Bereitschaft in der Pflege in einer Privaten Einrichtung?
Ich arbeite in der Pflege in Dauernachtschicht - mit Bereitschaft.Ich arbeite immer von 19 Uhr bis 6 Uhr. Ich darf nur 8 Stunden berechnen die bezahlt werden und die anderen 3 Stunden muss ich als Pause eintragen. Es ist doch egal ob ich viel oder wenig zu tun habe, da ich für den Dienst im Haus sein muß. Ausserdem gibt es immer was zu tun, also fällt schlafen schon gleich mal garnicht statt. Ich arbeite 5 oder sogar 6 Tage am Stück. Sagte meinem Arbeitgeber dass das zu viel mir wird, da ich kaum noch Freizeit habe und auch von meinem Kind nichts mehr hab. Habe im Mai 231 Stunden insgesamt gearbeitet, aber davon 160 Stunden bezahlt bekommen. Die täglichen 3 Stunden soll ich quasi herschencken da der Bereitschaft nicht bezahlt wird. Auch als ich sagte, ich wolle dafür nicht mehr Lohn sondern lediglich die geleisteten Stunden als Freizeit verrechnet haben. Bitte, helft mir weiter, ich bin am verzweifeln was ich tun kann.
3 Antworten

Nach der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts hast Du einen Rechtsanspruch darauf, dass Deine volle Arbeitszeit, einschließlich Bereitschaftsdienste, bezahlt werden. Auch reine Bereitschaft muss bezahlt werden, wenn auch nicht unbedingt so hoch, wie die normale Arbeitszeit. Mindestens aber mit dem Mindestlohn. Statt der Bezahlung kann auch ein Ausgleich in Freizeit erfolgen.
Du solltest mit Deinem Arbeitgeber offen sprechen. Sage ihm, wenn er nicht auf Deine Forderungen eingeht (Bezahlung oder Freizeitausgleich), dann wirst Du Dir eine andere Arbeit suchen müssen.
Derzeit ist es leicht, eine Arbeit in der Pflege in anderen Einrichtungen zu finden. Deshalb wird Dein Arbeitgeber einlenken.

Wie AndiRat bereits schreibt, hast du Anspruch auf vollen Ausgleich aller geleisteten Stunden in Bereitschaft. Ich empfehle dir, den Arbeitgeber schriftlich mit Zustellnachweis aufzufordern, die lt. Arbeitsnachweis angefallenen Stunden zu bezahlen. Tut er das nicht, solltest du zum Arbeitsgericht gehen und es einklagen. Das Arbeitsgericht hat für sowas eine Rechtsberatungsstelle.
Solchen Ausbeutern muss man Einhalt gebieten. Eine andere Pflegestelle wirst du mit Leichtigkeit finden.

ich würde dir raten... melde dich krank und bewirb dich woanders...möglichst in einem kirchlichen Pflegeheim...da ist es meistens besser als in einem, was nur für die Aktionäre Geld bringt