Kostgeld Studium?
Ich habe mal eine Frage bezüglich Kostgeld. Ich kann sehr schwierig einschätzen was gerechtfertigt und fair ist.
Ich bin 20 Jahre alt und studiere. Seit ich mit dem Studium begonnen habe, habe ich keine Festanstellung gehabt (habe unregelmässig in Nebenjobs gearbeitet), so ist auch die Frage für das Kostgeld etwas in den Hintergrund gerückt. Als ich vor dem Studium gearbeitet habe, gab ich 20% ab. In diesem Zusammenhang empfand ich die 20% auch als gerechtfertigt.
Meine Schwester 17 Jahre ist in einer Ausbildung und gibt monatlich 20% ihres Gehaltes hab. Genaues Einkommen weiss ich nicht, allerdings ca. 600-700 CHF.
Neu arbeite ich neben meinem Vollzeitstudium in einer Festanstellung, allerdings mit unregelmässigem Stunden, auf Stundenlohnbasis. Mein monatliches Gehalt variiert somit von 400 CHF bis 1200 CHF.
Somit kommt in mir die Frage auf, wie das Kostgeld zu regeln ist. Gebe ich einfach individuell pro Monat 20% ab. Auch frage ich mich sind in meinem Fall 20% im Vergleich zu meiner Schwester fair? Oder sollte ich in den Monaten wo ich fast doppelt so viel verdiene wie meine Schwester sogar mehr als 20% abgeben?
Neben meinem Job gehe ich auch noch regelmässig Babysitten oder gebe Nachhilfe. Bis anhin habe ich für dies kein Gelb abgegeben. Auch meine Schwester geht neben ihrer Ausbildung noch Babysitten und gibt für dies kein zusätzliches Geld ab (aus dem Grund, weil sie sonst ein Fixeinkommen hat und somit die Berechnung einfacher ist.
Somit frage ich mich, sollte ich dann jeweils dieses Geld zu meinem monatlichen Einkommen dazurechnen und dann die 20% abziehen?
In den Semesterferien arbeite ich jeweils so viel wie möglich. Ich habe mir auch überleget, ob ich in den Semesterferien 20% abgebe und unter dem Semester etwas weniger.
Ich bin auch sehr dankbar über allgemeine Tipps diesem Thema bezüglich.
P.S. Es geht mir nicht darum kein Kostgeld zu zahlen, ich empfinde es als gerechtfertigt wenn ich auch etwas abgebe. Es geht mir mehr darum, eine faire Lösung zu finden. Da ich und meine Schwester uns doch in relativ unterschiedlichen Lebenssituationen befinden.
Sollen Geschwister in unterschiedlichen Situationen gleich viel Kostgeld zahlen?
2 Antworten
Nach deutschem Recht sind Eltern bis zur Beendigung der ersten Lehre/Studium Unterhaltspflichtig, wenn das Kind mit im Haus wohnt dann in Naturalien, Wohnen Essen etc.
Allerdings ist Eigenverdienst des Kindes auf die Unterhaltspflicht anrechenbar. und zwar bis auf 90 € theoretisch alles bis bis ca 600 € Weil ü800 das Kind allein Lebensfähig währ. (690+220 Kindergeld)
Damit ist jeder Betrag bis zu 600 € solange dir noch mindest 90 über bleiben und solange du von deinen Eltern Vollverpflegt wirst gerechtfertigt.
Schweiz wird ähnliche regeln haben.
Vielen Dank für deine Antwort. Allerdings geht es mir weniger darum wie viel ich zahle oder ob es gerechtfertigt ist, dass ich etwas zahle. Wie bereits erwähnt, finde ich es vollkommen in Ordnung meinen Eltern etwas zu zahlen.
Es geht mir mehr darum, wie viel ich bzw. meine Schwester im Verhältnis zahlen. Ob wir gleich viel % oder ich mehr/weniger zahlen sollte? Da wir ja unterschiedliche Ausgangssituationen haben.
"Ich kann sehr schwierig einschätzen was gerechtfertigt und fair ist."
Das solltest Du mit Deinen Eltern besprechen, niemand weiß, was Dir und Deinen Eltern die Kost und Logie wert ist.
Ich hatte damals 1/3 meines Ausbildungsgeldes gegeben...aber war vor 40 Jahren
Oder willst Du im Ernst Deutsches Recht dafür zu Rate ziehen?