Wie ist eure Einschätzung: Wird die Zahl der Zwangsversteigerungen bei Immobilien tendenziell in den nächsten Jahren zunehmen oder auf gleichem Niveau bleiben?

4 Antworten

Die Zwangsversteigerungen werden ansteigen, wenn die Eigentümer Probleme mit der Neufinanzierung, oder der Ratenzahlung haben.

1. Solange die Wirtschaft in Deutschland läuft, ist das Risiko der Arbeitslosigkeit relativ gering, also werden vorerst nur wenige in das Risiko kommen, die Raten nicht zahlen zu können.

2. Viele haben jetzt zu günsitgen Zinsen abgeschlossen, bzw. finanzieren noch immer um. Wenn die in 10 Jahren neu finanzieren/umfinanzieren müssen und dann die Zinsen wieder hoch sind, wird es schwierig werden.

Ich rechne damit, dass wenn die Zinsen steigen, so in ca. 8 Jahren die Anzahl der Versteigerungen hoch gehen wird.

Das wird von der Zinsentwicklung abhängen: Derzeit ist eine Verschuldung mit historisch niedrigem Zins möglich. Um möglichst viel zu sparen, wählen viele Bauherren eine sehr kurze Zinsbindungsfrist. Wenn sich bei derem Ablauf die Zinssätze für Grundpfanddarlehen merklich erhöht haben sollten, wird mancher Hauseigentümer die Schuldenlast nicht mehr stemmen können.

eher nicht, da die meisten Immobilienkäufer ja die Zinsen für 10 Jahre fixiert haben. Auch ist derzeit ein Anstieg der Zinsen nicht absehbar. Was allerdings nach 2020 kommt, hängt im wesentlichen von der EU und deren Geldpolitik ab. Da Politiker aber noch nie lernfähig waren, wird es wohl dauern, bis eine neue Generation Politiker die Macht übernimmt.

Fazit: Änderungen stehen erst mit einem Generationswechsel der Politiker an.

lohepudel:

Solange die Hypothekenzinsen auf dem niedrigen Marktniveau bleiben und die Darlehensgeber die  bewährte eher vorsichtige Beleihungspraxis beibehalten, werden sich Immobilien-Zwangsversteigerungs-Verfahren in Grenzen halten.