In Deutschland: ETF in schweizer Franken statt Euro?
Hallo zusammen,
Ich habe eine Frage zu ETFs:
Ich wohne in Deutschland und überlege mir einen gehedgeden MSCI World-ETF, dessen Fonds- und Handelswährung der CHF (statt in EUR) ist, langfristig zu besparen. Da ich Gewinne später in Deutschland haben werde, erhoffe ich mir dadurch nicht nur von den erwarteten Kursgewinnen, sondern auch vom starken Franken zu profitieren. Macht diese Vorgehensweise Sinn?
Danke und viele Grüße!
5 Antworten
Das kann aufgehen, muss es aber nicht. Was Du Dir aber bewusst machen musst ist, das der Währungshedge nicht ganz billig ist und je nach Zinsdifferenz schnell mal auch einstweilen Prozent im Jahr kosten kann.
Ich würde mir nicht noch ein zusätzliches Währungsrisiko einkaufen!
Die Hedging Kosten siehst du nicht im TER, da hier eine währungsgegenposition aufgebaut wird und die Position somit keine großartigen TER relevanten Kosten verursacht, sondern Die Rendite auf Grund der gegensätzlichen Rendite verbessert oder verschlechtert.
Wenn Du Aktien bzw. ETFs für Schweizer Franken kaufst, dann hast Du nach dem Deal keine Schweizer Franken mehr. Also kannst Du auch nicht von einer eventuellen Kurssteigerung des Schweizer Franken profitieren.
Sollte der Franken aber steigen, und Du verkaufst den ETF irgendwann wieder für Schweizer Franken, dann bekommst Du halt nicht mehr so viele Franken. Viel bekommst Du nur, wenn der ETF steigt.
Wenn Du von einer evtl. Kurssteigerung des Schweizer Franken profitieren möchtest, dann müsstest Du Schweizer Franken kaufen.
Danke fürs Antworten!
Da muss ich mal kurz nachfragen. Deiner Antwort nach (und das habe ich auch auf verschiedenen Wensites so gelesen) macht es also keinen Unterschied, in welcher Währung ein ETF gekauft wird und was die Handelswährung ist, da man die Währung dann sowieso nicht mehr hat - soweit verstanden.
Jetzt sagen auf der anderen Seite aber viele, dass man ein Währungsrisiko beim ETF-kauf ausschließen sollte. Lebe ich im Euro-Raum, sollte die Handelswährung der EUR sein. Under USA der USD.
Wenn es also egal ist in welcher Währung ein ETF gekauft wird, wieso gibt es dann das Währungsrisiko?
Danke für Antworten und Grüße
Solange der SFR aufwertet, ja. Sobald er abwertet, kannst du genauso alles verlieren, was der ETF erwirtschaftet hat.
Einfach ausgedrück: du holst dir zusätzlich ein Währungsgeschäft ins Haus, welches positiv, aber auch negativ laufen kann.
Vielen Dank für deine Antwort.
Ich stehe das so, dass der Euro in den letzten 30 Jahren gegenüber dem Franken stets abgewertet hat (-43% seit 1993): https://www.finanzen.ch/devisen/eurokurs?countryredirect=https%3A%2F%2Fwww.finanzen.net%2Fdevisen%2Feuro-schweizer_franken-kurs.
So könnte man ja den EUR im Vergleich zum Franken als instabilere Währung bezeichnen. Ich weiß natürlich, dass man aus der Vergangenheit nicht in die Zukunft schließen kann, aber für mich hört sich das so an als ENTNEHME ich der Geldanlage auf diese Art Risikl anstatt es hinzuzufügen.
Wo ist also der Haken an meiner Theorie :D
Vielen Dank
Wenn man auf die Entwicklung schaut, ist es zu einen keine "sichere Wette". Z. B. zwischen 2001 und 2007 war der Euro stärker. Keine Ahnung, in welchem Zeitraum der für die Wette wichtigere US$ stärker oder schwächer als der Franken war.
Zum anderen kostet es Geld, gegen eine Währung zu wetten. Wie viel hängt von den Zinsen ab aber die gibt es inzwischen ja auch wieder in der Schweiz.
Deine Idee kann aufgehen aber ich vermute, dass die Kosten dafür sorgen, dass es jedenfalls langfristig keine gute Idee ist. Sinn macht sie aus meiner Sicht nicht.
Hallo Rat2010!
So wie ich das sehe, ist der EUR im Vergleich zum CHF mindestens seit 1993 am Fallen (-43% seitdem):
Zu den Kosten: Wo könnten denn noch weitere Kosten versteckt sein? Ich habe von meiner Broker das Versprechen, dass jede Order nur 1€ kostet und der TER bei z.B. diesem auf CHF gegedgeden ETF ( ISIN LU1215828218, WKN DBX0Q1 ) beträgt 0,17%, was mir nicht so teuer erscheint.
Könntest du mir weiterhelfen, wo ich an dieser Stelle etwas falsch verstanden haben könnte?
Vielen Dank!
Schau mal genau hin.
Kosten solltest du mehr im Jahresbericht suchen. Auch der Verkaufsprospekt gibt Hinweise. Nur finde da mal deinen ETF.
"Macht diese Vorgehensweise Sinn?"
Hier ist niemand Hellseher!
Auf die Zukunft betrachtet kann der Franken weiter steigen, ja, aber naturlich auch einbrechen.
Ich pers. würde mir das zusätzliche Währungsrisiko nicht mit einbauen.
Hallo!
Bitte schau dir doch mal meinen Kommentar bei der Antwort von Tiiii an, wo ich Überlegungen anstelle, ob es nicht eher eine Risiko-ENTNAHME statt eines Risikozuwachses ist, wenn man in CHF anlegt.
Danke und Grüße
Es ist immer ein erhöhtes Risiko. Du meinst es nur anders, weil du eben die Vergangenheit als Basis nimmst. Du versuchst aber breit gestreut zu investieren (übrigens hat auch der ETF schon ein gewisses Währungsrisiko) um geringes Risiko zu haben und holst dir zusätzlich ein extrem hohes und nicht gestreutes Währungsrisiko.
Nein... risikotechnisch ist das nur schön gerechnet. Wenn du die Währung als sicheres Pferd siehst, sollte immer all dein Geld in SFR notieren.
Hallo und Danke für deine Antwort!
Ja, das mit den zusätzlichen Kosten habe ich mir auch überlegt. Leider kann ich wenig zusätzlich Konsten erkennen. An welchen Stellen können diese denn entstehen? Wenn ich bei diesem ETF ISIN LU1215828218, WKN DBX0Q1 z.B. auf das TER von 0,17% schaue, finde ich das noch relativ günstig. Ja, das ist kain MSCI World aber als Beispiel reicht es denke ich.
Grüße