Fremdkapital zu Eigenkapital: gibt es einen Faktor, der ein "gesundes" Verhältnis darstellt?

1 Antwort

Diese Frage beantworte sich aus Deiner Frage nach der Eigenkapitalquote (EK-Quote), denn es gilt:

EK-Quote = EK : Gesamtkapital = EK : (EK + Fremdkapital[FK])

Ein multiple (deutsch: Vielfaches) der beiden Größen EK und FK macht keinen Sinn, weil sie keine Kennzahlen sind, sondern Bestandteil von Kennzahlen, wie z.B. der EK-Quote oder dem Verschuldungsgrad usw.

Ab wann die EK-Quote "ungesund" = zu niedrig wird, läßt sich nur branchenbezogen erklären. Bei Banken ist die EK-Quote von mindestens 7 % aus den Basel 2-Vorschriften bekannt. Ein Industriekonzern sollte mindestens 20 - 25 % haben.

Andererseits bedeutet eine hohe FK-Quote (= niedrige EK-Quote) möglicherweise auch zunehmende Einflußnahme der Kreditgeber, vornehmlich Banken auf die Geschäftspolitik, was dem Hauptgesellschafter häufig überhaupt nicht recht ist.