Was muss man beim pachten einer Tankstelle beachten? Wie läuft soetwas überhaupt ab?

2 Antworten

Kennst Du den vorherigen Pächter? Das wäre doch eine zuverlässige Informationsquelle dazu, ob sich der Betrieb überhaupt lohnt. An Deiner Stelle würde ich mich in der Umgebung umsehen danach, wie die Konkurrenzsituation ist und ich meine damit nicht nur Tankstellen. Mit dem Benzinverkauf ist heute so wenig zu verdienen das Zusatzangebote den Umsatz verbessern müssen: Nicht ohne Grund hat fast jede Tankstelle noch einen Shop dabei oder bietet Autopflege (Waschanlage etc) an. Gibt es solche Möglichkeiten bei der Dir angebotenen Tankstelle denn auch? Wenn nein, dann wäre ich eher skeptisch.

Zunächst sollte man persönlich den Kapitalbedarf als Pächter eines solchen Vertrages ermitteln versuchen und diesen ins Verhältnis zu den verfügbaren Eigenmitteln setzen, wobei vielleicht auch noch eine begrenzte Kreditaufnahme möglich bzw. nötig ist.

Aus dem Pachtvertrag ergibt sich voraussichtlich die Gestellung einer Pachtkaution (ähnlich einer Mietkaution) in Höhe von mehreren monatlichen Pachtbeträgen (die Höhe ist nicht auf das Dreifache wie bei einer Mietwohnung begrenzt). Ferner muss die vorhandene Tankstelleneinrichtung und der Warenbestand übernommen werden. Die Tankinhalte des Kraftstoffes sind möglicherweise Kommissionsware, für die aber ebenfalls eine Kaution gestellt werden kann.

Auf der Ausgabenseite stehen Personal-, Wartungs-, Versicherungs-, Energie- und Kommunikationsverträge, sowie der Pachtvertrag. Die Einnahmenseite kann sinnvollerweise nur durch eine Geschäftsprüfung des aktuellen Pächters konkretisiert werden.