In Dublin aufgelegte ETFs --- Sondervermögen?

1 Antwort

Jeder Fonds, der in Deutschland zum öffentlichen Handel zugelassen ist, hat ein Sondervermögen. Gesetze und Richtlinien der EU und Deutschlands regeln, in was der Fonds wie investieren darf, bzw. was davon offengelegt werden muss.

Bei einem Fonds, den Du in USA, in Hong Kong oder in der Schweiz kaufst, da er in Deutschland nicht zum Handel zugelassen ist, kannst Du Dich darauf nicht verlassen.

"Ring fencing" ist ein Konstrukt, das beispielsweise über Swaps Performance eines (praktisch beliebigen Portfolios von Aktien und/oder Anleihen) gegen die Performance eines Index tauscht. Zur Minimierung des Kontrahentenrisikos (meist ist das ohnehin die Muttergesellschaft der ETFs) können diese Konstrukte auf verschiedene Kontrahenten verteilt werden.

Da die tatsächliche Nachbildung eines Index sehr komplex ist, werden praktisch in allen ETFs Derivate für die ergänzende Performance eingesetzt.

Bei aktiv verwalteten Fonds ist dies übrigens gleich, nur besteht das Aktien/Anleihenvermögen eben aus Positionen, die näher dem Anlageuniversum des Fonds kommen. Es gab jedoch auch Managed Future Fonds, die nur Derivate enthielten. In diesem Fall besteht zwar ein Sondervermögen, aber das ist einem Totalverlustrisiko ausgesetzt.

Man muss also unterscheiden zwischen Sondervermögen und nicht Sondervermögen, sowie zwischen den Verlustrisiken der Instrumente, die im Sondervermögen gehalten werden.

Vielen Dank gandalf94305

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