Anlage in Champions Select Wertpapiere?

3 Antworten

Dieser Fonds hat folgende Eigenschaften, die ihn für mich als Anlage ungeeignet machen:

  1. Der Ausgabeaufschlag beträgt 5%. Preiswerte Fonds haben gar keinen Ausgabeaufschlag.
  2. Auch die laufenden Kosten sind mit weit mehr als 1,50% viel zu hoch. Einen Jahresbericht aus dem man sämtliche real angefallenen Kosten erkennen kann, hat die Fondsgesellschaft noch nicht vorgelegt.
  3. Der Fonds investiert vorwiegend in Anteile anderer Fonds. Dadurch entstehen zusätzliche Kosten, die den Anlegern verborgen bleiben.
  4. Der Fonds ist noch nicht lange genug auf dem Markt um sich ein Bild von der Qualität des Fondsmanagements machen zu können.
  5. Dem Fonds sind Wertpapier-Darlehensgeschäfte und Wertpapier-Pensionsgeschäfte erlaubt. Ebenso der Erwerb von Derivaten. Bei solchen riskanten Geschäften tragen die Fondsanleger das Risiko allein, während die Fondsgesellschaft sich einen großen Teil der Erträge abgreift.

Mein Vorschlag: Suche Dir einen besseren Fonds. Ein international anlegender Fonds mit Schwerpunkt auf Aktien sollte es aber schon sein.

Danke dir für deine hilfreiche Antwort! Ich werde das auf jeden Fall berücksichtigen.

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Vielleicht solltest Du einfach mal lesen was auf der von Dir verlinkten Seite steht

z.B.

Mögliche wesentliche Risiken von Fonds dieser Risikoklasse
Höhere Kursrisiken im Aktien-, Zins- und Währungsbereich sowie Bonitätsrisiken, die zu möglichen Kapitalverlusten führen können.

Also von "Sicher" steht da nix.

Und natürlich stellt sich für mich eine Grundsatzfrage:

Bei einer Anlagesumme von 500 Euro - was ist dann eigentlich Dein Plan?

Wie viel Geld hast Du als sofort verfügbare Barreserve? (Mindestens 3 Monatsausgaben ist sinnvoll)

Welche Anlagezeiträume hast Du oder anders ausgedrückt wann willst Du für welchen Zweck an über Dein Geld verfügen? ( Unter einer Anlagedauer von 5 Jahren macht es keinen Sinn)

Kennst Du ETFs? Den Unterschied von Fonds, Aktien, Anleihen und ETFs? (Ich empfehle eine eine Internetrecherche - Wikipedia oder spezielle Webseiten wie JustETF sind Dein Freund)

Danke für die Antwort! Die 500€ die ich anlegen möchte, benötige ich momentan nicht. Deswegen erwarte ich auch nicht eine sehr große Rendite, mir geht es hauptsächlich um die Sicherheit und Stabilität des Fonds. ETFs sind mir ein Begriff, ja, zudem belege ich gerade einen Online Kurs auf Udemy zum Thema Privatinvestitionen.

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@chinken

Es gibt einige wenige Gründe einen Fonds statt eines ETF zu kaufen. Meiner Mutter z.B. würde ich einen globalen Mischfonds empfehlen. Dort wird halt mal mehr oder weniger in Anleihen oder Aktien und mal mehr oder weniger in die einzelnen Regionen investiert. Sie hat also einen kleinen Vermögensverwalter für eine überschaubare Summe. Passt bis zu vielleicht 50.000 Euro.

Sowie man selber Stockpicking macht. Sich also entscheidet mal mehr oder weniger nach Osten, Westen, 3.Welt, entwickelte Länder, Branchen, Verarbeitendes Gewerbe, Rohstoffe usw. zu investieren sollte man je nach Vermögen in ETF und/oder direkte Aktien investieren. Einfach weil man selber bestimmt wo es lang geht und weil die Transaktionskosten und die laufenden Gebühren nicht so auf die Rendite schlagen.

Wenn Du also 500 Euro für die nächsten 8 Jahre anlegen willst dann hast Du die Wahl: Wenn Du Deine Geldanlage verfolgst dann wäre heute sowas wie der MSCI World oder ein etwas speziellerer Index die richtige Wahl. Ansonsten : Investieren und in 8 Jahren wieder schauen würde ich immer einen Mischfonds nehmen. Aber ich würde nie, niemals, never, um keinen Preis einen Fonds ohne Historie mit einem lächerlichen Fondsvermögen von 150 Millionen Euro der aufgrund seiner Gösse keinerlei Aufmerksamkeit durch einen Fondsmanager hat sondern einfach nur als Abfallsprodukt durch einen Azubi mitgepflegt wird kaufen.

Meine persönliche Mindestgrenze sind 500 Millionen an Fondsvolumen und eine Historie von mindestens 5 bis 8 Jahren besser 10 oder mehr Jahre.

Warum?

500 Millionen bedeutet bei ei einer Jahresgebühr von 1,6% eine Einnahme von 8 Millionen. Davon gehen an die vermittelnden Banken etwa die Hälfte also 4 Millionen. Bleiben 4 Millionen für das gesamte rechtliche Werk also Reporting, Überprüfung der Regeln, die Buchprüfer, die Buchhaltung, die Fondsmanager, den Gewinn für die Fondsgesellschaft, die Recherchen, das Bürogebäude - eben alles. Also fliessen wenn es gut geht vielleicht in die tatsächliche Recherche, Rechenleistung für Analysen, Fondmanager 1 Mio. Und damit kann man dann 1-2 vollberufliche Fondsmanager bezahlen.Natürlich stecken dahinter dann auch noch Analysten usw.

5.8 Jahre bedeutet der Fonds hat schon mal wenigstens eine Welle in dem Weltbörsen auf und ab mitgemacht und gezeigt wie er denn in Krisenzeiten klar kommt. Wie gut die Grundannahme ist und ob sie auch in diesen Zeiten vernünftige Ergebnisse bringt.

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diese Anlagemethode ist ziemlich sicher

So sollte es eigentlich sein, aber die Kursentwicklung dieses sehr jungen Mischfonds deckt sich ziemlich genau mit der des Weltaktienindex MSCI World. Dies deutet für mich auf fehlende Sicherheit hin. Außerdem ist die Kostenbelastung von ca. 1,6 % p.a. eine ziemliche Renditebremse.

Ehe ich nun völlig von diesem Fonds abrate, müßte man wissen, wie und für welchen Zeitraum Du Dein übriges Eigenkapital angelegt hast.

Ist ein Dachfond - also fallen schon mal auch Gebühren für die darunter liegenden Fonds an. Und dann ist es Stockpicking von Fonds die "die besten" Aktien oder Geldanlagen beinhalten. Da ist MSCI World deutlich klarer und wahrscheinlich auch besser. So ein Fonds ist für jemanden der schon alle Fonds hat und dem man noch einen "neuen" mit neuen blumigen Worten verkaufen will.

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@detlef32

Um noch einen drauf zusetzen:

Es ist ein Fonds mit einem Volumen von ca. 230 Millionen der seit September 2018 besteht.

Nach meinen Regeln wäre er damit schon disqualifiziert. Zu kurze Historie um das Management bzw. die Art der Anlage überhaupt in guten und in schlechten Zeiten zu überprüfen und zu sehen ob die Anlagestrategie überhaupt funktioniert.

Und zu klein. Zu klein bedeutet es gibt keinen dedizierten Fondsmanager oder -team sondern der Azubi oder eine Softwareroutine pflegt die Auswahl nebenbei mit. Und für solche Abfallprodukte ist mir mein Geld zu schade.

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