Krankenkasse übernimmt Perücke nicht was tun?

5 Antworten

Laut BSG Urteil .....

Lediglich ein über das übliche Maß hinausgehender Haarverlust, der unter anderem auch die Augenbrauen, Wimpern und den Bartwuchs umfasst wie z.B. bei der Diagnose *Alopecia areata universalis*, kann bei einem jungen Mann eine Krankheit darstellen.

Erst damit wären die Kriterien für die Kostenübernahme einer Perücke durch die GKV erfüllt.

Das ist tatsächlich so. Selbst bei Frauen ist es schwer genug, erstmal eindn Arzt zu finden, der dir den HA attestiert und ein Rezept ausstellt, Da werden erstmal 50.000 Blutuntersuchungen gemacht und dann heisst es, probieren Sie doch dieses und jenes Nahrungsergänzugnsmittel und Haartonikum. Nunja.

Es ist zwar keine Finanzfrage, aber:

Es gibt tolle Silktop-Haartopper, du kannst dich für ein Modell mit Kunsthaar, Mischhaar oder Echhaar entscheiden. Für Männer sind diese aufgrund der Haarlänge deutlich günstiger als für Frauen. Wenn es für dich Lebensqualität bedeutet, dann tu es doch einfach und hole dir selbst eine? Für Schuhe / Auto / Handy gibt man ja auch Geld aus. Manche Männer kaufen für 200€ und mehr irgendwelche Sneaker und preislich wäre das auch nicht sehr viel weiter von weg. Ausserdem hast du ja länger was davon.

Was ich noch empfehlen kann, ist Streuhaar, z.B. Imperio, Cover Hair, Illusya... damit kann man ganz toll lichte Stellen kaschieren. Würde tatsächlich auch hier in hochwertige Fasern investieren, wobei es Streuhaar auch in der Drogerie gibt.

Jede Menge Männer haben eine Glatze. Schon dadurch unterscheiden die sich von Frauen.

Ein Toupet wäre daher medizinisch notwendig nur bei erheblichen psychischen Beeinträchtigungen durch eine Glatze.

Das kann nicht durch den Hausarzt nachgewiesen werden. Dazu bedarf es der Begutachtung durch einen Facharzt, in diesem Falle einem Psychiater.

Mehr ist dazu auch nicht zu sagen.

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Ich finde das nicht sexistisch, denn auch bei Frauen werden solche Kosten nur übernommen, wenn sie krankheitsbedingt entstehen (kreisrunder Haarausfall, Krebsbehandlung). Darum heisst es ja "Krankenkasse". Eine genetische Veranlagung ist nicht versichert.

gilt beim Mann grundsätzlich als Optische Maßnahme und fällt in die Eigenverantwortung des Versicherten

für mich nachvollziehbar, denn es ist bei Männern nicht allzu ungewöhnlich, dass diese starke Geheimratsecken oder gar ein Glatze haben.

Wie kann ich dagegen vorgehen?

Du kannst Widerspruch erheben, oder dies auch vor dem Sozialgericht ausfechten - lasse Dich diesbezüglich z.B. vom VdK beraten.

https://www.vdk.de/deutschland/

Das Rezept vom Hausaezt wird Dir nichts bringen ......

Ich leide

sprich Du befindest Dich wegen dieses Leidens in psychiatrischer / psychotherapeutischer Behandlung?

Ich befinde mich in Behandlung, jedoch nicht deswegen.
Natürlich ist das nicht gerade förderlich für meine Psychische Verfassung wenn ich mich wegen meiner Haare nicht mehr vor die Tür traue.

Danke für die Ausführliche Antwort.

Meiner Meinung nach nicht mehr Zeitgemäß als Begründung zu sagen „das ist bei vielen so“ , aber das ist mal wieder klassisches Deutsche Gleichbehandlung (die gibt es halt nicht für alle).

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@Alexx827

Sorry - aber eine Krankenkasse ist gehalten mit den Geldern ihrer Versicherten sorg-/ sparsam zu wirtschaften - und man kann nun einmal problemlos ohne Haare leben ..... übrigens bei Fehlsichtigkeit - Kurz-/ oder Weitsichtigkeit übernimmt die KK i.d.R. auch keine Kosten - oder erst bei sehr starker Fehlsichtigkeit - und auch da nur eine Grundversorgung.

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@Alexx827

Doch, die gibt es - weil das nämlich für alle Männer gilt, es sei denn, sie gehen den Dir bereits aufgezeigten Weg.

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@Alexx827

was du vergisst, ist, dass auch Frauen zu hören kriegen "das ist bei vielen so mit dem Haarausfall, der kommt irgendwann, das ist Eisen, das ist Zink, das ist die Zeit nach der Schwangerschaft und und und" Wobei ein Mann mit wenig Haaren oder Glatze ja noch in der Gesellschaft als attraktiv und grundsätzlich gesund wahrgenommen wird, für eine Frau ist das im Regelfall der Raub ihrer Weiblichkeit und die pure Tortur. Trotzdem alles gute dir!

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