Darf ich Aktien verkaufen und gleich wieder kaufen?

Hallo an alle Finanzexperten,

Aktuelles Datum: Ende Mai 2020

Ende Februar diesen Jahres kam es ja aufgrund von Corona zu einigen Turbulenzen am Aktienmarkt. Daraufhin habe ich alle meine Aktienpositionen, die im Plus standen (mehr oder weniger freiwillig) verkauft. Durch die Gewinne habe ich meinen Freistellungsauftrag von 801€ signifikant überschritten und damit natürlich ordentlich Steuern gezahlt.

Nun meine Überlegungen:

Ist es sinnvoll jetzt Positionen zu verkaufen, die weit im Minus stehen, um den Verlusttopf bei meiner Depotbank aufzufüllen, nur um weitere Positionen zu veräußern, die seit dem "Crash" wieder zu Gewinnen geführt haben - um diese Gewinne - soweit es geht, steuerfrei behalten zu können, also mit diesem Verlusttopf wieder verrechnen zu können? Die Verlustbehafteten Titel würde ich gerne sofort wieder zurückkaufen, da ich von ihnen langfristig eine gute Wertentwicklung erwarte.

Ich bin kein Trader, ich möchte nur den Freibetrag optimal ausnutzen und lege eher langfristig an.

Ein zweiter Gedanke: Wenn gegen Jahresende noch 400€ vom Pauschbetrag frei sind, darf ich dann Aktien verkaufen, die genau 400€ Gewinn generieren - und diese Titel sofort danach wieder zurück kaufen? 400€ Gewinn bedeuten ja 100€ Steuern wenn der Freibetrag verbraucht wäre - nach meinem Gedankengang aber nur 20€ Ordergebühren - müsste also kein "Draufleger" sein.

Denke ich irgendwie falsch, oder wäre das eine legitime Vorgehensweise?

Ich bedanke mich schonmal im voraus für hilfreiche Antworten.

Aktien, Steuern
Ist es moralisch verwerflich mit Aktien von Nestlé, der Rüstungsindustrie, etc. zu handeln?

Viele Unternehmen handeln moralisch verwerflich. Menschen zu erschießen, Menschen das Wasser abzudrehen gehört für mich dazu. Ich frage mich jetzt, ob es moralisch verwerflich ist, Aktien solcher Unternehmen zu kaufen und verkaufen.

Der eigentliche Hintergrundgedanke von Aktien ist es ja, möglichst vielen möglichst einfach zu ermöglichen in ein Unternehmen zu investieren, damit dieses zukünftige Projekte, usw. zu finanzieren kann. Wenn ich jetzt aber eine Aktie von bspw. Nestlé kaufe, kaufe ich diese ja nicht von Nestlé sondern von einem anderen Privatanleger der eine Nestlé Aktie verkaufen möchte. Nestlé hat also direkt rein gar nichts von einem guten Aktienkurs. Außer, Nestlé möchte jetzt weitere Aktien herausgeben um das nächste Projekt zu finanzieren, was aber eher selten der Fall sein wird, das Nestlé vermögend genug ist, sich selber zu finanzieren (?).

Also ist es vollkommen vertretbar mit Aktien von moralisch bedenklichen Firmen zu handeln, da das Unternehmen ja sowieso nichts von einem guten Aktienkurs hätte. Liege ich da mit meiner Überlegung richtig?

Dislaimer: Ich habe Nestlé nur als Beispiel genommen, weil die allgemein einen eher schlechten Ruf und auch einen Skandal nach dem anderen haben. Vielleicht ist Nestlé auch die Wohlfahrt, ich weiß es nicht, ich hab' mich damit nicht beschäftigt. Mir ist des Weiteren klar, dass es weitaus schwerwiegendere Parteien gibt als den privaten Aktieninvestor, wie dem Konsumenten zum Beispiel. Meine Frage bezieht sich aber ausschließlich auf den Privatinvestor.

Danke :)

Aktien, Gewalt
Als Hartz4 Empfänger mit Aktien handeln geht doch nicht. Zu meinem Erstaunen geht es doch, wie genau sieht es in der Praxis mit der Schonvermögen-Grenze aus?

Mir geht es bei der Frage nur wie es in der Praxis genau mit dem Schonvermögen / Grundfreibetrag aussieht! Angenommen es handelt sich dabei um 5000 Euro (genommen, weil glatte Summe, muss mein wahres Alter hier ja nicht verraten). Angenommen ich fange mit einem kleinen Betrag an mit Aktien zu handeln. Es laüft sehr gut und ich nähere mich der 5000 Euro. Angenommen ich hebe immer kleinere Beträge ab, so dass ich nie die 5000 Euro überschreite. Hoffe ihr versteht was ich meine!? Will nur wissen, wie das in der Realität dann aussehen würde. Ihr braucht mir keine Tipps zum Thema Aktien geben. Kenne mich dort sehr sehr gut aus. Und nein ich habe nicht vor irgendetwas zu tun, was nicht erlaubt ist, deswegen frage ich ja hier, weil ich eben ein eher zu korrekter Mensch bin. Ich will einfach nur checken, was erlaubt ist und was nicht, wie meine Möglichkeiten aussehen. Mich interessiert auch nicht die Theorie, sondern die Praxis. Manchmal ist die Theorie nicht deckungsgleich mit der Praxis! Oder etwas befindet sich in der Grauzone! Wäre echt dankbar für vernünftige Tipps! Bevor wieder irgendwelche unüberlegten Sprüche kommen, bitte erstmal nachdenken, ich habe meine Gründe für meine Frage, wenn ihr alles wüsstet, würdet ihr meine Frage sehr gut verstehen. Aber ich habe nicht vor hier einen Roman zu schreiben, also vertraut mir einfach. Auf den Kopf gefallen bin ich auch nicht, das Gegenteil ist eher der Fall! Schreibe das nur weil ich mir schon denken kann, was für Antworten kommen. Ist mein zweiter Versuch diesen Sachverhalt zu klären. Hoffe auf intelligente Antworten! Vielen Dank.

Aktien, Aktienhandel, Hartz 4, Hartz IV, Aktienkauf, Grundfreibetrag, Schonvermögen

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