Hat eine 400,-€ Aushilfe anspruch auf Urlaub?
Meine Bekannte hat eine kleine Firma. Dort hat sie 3 Aushilfen, die in unregelmässigen Abständen, Tagen und Stunden arbeiten. Meistens zwischen 200,-€ und 300,-€ verdienen. Nun hat eine von den Aushilfen gefragt wie es mit bezahlten Urlaub aussieht. Alle drei haben keinen Arbeitsvertrag und sind schon Renterinnen. Sie verdienen 7,50 € netto die Stunde. Meine Bekannte macht kaum Umsatz, kann also gerade mal alle Ausgaben bezahlen. Einen bezahlten Urlaub für ihre Aushilfen kann sie sich garnicht leisten. Wenn es gesetzlich vorgeschrieben ist, bliebe ihr nur noch die Kündigung von 1 oder 2 Aushilfen. Wer kennt sich aus. Auch mit den Mindestlohn hätte sie große Probleme.
5 Antworten
Ein Arbeitsvertrag liegt vor, wenn auch nur in mündlicher Form. Es gelten daher die Pflichten die ein Arbeitgeber gegenüber seinen Angestellten hat. Hierzu auch der gesetzlich geregelte Urlaubsanspruch, unabhängig ob das Arbeitsverhältnis Vollzeit, Teilzeit, Midi- oder Mini ist. Grüße

Alle 3 haben einen Arbeitsvertrag. Einen mündlichen, denn sonst wüssten die ja alle gar nicht, wie viel lohn es für die Arbeit gibt, welche Tätigkeiten auszuführen sind udn wo die Arbeitsstelle ist.
Das muss umgerechnet werden nach den Stunden und Tagen. wenn z. B. jemand 7,50 Euro pro Stunde bekommt und im Schnitt 300,- Euro monatlich (entspricht 40 Arbeitsstunden), dann sind das nach Adam Riese 480 Stunden im Jahr = 9,23 pro Woche (weil das Jahr 52 Wochen hat.
4 Wochen gesetzlicher Urlaub bedeuten 9,23 * 7,50 = 69,23 * 4 = 276,92 Euro.
Also pro Arbeitnehmerin 4 Wochen nicht arbeiten und 276,92 Euro Lohn für diese Zeit.
Es erhöht die Lohnkosten um ca. 8 %.

Meine Vorredner haben Recht, sie hat Anspruch auf Urlaub..