Absicherung gegen Pflegekosten bei den Eltern

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Nun, das interessante an den Postings meiner Vorredner ist, wieviel Informationsdefizite zu der Thematik Pflege besteht. Hier einmal eine umfassende Informationsquelle zu den Folgen.

http://www.elternunterhalt.org/elternunterhalt.php?id=5

Prinzipiell ist es so, dass zunächst die Einkünfte und Vermögen der Eltern im Pflegefall vorrangig zu verwerten sind. Erst wenn diese aufgebraucht sind, finanziert das Sozialamt die Lücke, nimmt jedoch bei den Kindern Regress. Natürlich hat man einen Selbstbehalt und ein Schonvermögen, doch das ist nicht üppig bemessen.

Je nach Pflegestufe können sich erhebliche monatliche Unterdeckungen ergeben, den die gesetzliche Pflegeversicherung ist nur eine Art Teilkasko die nur bis zu 50 Prozent der Kosten deckt. Bei Pflegestufe III sind monatliche Unterdeckungen von 1500 bis zu 4000 € häufig in der Praxis anzutreffen.

Um dieses Risiko abzusichern gibt es die Möglichkeit eine Pflegetagegeldversicherung oder eine Pflegerente abzuschließen. Doch auch hier gibt es fundamentale Leistungsunterschiede bei den Versicherungsarten als auch zwischen den Bundesländern.

Hier sollten Sie sich umfassend beraten lassen, denn es kommt sehr auf die Details an.

Ich sehe, das Thema ist komplex.

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Keiner muss eine spürbare Senkung seines Lebensstandards hinnehmen – es sei denn, er lebt luxeriös. In den meisten Fällen werden die Kinder nicht zu irgendwelchen Zahlungen herangezogen. Den Kindern bleibt ein sogenannter Selbstbehalt, das ist die Summe, die einem Angehörigen zugestanden wird, um seine eigene Lebensführung angemessen bestreiten zu können. Der Selbstbehalt des Kindes beträgt 1.400 € monatlich. Vom Einkommen, das diese Summe übersteigt, können weitere 50 % als Selbstbehalt angerechnet werden. Dem Ehegatten werden mindestens 1.050 € zugestanden. Also keine Panik und außerdem, haben sich deine Eltern auch solche Sorgen gemacht, als du geboren wurdest ( Heimunterbringung )? Weshalb überhaupt Pflegeheimkosten, ihr könnt die Eltern auch selbst pflegen, dann habt ihr diese Sorgen zwar nicht, dafür aber andere. Ich weiß, in den meisten Fällen schwer umsetzbar...... K.

Mutige Aussagen ohne Detailkenntnisse. Und Pflegestufe III mit Teilbeatmung zu Hause...Respekt. Auch bei einer Heimpflege sind Pflegematerialien erforderlich, vielleicht ein Umbau und ggfs das eine Person seinen Beruf aufgeben muss. Es klingt danach, als ob Du Dich mit den Details und auch den Rechtsfolgen noch nicht intensiv auseinandergesetzt hast. Anders kann ich mir die getroffenen Aussagen nicht erklären.

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Für deine Eltern zu spät oder extrem teuer, solltest du mal über den Abschluß deiner zusätzlichen Pflegeversicherung nachdenken. Je nach Eintrittsalter bekämst du für einen Monatsbeitrag von 25-40 EUR dann monatlich 1000 EUR, bereits ab PS 1 :-)

Deine Elternunterhaltspflicht setzt Unterhaltsfähigkeit voraus: http://www.elternunterhalt.org/elternunterhalt-rechner.php

G imager761

Schau doch mal ob DU überhaupt unterhaltspflichtig wärst? Wer wenig Geld verdient und kaum Vermögen hat, braucht i. d. R davon keine Angst haben. Schlimm wird es, wenn Du so ganz grob im Bereich von 2.000 € netto oder mehr verdienst. Was natürlich geht ist eine Private Pflege- bzw. Pflegetagegeldversicherung. Leider merken die meisten Leute, so auch Du, erst dann wie wichtig so etwas ist, wenn die Versicherung auf Grund des hphen Eintrittsalters auch teuer ist. Über sowas sollte man schon 30 Jahre früher nachdenken, da kann man sich die Prämien auch noch leisten. Du hast jetzt aber die Chance rechtzeitig die weichen zu stellen, damit Deine Kinder das Problem nicht haben.

ich habe netto schon mehr, aber auch hohe Kosten durch eine grosse Familie. Ich rechne mal.

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so richtig verständnisvoll sind die Antworten hier auch nicht, denke ich.

Wie leicht man doch Menschen "nervös" machen kann - auch wenn die Frage sachlich gemeint ist.

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@patchwork333

Das sah und sehe ich genauso. Damals war meine Frage noch "unanständig". Es herrschte die allgemein private und überwiegend staatliche Auffassung vor, dass sich die erwachsenen Kinder zunächst für ihre Eltern finanziell aufopfern müssen und dazu aber gleichfalls für ihre Altersversorgung selbstverantwortlich vorsorgen müssen. Hinzu kommt der Generationenvertrag der gesetzlichen Rentenversorgung. Insgesamt also eine dreimalige Belastung, nur weil die (Fiskal)Politik das Thema nicht richtig anpacken will. Mit den internationalen Bürgschaftsverpflichtungen geht's weiter so.

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