Geldanlage SAM Fidelity
Hallo liebe Finanzfrage-Leser,
ich überlege seit einiger Zeit, wie und wo ich einen großen Einmalbetrag anlegen könnte, bzw. wen ich damit beauftragen könnte, das für mich zu tun oder von wem ich mich beraten lassen könnte. Ich selber bin damit überfordert.
Nun bin ich durch "Google" auf "SAM" gestossen. Kennt jemand von Euch "SAM" (das Systematische Anlage-Management von Fidelity) ?
So funktioniert SAM (Quelle: htps://www.fidelity.de/de/fonds/sam/default.page):
*"In einer einfach zu bedienenden Online-Anwendung ermitteln Sie selbst Ihr individuelles SAM-Portfolio. Dabei berücksichtigt SAM Ihre Ziele, Ihre finanziellen Möglichkeiten, Ihr Vorwissen und Ihre Risikoeinstellung.
Nachdem Sie sich für Ihr SAM Portfolio entschieden haben, können Sie sich entspannt zurücklehnen. Die Fidelity Experten achten darauf, dass sich Ihre Geldanlage im Sinne Ihres Anlageziels entwickelt. Alle drei Monate überprüfen wir die in Ihrem Portfolio enthaltenen Fonds, optimieren bei Bedarf deren Gewichtung oder tauschen sie aus – ohne weitere Kosten für Sie. Einmal im Jahr nehmen wir zusätzlich die Gewichtung der Anlageklassen unter die Lupe und gleichen Verschiebungen aus, so dass Ihre Anlage weiterhin zu Ihrem Anlageprofil passt. Bei außergewöhnlichen Marktschwankungen reagieren wir sofort und passen Ihr Portfolio an die veränderten Bedingungen an.
Rückt Ihr gewünschter Zieltermin näher, schichtet Fidelity mit SAM Ihr angelegtes Geld nach und nach in immer schwankungsärmere Anlagen um. Je näher der gewünschte Zielzeitpunkt rückt, desto mehr erhöht SAM in dieser Sicherungsphase den Anteil risikoarmer Anlageklassen, bis das gesamte Portfolio in der Anlageklasse Geldmarkt investiert ist."*
Wäre das für einen Laien im Thema Geldeinlage eine sinnvolle Möglichkeit, sein Geld verwalten zu lassen?
1 Antwort

Zunächst einmal sollte es Dir zu denken geben, daß SAM von der Homepage fidelity.de nicht mehr zu erreichen ist. Ich kenne jedenfalls keinen Weg dorthin ;-)
SAM ist im Prinzip eine vernünftige Idee. Es geht darum, in das Portfoliomanagement einen systematischen Ansatz einzubringen, der vor allem nicht nur die Erstanlage und den Abschluß einen lang laufenden Sparplans beabsichtigt, sondern gezielt auch Umschichtungen und neue Fonds vorschlägt. Weiterhin wird den veränderten Bedürfnissen über die Zeit Rechnung getragen, wenn man auf einen bestimmten Zielzeitraum hin spart. Dabei soll nicht ein hektisches Handeln erfolgen, wenn irgendwo eine Börse den Schnupfen bekommt, sondern es wird anhand sorgfältiger Analysen entschieden bzw. eine Empfehlung abgegeben.
Das wäre schon eine Anlage, die für Laien, die dazu lernen wollen, geeignet ist. Ich kenne einige Leute, die auch heute noch zufriedene SAM-Kunden sind.
Fidelity hat sich entschieden, das Thema jedoch kleiner zu kochen und ich weiß nicht, ob es noch neue SAM-Kunden gibt. In verschiedenen Vergleichen ähnlicher Konzepte (jedoch nicht so breit gefächert mit Fonds aller möglichen Gesellschaften, sondern primär mit denen der eigenen Gesellschaften) bei z.B. VR-Banken (Union Investment), Sparkassen (Deka), Deutscher Bank (DWS) und HypoVereinsbank (primär Allianz) schnitt SAM immer recht gut ab - vor allem auch von den Kosten her.
Es gibt kein Patentrezept, aber ein systematischer Ansatz hilft, gewisse Fehler zu vermeiden bzw. einen Überblick zu behalten. Stimmt die Kostenseite, kannst Du ja mal Fidelity kontaktieren und prüfen, wie sich das Angebot für Deine Anlagesumme darstellt. SAM geht übrigens davon aus, daß man über Sparpläne auch weiter die Anlagen bespart.
Letztendlich ist jede Strategie, die Du aus der Hand gibst, eine Frage des Vertrauens. Kannst Du nachvollziehen, was hier passiert? Verstehst Du das Modell? Sind die Kosten klar und transparent und im akzetablen Rahmen? Sind die ausgewählten Fonds auch aus Deiner Sicht "gut"?
Fragen kostet nichts :-)