Was kostet ein Steuerberater pro Stunde in der Regel?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das kommt auf die Tätigkeit an und ob ein Buchhalter, ein Steuerfachgehilfe, eine Steuerfachgehilfe mit langjähriger Erfahrung, ein Steuerberater, oder ich selber tätig werden. 

Bei mir dann nochmal unterschieden, ob ausser Haus, oder im Büro und ob es sich um eine normale Beratung handelt, oder eine grenzüberschreitende Aufgabenstellung.

Es bewegt sich dann zwischen 40,- und 200,- Euro die Stunde. Ggf. zuzüglich Reisekosten.

Also einfache Buchhaltung, bzw. Vorbereitungen für eine EÜR mit 40,- die Stunde, Abschlussarbeiten 100,- die Stunde. 

Andere Arbeiten entsprechend eingruppiert.

Das ganze dann noch mit der Gebührenordnung abgestimmt.

Wie sagte ein früherer Sozius von mir mal auf die Frage, was müssen wir dafür haben?

380,-, aufgerundet 400,-, schreib 415,- damit es nicht so gerundet aussieht.

wow... :)  sehr aufschlussreich - da werde ich bei meinen Kindern noch einmal nachverhandeln müssen ! "Freiwilligenbasis" ......lach.

0

Denken Sie im vergleich zu Online Angeboten ist der "normale" Steuerberater genauso günstig/teuer ? Ich habe das Gefühl das man bei online Angeboten genauso viel zahlt aber auch ein Großteil der Arbeit selber macht oder?

0
@Hntzii

Naturgemäß habe ich die Dienste eines Online Kollegen noch nie selbst in Anspruch genommen.

Soweit die ein Buchhaltungsprogramm zur Verfügung stellen und daraus dann Auswertungen wie Steueranmeldungen anbieten, ist es vermutlich OK, aber könnte auch von einem OffLine Buchhaltungsprogramm geleistet werden.

Problemlösungen kann ich mir kaum vorstellen.

Das ist dann wie bei Finanzfrage. Immer mit dem Problem "habe ich auch alle Daten?" Denn ich kann dem Mandanten nicht in die Augen sehen und ggf. direkt nachhaken.

Dazu kommt ja, "ich kann nicht über den Daumen peilen."

Also, "wir machen die Buchhaltung und den Abschluss, also mache ich mal eine Stunde Vertragsprüfung für lau."

0

Wie von anderen bereits geschildert, hängen die Kosten maßgeblich von der Art der Tätigkeit(en) ab.

Als Orientierung können Sie z.B. diesen Rechner benutzen:
http://xn--steuerberatervergtung-pic.de/

Des Weiteren sind Faktoren wie die Umfang und Qualität der Unterlagen bzw. des Sachverhalts aber auch Lage und Reputation des Beraters einzubeziehen.

Beispielsweise habe ich mal ein Angebot von einer in Stuttgart ansässigen, großen Beratungsgesellschaft erhalten, in Zeiten von angekauften Steuer-CDs und dem Fall Hoeneß bei der vermehrten Erstellung von Selbstanzeigen auszuhelfen. Bei dieser Gesellschaft hat man diversen Mandanten gerne mal ca. 500€ pro Stunde abgeknöpft.

soviel ich weiß, werden die Kosten lt. Steuerberatergebührenverordnung geregelt. Der Steuerberater hat bei der Kostenfestsetzung aber einen größeren Spielraum bei Unternehmenskunden als z.B. bei einer normalen Einkommensteuererklärung von Arbeitnehmern.

U.a. kommt es auf den Arbeitsaufwand an, wie z.B. wenn Unterlagen nicht geordnet sind oder du sehr viele Dokumente zum Sortieren einreichst usw.

Google sagt 30,- bis 70,-€ pro angefangener halben Stunde. 

Die Antwort von wfwbinder ist natürlich nicht zu toppen.

Das erfährt man schlichtweg erst hinterher, was es kostet. Allenfalls durch Erfahrungswerte von Bekannten kann man sehen, ob der StB eher teuer ist (innerhalb der Gebührenordnung kann ja das x-fache oder y-fache des Satzes abgerechnet werden).

Ich würde aber nie ein online-Angebot wahrnehmen, da hätte ich kein Vertrauen, dass man sich auch Gedanken zu meinem Fall macht, oder einfach nur die Unterlagen abarbeitet, die ich hingeschickt habe.

