Dachfonds: doppelte TER-Kosten / Gebühren?

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Man zahlt sogar mehr als doppelt Gebühren - nämlich an allen Stellen, an denen eine Dienstleistung involviert ist.

Der Dachfonds erhebt eine Managementgebühr pro Jahr und ggf. einen Ausgabeaufschlag.

Die Zielfonds erheben ebenso Managementgebühren, jedoch üblicherweise reduziert gegenüber den Klassen für Privatanlegern, da die institutionellen Anteilsklassen in größeren Tranchen gezeichnet werden.

Investieren die Zielfonds in irgendwelche Derivate, so klönnen hier weitere Gebühren (z.B. für Zertifikate oder Optionsscheine zur Absicherung) anfallen.

Das ist jedoch überhaupt nicht relevant, denn unter dem Strich zählt die Nettorendite, die für den Anleger übrigbleibt. Wenn diese auch historisch betrachtet sinnvoll ausfällt, dann lohnen sich die Gebühren. Ansonsten eben nicht. Das ist ja letztendlich das gleiche Prinzip wie in Ketten von Herstellern, Händlern und Distributoren bis zum Endverbraucher, in denen jeder Schritt eigene Margen abschöpft bzw. berechnet.

Manche geschlossenen Beteiligungen rechnen sich auf diese Weise mit Gebühren und Verwaltungskosten zu Tode, da diese aus dem Ertrag des Fonds "abgeschöpft" werden, bevor sie an den Endanlager ausgeschüttet werden müssen. Gewinnen kann hier nur der Emittent der Anteile.

dann stimmt meine Vermutung.

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@FalcoAsalon

In der Rendite sind außer dem Ausgabeaufschlag alle Kosten schon eingerechnet. Was soll diese Kostenrechnerei. Wenn der Fonds 8 % p.a. macht, ist das doch egal welche Kosten er hat, weil die kosten schon abgezogen sind.

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Du solltest dich jedenfalls vor dem Kauf eingehend über die Kosten informieren.

Auf Ausgabeaufschlag kannst du verzichten (musst du also nicht zahlen). Wenn der Fonds Anteile kauft, zahlt er auch keine.

Managementgebühr und ggf. Gewinnbeteiligung fällt für den Dachfonds und noch mal für den Zielfonds an. In der normalen Managementgebühr (des Dachfonds wie des Zielfonds) ist aber auch ein Teil für den Vertrieb enthalten. Diese mal nichts, mal 0,4 % und auch mal 1,0 % aus den Zeilfonds geben gute Dachfonds an die Anleger weiter, erhöhen also den Fondspreis.

Es gibt also Unterschiede und es gibt (z. B. von Sauren aber auch anderen) einige höchst interessante Dachfonds.

das schon. Aber ich vermute eben iterative Kosten, die von weiter unten kommen und nicht ausgewiesen werden.

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@FalcoAsalon

Die Vermutung geht davon aus, dass du eine Annahme bestätigt haben willst. Nur gibt es ca. eine Hand voll Dachfonds, die in einem großen Portfolio eine sinnvolle Ergänzung darstellen. Das hat wenig mit Kosten aber viel mit Korrelation, Wertentwicklung und Risikostreuung zu tun.

Du kommst bei einer isolierten Betrachtung der Kosten auch nicht daran vorbei, dass es normale Fonds gibt, die deutlich höhere Kosten haben als Dachfonds und die teilweise trotzdem (aus den selben Gründen) interessant sind.

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Statt auf die unselige und viel zu viel diskuttierte TER zu schauen, würde ich an deiner Stelle mal mehr für die Performance oder die Sharpe-Ratio achten. Statt 0,5% Kosten pro Jahr zu sparen, wäre es mir wichtiger am Ende ein möglichst gute Rendite zu erzielen.

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