Komplett überschuldet. Was tun?
Hallo zusammen,
zunächst einmal: Das ist meine allererste Frage die ich hier auf dieser Plattform stelle. Die Situation sieht wie folgt aus:
Ich bin 23 Jahre alt, und das WICHTIGSTE ( Der Grund meiner Schulden ): Ich bin Spielsüchtig....leider.
Mein monatliches Einkommen setzt sich wie folgt zusammen:
Gehalt: 1800,-€
Minijob: 450,-€
Gesamt: 2250,-€
Die Ausgaben sehen leider so aus:
1.Kredit: 30.000€ ( mtl. Rate 500€ )
2.Kredit: 8500€ ( mtl. Rate 270€
und einen Dispositionskredit i.H.v 3300,-€
Mir bleibt nach Abzug aller Kosten im Monat ca. 700,- € zum leben. Von diesen 700€ muss ich noch einmal 300€ im Monat Benzinkosten abziehen, da ich auf mein Auto angewiesen bin um zur Arbeit zu kommen.
Ich befinde mich gerade in einem Teufelskreis. Ich weiß nicht, wie ich da jemals wieder rauskommen kann.
Irgendwelche Tipps?
Ich wäre für jeden Tipp dankbar. In Privatinsolvenz möchte ich nicht gehen, ich möchte nicht dass die Allgemeinheit für meine Schulden aufkommt. Brauche aber dringend tipps...
ich danke schonmal im Voraus und entschuldige mich für den langen Text
7 Antworten
Von "komplett überschuldet" kann hier keine Rede sein. Mit den Zahlen, die Du genannt hast, kannst Du Dich locker selbst entschulden.
Spielsucht ist keine Sucht ansich, sondern eine >psychische Erkrankung< inklusive einem starken Realitätsverlust.
Das heißt, das Allerwichtigste ist eine sofortige psychologische Betreuung.
Ich habe Angst, dass wenn ich eine stationäre Therapie mache, mein Job und somit mein Einkommen in Gefahr ist und ich die Schulden nicht mehr tilgen kann.
Bei der Insolvenz trägt die Kosten nicht die Allgemeinheit bzw. nicht der Steuerzahler. Lediglich die Forderung Ihnen gegenüber ist dann hinfällig und der Gläubiger muss es abschreiben.
Zu den Schulden bleibt Ihnen leider nur eine Schuldnerberatungsstelle. Günstige und seriöse bieten Vereine an wie z.B. Caritas oder Diakonie.
Ich sehe da keine Überschuldung. Eher ein Problem mit deinen Finanzen umzugehen.
- Ist die Spielsucht im Griff? Ist tatsächlich nichts verwertbares von den 40.000 € Schulden übrig geblieben?
- 300 € Sprit? Trotz 30.000 km im Jahr benötigen wir die nicht monatlich. Ist das Auto übermotorisiert oder die Fahrweise extrem? 1/6 vom Gehalt für Sprit ist knackig.
- Dürften dann ja 800 € für die Miete sein. Lässt sich da nicht in Verbindung mit dem weiten Arbeitsweg noch etwas sparen?
Also erstmal Spielsucht in Griff bekommen. Dann Optimierung der Ausgaben. Denn ohne die Schulden hättest du locker das Doppelte über und könntest gut leben. Bis dahin wird es knackig.
Die gefahrenen Kilometer kannst du dir ja von der Steuer wieder holen
Mach sofort einen Termin bei einer kostenlosen Schuldnerberatung in Deiner Nähe:
https://www.forum-schuldnerberatung.de/adressen/adressen-schuldnerberatungsstellen.html
https://www.schuldnerberatungen.org/beratungsstellen/
https://www.finanztip.de/schuldnerberatung/
Und eine Beratung wegen Deiner Spielsucht ist obligatorisch (Arzt und/oder Selbsthilfegruppe). Wer redet denn im Moment von einer stationären Therapie? Rede Dir nicht selbst Gründe ein, nichts zu machen, das ist der schlechteste Weg.
https://www.bzga.de/service/infotelefone/gluecksspielsucht/
https://www.spielsucht-therapie.de/
https://www.netdoktor.de/krankheiten/spielsucht/therapie/
Mehr kannst Du selbst recherchieren, Stichwort: "Hilfe bei Spielsucht".
Viel Erfolg.
Bei dem Einkommen solltest du locker eine Umschuldung genehmigt bekommen. Sagen wir besagte 41.800 € auf 10 Jahre Laufzeit, bei einem Zins von effektiv 5 %, da wäre die mtl. Rate bei etwa 441 €.
Das wäre eine Raten Ersparnis von mindestens 329,- € mtl.
Denn für die 3300,- € Dispo hast du ja auch keinen Betrag für die bisherige Zinslast eingerechnet.
Hast du denn schon mal versucht, umzuschulden?
Das ist eine Sache die mein Herz in 1000 kleine Stücke zerreist.
von den 40.000€ Schulden ist NICHTS übrig geblieben.. Alles in einem Dreck Automaten reingeworfen...
Mein Auto ist sehr sparsam. Verbrauche an die 6 Liter. Vielleicht bisschen drunter.
Trotzdem sind die 300€ im Monat nötig.