woran verdienen ETF-Verkäufer?

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ETFs gibt es auf zwei Wegen:

  • Über die Börse: dann gibt es Händler, die letztendlich an Spreads und Transaktionsgebührenanteilen verdienen. Jeder Trade spült etwas Geld in die Kasse. ETFs sind nicht für eine Buy-and-Hold-Strategie gemacht, d.h. man wird bei ETFs eine höhere Umschlagrate vorfinden als bei gewöhnlichen Fonds.

  • Über die Emittenten: manche Banken/Fondsbanken handeln direkt mit den Emittenten. Die Emittenten verlangen dafür eine Handelsgebühr von ca. 0,05%-0,15% je Trade und die "Vermittler" oder Broker zusätzlich einen Betrag. "Kostenfreie" ETF-Käufe werden über Marktingbudgets querfinanziert.

Wie können ETFs "vermittelt" werden?

  • Ein Honorarberater verdient am Honorar, nicht an Bestandsprovisionen.

  • Ein Vermögensmanager wird über eine jährliche Gebühr auf seine Kosten kommen.

  • Bankberater sind eher keine Berater, sondern einfach Verkäufer. Sie verdienen meines Erachtens dann auch keine Provision. Die Bank verdient an den Transaktionen.

Es sollte daher keiner wirklich ein Problem sehen.

Selbstentscheider, die glauben mit ETFs günstig in Märkte zu investieren, werden spätestens bei der nächsten massiven Kurskorrektur aufgeweckt, wenn nämlich ihre Investments 1:1 mit den Marktindices in die Tiefe rauschen. Man muß für ETFs eine deutlich aktivere Strategie wählen als für klassische Fonds. Wer glaubt, mit einem Arero oder ETF Portfolio seine Multi-Asset-Strategie umsetzen zu müssen, soll dies kostengünstig tun, aber dann auch nicht jammern, wenn es mal deutlich in die Tiefe geht oder wenn man feststellt, daß nette Marktentwicklungen verschlafen werden. Vergleiche doch mal den S&P 500 mit dem Arero ab ca. 2012 :-)

Man muß seiner Bank doch Ordergebühren bezahlen. Daran verdient sie, allerdings wesentlich weniger als am Ausgabeaufschlag und der jährlichen Bestandsprovision bei den aktiv gemanagten Fonds. Deshalb bekommen Bankberater auch immer ein Zitronengesicht wenn man nach ETF`s fragt.

Zitronengesicht???? Ach deswegen gucken die so seltsam, wenn ich danach frage :)

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Gegenfrage: woran verdienen Aktienverkäufer?

Andere Fonds werden auch ohne Ausgabeaufschlag verkauft (sogar mit sehr guter Beratung). Der Ausgabeaufschlag fällt wenn, nur ein mal an. Bei ETFs zahlt man zwei mal. Der Unterschied ist die in der Verwaltungsvergütung enthaltene laufende Provision für den Vertrieb und die ist bei ETFs geringer.

Nur kauft man ETFs entweder dort, wo man auch die Provision für den An- und den Verkauf lässt und das ist wenn man wie bei Aktien auch nur alle paar Jahre ein- und aussteigt ein vielfaches des vollen Ausgabeaufschlags. Oder man zahlt dem Berater eine Verwaltungsvergütung, die z. B. mit 1 % schnell weit über dem liegt, das der Vertrieb normaler Fonds verdient.

na ja... Bei Aktien ist mir das klar. Aber ich sehe Aktien ein wenig anders aufgesellt als ETFs. Die sehe ich in Konkurrenz zu Fonds. Aber das ist eine individuelle Sicht.

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