Hallo,
ich habe die Chance, neue Hauptmieterin in meiner 3-er WG zu werden, weil der aktuelle Hauptmieter sein Mietverhältnis aufgeben will. Er hatte sie vor 11 Jahren angemietet, stets als WG geführt, und würde noch bis Ende Dezember Hauptmieter bleiben, für saubere Übergabe und Betriebskostenabrechnung.
Meine andere Mitbewohnerin ist schon ausgezogen, würde aber gerne asap eine*n Nachmieter*in für ihr Zimmer haben um nicht leere Miete zu zahlen. Da ich als einzige noch in der Wohnung bleiben möchte, habe ich mich als neue Hautpmieterin angeboten. Der Vermieter hat zugestimmt, mir (ohne Unterlagen-Check und ohne Kaution) einen Mietvertrag gegeben, mit einer Mieterhöhung von ca. 20%. Er ist auch einverstanden, dass es als WG fortgesetzt wird, will aber nur 1 Ansprechpartner.
Grundsätzlich ist die Wohnung recht günstig, aber trotzdem mehr, als ich mir leisten kann. Ich bin also darauf angewiesen, unterzuvermieten, um die Miete bedienen zu können. Darüber hinaus pendele ich viel, da mein Freund in einer anderen Stadt lebt. Mein aktueller Hauptmieter war auch viel am Pendeln/ selten da, hat sich deshalb weniger Miete berechnet als meiner Mitbewohnerin und mir. Er hatte erzählt, dass er zwischenzeitlich auch mal einen Untermieter hatte, der seine Miete nicht gezahlt hat, und dadurch viel Geld verloren.
Ich war noch nie Hauptmieterin in einer WG und habe Angst vor genau so einem Fall. Auch ist die Wohnung etwas renovierungsbedürftig, wovon sowohl der aktuelle Hauptmieter als auch der Vermieter jeder nur seinen soweit nötigen Teil machen wollen. Es wäre eventuell nötig, eine neue WaMa, neuen Kühlschrank, neues Sofa und diverse andere Sachen zu kaufen.
Ich überlege daher, für die Berechnung der neuen Untermieten nicht nur alle Kosten gleichberechtigt aufzuteilen, sondern, mir einen gewissen "Puffer" mit einzuplanen. Die Frage ist aber, wieviel darf ich meinen Mitbewohnern berechnen? Was ist da akzeptabel/ erlaubt/ sinnvoll?
Ich habe mir schon überlegt, jeweils Kautionen zu nehmen, und würde natürlich alle Kosten für Neuanschaffungen durch 3 teilen. Aber was, wenn vielleicht doch jemand die Miete nicht zahlt? Ich habe von Mietnomaden gehört, das wäre für mich der größte Horror. Meines Wissens nach kann ich zwar nach 2 Monaten Mietrückstand fristlos kündigen, aber um eine Person dann auch rauszubekommen und jemand neues zu finden, vergeht nochmal sehr viel mehr Zeit, und mit Kosten wäre das auch verbunden - sicherlich mehr, als so eine Kaution abdecken würde..?
Oder was, wenn jemand auszieht und ich nicht so schnell eine*n Nachfolger*in finde? Oder, wenn jemand was kaputt macht / extrem viel Heizung benutzt o.ä., und sich weigert zu zahlen?
Für solche Risiken fände ich es schon beruhigend zu wissen, dass ich etwas Geld zur Seite legen kann..?
Ich möchte ungerne die Wohnung aufgeben, da die Lage auch sehr praktisch ist.