Hausschenkung - nur einer im Grundbuch?
Hallo zusammen, mein Freund und Ich werden mein Elternhaus umbauen. Meine Eltern bekommen einen Anbau und ein lebenslanges Wohnrecht.
Wert des Hauses+Anbau u. Grundstück beträgt 400 000€.
Meine Eltern wollen mir das Haus im Rahmen einer Schenkung übertragen.
Wie sichert sich mein Freund am besten ab? Wir werden einen gemeinsamen Kredit aufnehmen. Wir sind derzeit noch nicht verheiratet, haben aber vor in den nächsten 2 Jahrem zu heiraten.
Meine Eltern würden vorerst nur mich ins Grundbuch eintragen lassen, da ansonsten eine hohe Schenkungssteuer anfallen würde.
Nach der Heirat, würde ich meinem Partner dann gerne 50% des Hauses überschreiben/schenken.
Welche Möglichkeiten gibt es, meinen Partner, im Falle eines Falles, für die Zeit bis zur Ehe abzusichern? Bzw. gibt es noch Möglichkeiten, ihn auf Dauer ohne einen Grundbucheintrag abzusichern?
Vielen Dank!
3 Antworten
Achtet mal etwas auf die Reihenfolge.
- Es gibt ein Grundstück mit dem Elternhaus.
- Auf diesem Grundstück, wird an das Elternhaus ein Anbau errichtet.
- In den Anbau ziehen die Eltern ein.
- Das Haupthaus renoviert ihr und zeiht dann selbst ein.
Habe ich das so richtig begriffen?
Wenn ja, warum soll die Bauerei vorher erfolgen und dann die Schenkung gemacht werden. Ich bin kein Finanzbeamter, sondern nur Steuerberater, aber als Finanzbeamter hätte ich jetzt die Eurozeichen in den Augen.
Durch den Bau eines Anbaus und die Renovierung, die mit dem Grund und Boden fest verbunden werden, schnekt ihr en Eltern erstmal mindestens 200.000,- Euro, denn weil die Eltern im Grundbuch eingetragen sind, wird das alles erstmal deren Eigentum.
Dann schenken die es an Dich zurück, aber das wird unter 400.000,- liegen.
Wie wäre es mit der anderen Reihenfolge:
- Deine Eltern schenken Dir das Haus mit Grundstück und der Auflage binnen 3 Jahren einen Anbau zu errichten, an dem sie ein Wohnrecht haben werden. Solange wohnen sie noch in der normalen Wohnung.
- Dann baut ihr beiden.
- Deinen Verlobten sicherst Du mit einer Grundschuld über sagen wir 1/2 der aufgenommenen Mittel, oder 1/2 der Gesamtkosten ab.
- Später kannst Du dann entscheiden, ob Du ihm wirklich 1/2 Deines Elternhauses schenken willst, oder im schlimmsten aller Fälle 120.000,- Cash auszahlst.
Mit meiner Methode kann ich zumindest garantieren, dass auf absehbarer Zeit keine Schenkungssteuer fällig wird.
Genauso machen wir es, das Haus wir in den nächsten Wochen auf mich überschrieben - danach beginnen wir mit dem Anbau.
Und mit welcher Logik möchtest Du irgendwann Deinem dann Ehemann 50% des Wertes Deines Elternhauses schenken?
Was machst Du wenn die Ehe nach 5 Jahren scheitert? Zwangsweise das Haus verkaufen ? ...denn das ! wäre nämlich dann die Folge .
Sichere die Summe ab, mit der er sich an den Umbaukosten beteiligt und gut ist es .
Was deine Eltern planen ist eigentlich ziemlich klug.
Der gemeinsame Kredit ist das Thema. Da kommt es darauf an, welche Sicherheiten die Bank verlangt und wie die Tilgung geregelt wird. Dazu empfiehlt sich ein besonderer Vertrag. Bei einer Hochzeit sollte das in einem Ehevertrag modifiziert werden, insbesondere deine Verpflichtungen als Eigentümerin im Falle einer Scheidung. Außerdem ist auch ein notarielles Testament gleichzeitig zu erstellen.( für den Überlebenden und evtl. Erben)
In dieser Situation ist also schon ein Notariatsvertrag zu empfehlen.
Wir nehmen einen gemeinsamen Kredit von 240k auf, da möchte mein Partner natürlich im Falle eines Falles abgesichert sein.
Vielen Dank für die Antwort!