euch diese Ideen mit 0 Euro Eigenkapital?
Aktuell ist es noch ein Planspiel. Die Schenkung findet in Kürze statt. Die Bank sollte doch kein Problem sein. Es geht nur um eine Schenkung, kein Erbe. Falsch ausgedrückt. Da das Grundstück alleine schon sehr viel wert ist, war eines der Planspiele z.B. ein MFH für 1,6 Millionen EUR zu bauen mit 4 Wohnungen. Jede Wohnung ist am Markt gut 800.000 EUR wert. Dort wo das Grundstück steht ist nahe München und eine sehr begehrte Lage. Selbst wenn das Projekt schief ginge und die Bank es versteigern müsste, würde noch einiges übrig bleiben. Die Frage ist, was stellt man da am besten an. Da sich die Geschwister nicht so einig sind, würde ich den Verkauf empfehlen, aber die Bedinung der Schenkung ist, es nicht zu verkaufen. :-(
Maus
Eine weitere Möglichkeit:
Verkauf an serösen inländ. Bauträger für 3,2 Mio. Euro. Auf jeden Miteigentümer entfielen 1/3. Anstatt Kaufpreiszahlung überträgt dir der Bauträger nach Parzellierung eines der geplanten großzügigen Reihenhäuser/Doppelhaushälften.
Vorteile: Eigenes selbst. Grundstück, keine Fremdverwaltung wie bei Eigentumswohnung, lastenfrei, mietfrei, ideale Altersversorgung und vor allem keinen Ärger mit Mietern.