Welche Möglichkeiten hat ein Patient nach einer Krankenhausentlassung, wenn er (noch) nicht für sich selbst sorgen kann?
Ich stelle die Frage für einen Freund. Es geht um folgenden Fall:
Ein Freund von mir ist am 10.03.2017 gestürzt, ins Krankenhaus eingeliefert worden, dort wurde ein Wirbelbruch (Halswirbel), Oberschenkelmuskelzerrung und eine Hüftprellung diagnostiziert. Morgen (16.03.2017) oder übermorgen soll er entlassen werden.
Seine Wohnung ist für die nächsten drei Monate nicht geeignet (kein Fahrstuhl, kleine Räume), er fühlt sich nicht fit genug um für sich selbst zu sorgen.
An wen kann er sich wenden und welche Möglichkeiten hat zur Unterbringung, wie in einem Pflegeheim ?
Telefonat mit der Krankenkasse hat er heute geführt, indem ihm gesagt wurde, dass die Krankenkasse nicht dafür zuständig ist, wann er entlassen wird.
4 Antworten
hat der Freund eine Unfallversicherung, dann dahingehend die Police genau prüfen !
Die KK fühlt sich nicht zuständig ? hm... einige übernehmen so viel ich weiss bei medizinischer Indikation, für einen begrenzten Zeitraum (meist 4 Wochen ? ) die Kosten einer Haushaltshilfe. Evtl. hilft auch ein ärztl. Attest, womit eine vorübergehende Hilfe als unbedingt notwendig bescheinigt wird.
Ich würde auch mal selbst die Homepage der KK nach möglichen Leistungen durchstöbern. Manchmal bekommt man von den Sachbearbeiterin die merkwürdigsten Auskünfte. Damit würde ich mich nicht unbedingt von vornherein zufrieden geben.
Als weitere Möglichkeit:
http://www.bundesanzeiger-verlag.de/betreuung/wiki/Krankenhaussozialdienst
Hallo,
die Krankenkasse stellt bzw. zahlt für solche Fälle ggf. eine Haushaltshilfe.
Am besten noch im Krankenhaus den Sozialdienst des Krankenhauses anprechen, der stellt den Kontakt her. Auch eine vorübergehende Pflege im Heim würde von dort organisiert, daran glaube ich aber weniger.
Viel Glück
Barmer
Wenn man einen hilfsbedürftigen Freund hat, dann ist es doch naheliegend dass man selbst diesem hilft. Oder?
Wir wohnen sehr weit auseinander und er kann nicht reisen, mir geht es mehr um die rechtliche Lage, die man als Patient hat, aber danke für Deinen Tipp, wäre mir nicht so schnell eingefallen. ;-)
Glaubst Du etwa das Märchen, dass man mit einem Halswirbelbruch (die meisten Menschen sind danach tot oder noch schlimmer) nach 6 bis 7 Tagen aus dem Krankenhaus entlassen wird? Zur Beerdigung vielleicht.
Im vorliegenden Fall unterstelle ich, dass nur einfache Hilfeleistungen wie Einkaufen usw. erforderlich sind.
ne Halswirbelbruch, ist schon s e h r dick aufgetragen ..... ;-)
Männer sind grundsätzlich etwas wehleidig, genesen aber schneller, wenn ihr " schweres Leiden " ernst genommen wird !
Unglaubwürdige Fragestellung bei einem Halswirbelbruch.
Der Freund soll sich an den Sozialdienst des Krankenhauses wenden, die genau bei solchen, nachvollziehbaren Fällen tätig werden.
Wenn der helfende Freund Zeit hat oder von seinem AG dazu freigestellt wird, ist das sicher möglich !