Deutsche Bank und Jahresbericht: was sind Level-3-Assets?

2 Antworten

DAs ist die Rangfolge. Level Three bedeutet, das man auf sicher nur noch einen teil des WSerte erhält. die 90 Mrd. sind meines Wissens auch schon auf 31 Mrd. wertberichtigt.

Level 1 ist erste Qualität, Level 2 birgt schon gewisse Risiken

Aus dem U.S.-amerikanischen Bilanzwesen stammt die Aufteilung der Vermögenswerte (Aktiva bzw. "Assets") in drei verschiedene Marktgängigkeitsklassen, die als Level 1, Level 2 und Level 3 bezeichnet werden:

Level-1-Assets: für diese Vermögenspositionen existieren direkte Marktpreise, z.B. aktiv börsengehandelte Wertpapiere.

Level-2-Assets: für diese Positionen gibt es keine direkten Marktpreise, aber es gibt vergleichbare Assets mit Marktpreisen, die sozusagen indirekt die Level-2-Assets bewerten lassen.

Level-3-Assets: für diese Assets gibt es weder direkte noch indirekte Marktbewertungen, so dass die bilanzielle Bewertung schwierig ist. Man versucht, mit Bewertungsmodellen dennoch einen "pausiblen" Wert zu erklären, welcher aber wesentlich durch die zugrundeliegenden Modellannahmen bestimmt wird.

Eine fehlende Marktgängigkeit deutet zwar auf eine Illiquidität, aber nicht auf Wertlosigkeit hin. Umgekehrt eröffnen sich der Bank und ihrem Wirtschaftsprüfer hohe Bewertungsspielräume. Diese könnte ein Dritter auch anders sehen und die Assets höher oder niedriger bewerten. Eine niedrigere Bewertung würde zu Abschreibungen, also zu einer buchmäßigen Ergebnisverschlechterung führen. Es könnte aber sein, dass wenige Monate später diese Assets vom dann existierenden Markt zu einem höheren Wert gehandelt werden.

Dieser Zustand ist vergleichbar mit den Buchverlusten in den Aktienportfolios vieler Investoren zum Jahresende 2008.

Bei der Deutsche Bank AG betrugen zum 31.12.2008 diese Level-3-Assets übrigens 89 Mrd. Euro, das 2,9-fache des Eigenkapitals.