300€ für 40 Stunden die Woche?

3 Antworten

Genannt: Ausbeutung. Hast Du den Praktikanten-Vertrag schon unterschrieben? Glaubst Du dass dieser Betrieb eine solide Grundlage für ein Duales Studium bieten kann? Oder glaubst Du, dass bei dem prekären Arbeitgber nur einer gewinnt? Die Fitnessbude und sonst keiner? Selbst das ist in 2020 mehr als fragwürdig.

Warum beginnst Du ausgerechnet in einem pandemischen Jahr wie 2020 eine solche Tätigkeit? Die Ämter können den Laden jederzeit dicht machen! Und was machst Du dann? Auch kann der Laden bzw. die Filiale in die Pleite rutschen bzw. von der Muttergsellschaft einfach geschlossen werden.

Ich an Deiner Stelle hätte ein echt schlechtes Gefühl bei der ganzen Aktion. Es gibt doch noch andere Möglichkeiten, als sich ausgerechnet in 2020 auf so einen Studiengang zu versteifen. Mein Tipp: sag die Sache wieder ab und schreibe Dich woanders ein. Für die Aufnahme bei einer Sporthochschule hat es wahrscheinlich nicht gereicht ... aber es gibt andere Alternativen und Lösungen - ganz sicher sogar.

https://www.staufenbiel.de/magazin/gehalt/gehalt-oder-kein-gehalt-im-praktikum.html

freiwillige Praktika bis zu drei Monaten Dauer, die zur Berufsorientierung dienen oder studienbegleitend absolviert werden, sind vom Mindestlohn ausgenommen.

https://www.stade.ihk24.de/aus-und-weiterbildung/ausbildung/infos-fuer-betriebe/ausbildungsbetrieb-werden/info-praktikantenverhaeltnisse-1700860

Keinen Mindestlohn erhalten:

Praktikanten, die zur beruflichen Orientierung vor Aufnahme einer Ausbildung oder eines Studiums ein Praktikum von maximal drei Monaten absolvieren.

Wer ist Praktikant?

Praktikanten sind Personen, die in erster Linie berufliche Kenntnisse, Fertigkeiten und Erfahrungen sammeln wollen. Zu diesem Zweck „laufen Sie im Betrieb mit”, ohne als feste Arbeitskraft in die täglichen Verrichtungen eingeplant werden. Ihre Arbeitsleistungen sollten den Erwerb von beruflichen Kenntnissen nicht überwiegen. Das Praktikum stellt damit eine betriebliche Tätigkeit und Ausbildung dar, ohne systematische Berufsausbildung zu sein.

Also aufpassen, damit Du nicht als billige Arbeitskraft missbraucht wirst - und schon vor Ausbildungsbeginn geschasst wirst. Außerdem wäre es dann fair, wenn Deine Probezeit für den Ausbildungsvertrag gekürzt würde.

Also aufpassen, damit Du nicht als billige Arbeitskraft missbraucht wirst - und schon vor Ausbildungsbeginn geschasst wirst. Außerdem wäre es dann fair, wenn Deine Probezeit für den Ausbildungsvertrag gekürzt würde.

Genau das vor allem! Die gleiche Befürchtung habe ich bei der Konstruktion nämlich auch: das Praktikantentum als verkapptes Probearbeiten, um Prakti abzuchecken und ihn in wenigen Wochen aus wirtschaftlichen Gründen (Pandemie! - nicht augelastetes Fitnesstudio!) oder irgendwelchen anderen Gründen zu chassen. Das Risiko ist inbesondere dann sehr hoch, wenn der Betrieb noch mehrerer solcher Praktis im August hat laufen lassen und sich die Leute so aussuchen kann, die ihm genehm sind.

Meine persönliche Meinung dazu ist ohnehin ... das sieht ja jeder wie er möchte: eine Ausbildung zur/zum Fitnesskauffrau/Fitnesskaufmann wäre völlig ausreichend. In der Branche einen akademischen Werdegang (Bachelor dürfte ja ausreichen) hinzulegen, ist irgendwie total oversized, zumal die Verdienstaussichten danach nur marginal besser sind, als hätte man eine herkömmliche Ausbildung absolviert. Fitnessbuden sind nun mal Betriebe, wo Arbeitnehmer Gefahr laufen, den Betrieb mit eigener Knete bezuschussen zu müssen. Modernes Prekariat halt. Aber jeder wie er will ....

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