Ich habe ohnehin kein Vertrauen zu Steuerberatern. Mein erster StB hatte vor zwanzig Jahren einen Gewinn ermittelt, der deutlich über meinen Einnahmen lag, er mußte sogar zweimal nachbessern. Der zweite schrieb meinen PC über 10 Jahre ab (auch nicht gut). Seitdem spar ich mir die Termine und Kosten und mache es selbst.Ich würde auch gerne wissen, wieviel ich dadurch spare, aber das weiß man nicht.

 Das erfährt man schlichtweg erst hinterher, was es kostet.

Nein, Ggf. beim ersten Infogespräch, obwohl ich mich natürlich frage, ob er sich mich leisten kann, wenn er nach dem Preis fragen muss. ;-) :-)

Spaß beiseite, wenn er um Dinge geht, wo ich weiß, das es teurer wird (da wo Reisekosten dabei sind, oder eben die Auslandsberatungen, da weise ich vorher drauf hin, dass es teurer wird. Ebenso bekommen die Mandanten ja auch die allgemeinen Auftragsbedingungen in denen z. B. niedergelegt ist wie die Reisekosten berechnet werden, bzw. welche Transportarten ich für mich beanspruche.

2
@wfwbinder

Aber auch Du weißt doch erst, wenn alles fertig ist, wieviel Du tatsächlich in Rechnung stellst, oder? Den genauen Arbeitsaufwand kannst Du doch vorher nicht abschätzen?

Und zweitens: Es gibt doch Unterschiede zwischen Steuerberatern? Deine Preise scheinen mir recht human zu sein, da gibt es doch auch andere Steuerberater, oder? 40,-€ pro Stunde für vorbereitende Buchhaltung und 100,-€ pro Stunde für Abschlußarbeiten - da nehmen doch Kollegen auch mehr, oder?

Also ich beziehe mich auch auf die vorherige Frage der Gesamtkosten.

0
@Brigi123

40,-€ pro Stunde für vorbereitende Buchhaltung und 100,-€ pro Stunde für Abschlußarbeiten - da nehmen doch Kollegen auch mehr, oder?

Nun wird das Honorar ja nicht verfressen und versoffen. Da muss das Equipment bezahlt werden und die Mäuler der Angestellten wollen auch gestopft werden.

Und dann kommt noch dazu, dass man erfahrungsgemäß mehr als die Hälfte seiner Arbeitszeit damit verbringt, irgendwelche Dinge für den Mandanten kostenlos zu erledigen.

Ich rechne mit 120 Euro, zumindest intern. Wenn ich das auf den Monat hochrechne, bin ich allerdings auf Putzfrau-Niveau.

2
@Brigi123

Naja, mehr als satt essen kann man sich nicht und wenn der Golfclubbeitrag bezahlt ist, was will man mehr. ;-):-)

Natürlich gibt es Kollegen, die mehr berechnen. Tageshonorare von bis zu 3.000,- Euro. 

Den Umfang kann man schon ziemlich genau abschätzen, wenn man die Unterlagen sieht.

Oder eben als ich kürzlich für eine Beratung auf Malta war, das lässt sich praktisch auf den Cent genau vorab berechnen. Was das Hotel kostet weiß ich vorweg, Verpflegung ist im Honorar enthalten und für die Flüge berechne ich auch Pauschalen.

Die Arbeit an den Steuererklärungen ist gegenüber früher durch die moderne Technik ja auch besser geworden. Man hat mehr Zeit für die Beratung, bzw. um sich mit der Materie beim jeweiligen Mandanten genau zu befassen.

4

Ich würde die Sache mal von einem praktischen Standpunkt aus betrachten:

Ein StB vor Ort mit der Möglichkeit des persönlichen Gesprächs ist einem Online-Partner (der sich ggf. nicht packen lässt!) vorzuziehen. Dann macht man eine Liste mit den zu erledigenden Arbeiten, damit der Arbeitsumfang transparent dargestellt wird. Abschließend bittet man um ein Angebot und kann (mit den hier erhaltenen Ratschlägen) nach einem Gesamt(fest-)preis fragen. Dann ist es egal, wie lange der StB die Rechenmaschine quält.