Macht eine Senkung des eigenen Einkommens Sinn, um bei Erhalt von Witwenrente die Steuervorauszahlung zu senken?
Hallo zusammen,
im Oktober 2020 ist mein Ehemann mit 57 Jahren verstorben und ich erhalte ab 1.7.2022 nach der Neuberechnung rund €640 Witwenrente. Dies sind €40mehr als im letzten Jahr.
Ich habe einen Midijob und habe im letzten Jahr bei Lstk. 3 rund € 31t erdient. In diesem Verdienst sind regelmäßige Auszahlungen von Überstunden (monatlich durchschnittlich €250 netto) enthalten.
Außerdem habe ich zu versteuernde Mieteinnahmen von € 3800,00.
Da ich für 2021 eine Steuernachzahlung von rund € 2000 und eine Steuervorauszahlung für 2022 von rund € 3000 leisten muss, stellt sich für mich die Frage, ob ein Verzicht von Auszahlung der Überstunden sinnvoll ist, da dies mein Einkommen aus nichtselbstständiger Arbeit deutlich mindern würde.
Stimmt es, dass ich durch Reduzierung des Einkommens und der Mieteinnahmen die Steuervorauszahlung mindern kann?
3 Antworten

Dich überfordert also die Forderung von insgesamt 5.000,-€? Wobei ja die Vorauszahlung für 2022 sich auf verschiedene Termine verteilt.
Wenn Du Deine Einkünfte in 2022 reduzierst, kannst Du eine Reduzierung der Vorauszahlungen beantragen. Aber Du hast dann gleichzeitig weniger Nettogehalt zur Verfügung. Das halte ich nicht für sinnvoll.

Eine Umgehung der Steuer gibt es ja nur, wenn die Überstunden in Freizeit ausgeglichen werden. Oder sie werden aufs nächste Jahr verschoben, dann steigt im nächsten Jahr der Steuersatz an.
Eine Herabsetzung der Vorauszahlung für nächstes Jahr würde sich ergeben, wenn Dein zvE für dieses Jahr niedriger ist.

Kann es sein, dass Du Schwäche in den Grundrechenarten hast?
Einkommensteuersatz ist, auch inklusive von Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer, nicht 100%.
Verzicht auf Einkommen wird damit immer zum wirtschaftlichen Verlust führen.

Stimmt es, dass ich durch Reduzierung des Einkommens und der Mieteinnahmen die Steuervorauszahlung mindern kann?
Ja, sicher.
Und wenn du ganz auf Einkommen verzichtest und stattdessen Hartz4 beantragst, zahlst du direkt gar keine Einkommensteuer.
Ich habe nicht von Überforderung gesprochen, aber ich bin auch nicht begeistert. Meine Frage bezieht sich auch nicht auf eine Vorauszahlungsminderung in diesem Jahr, sondern auf eine Umgehung, der meiner Meinung nach hohen Vorauszahlung im nächsten Jahr.