Warum fällt der DAX, wenn der Ölpreis sinkt?

5 Antworten

Mit sinkendem Ölpreis verursacht die Ölförderung in vielen Ländern nur Verluste. In den USA stehen unzählige Ölförderfirmen mit einem Bein in der Pleite. Diese Firmen sind hoch verschuldet. Es drohen Kreditausfälle in gigantischer Höhe, was den Bankensektor extrem belasten kann.

Zudem bekommen etliche Ölförderländer damit Haushaltsprobleme, man schaue nur nach Russland oder Venezuela. Auch da drohen Kreditausfälle. Zudem können diese Länder weit weniger importieren.

Schließlich ist die verbrauchte Ölmenge auch ein allgemeiner Konjunkturindikator.

Das sind beides eher voneinander unabhängige Ereignisse.

Nur wenige DAX-Firmen haben eine ölpreisreagible Kostenstruktur (was übrigens was anderes ist als "energiehungrig"). Schaue Dir also mal die DAX-Firmen genauer an.

Im übrigen sind auch nur wenige DAX-Firmen auf der Umsatzseite von den Öl-Ländern stärker abhängig.

Man müßte also schon etwas bizarre Zusammenhänge beschreiben, um einen kausalen Zusammenhang zwischen der Ölpreisentwicklung und dem DAX-Verlauf herzustellen.



Tut er das? Erkennst du den Zusammenhang oder ist es umgekehrt oder sollte man überdenken, dass es eine der Korrelationen ist, die nur nach einer scheinen.

Billiges Öl ist gut für die Wirtschaft. Die Unternehmen kaufen billiger ein, machen mehr Gewinn und die Konsumenten haben mehr Geld dazu, ihre Produkte statt teures Öl zu kaufen.

Nun werten Anleger Nicht-ölabhängige DAX-Unternehmen auf, wenn Öl teurer wird und werten sie ab, wenn es billiger wird. So was passiert, wenn der Ölpreis als Konjunkturindikator gesehen wird. Was natürlich Schwachsinn ist, weil derzeit vor allem die Fördermengen und deren Entwicklung den Preis bestimmen.Trotzdem steigt der Ölpreis und der DAX.

Ich denke, in Wirklichkeit steigen zufällig beide, so wie auch andere Sachen ganz einfach nichts miteinander zu tun haben und trotzdem vermeintlich das gleich machen. Dafür, dass beide ein eigenes Leben haben spricht, dass Öl Mitte Januar und der DAX um den 9. Februar die Übertreibung nach unten hatte. Sie haben derzeit ganz einfach nichts miteinander zu tun!

Aktien , Öl , Hochzinswährungen = alles spekulative Assets.

Wenn "allgemein" ( also bei den großen Hedge-Fonds dieser Welt, die jeden Tag mehr Mrd. USD umherschieben als eine Schulklasse an ihren Händen abzählen kann ) sogenanntes "risk-on" herrscht, werden alle Assets gekauft, wenn "risk-off" ist, werden alle Assets verkauft , also auch Aktien und Öl gleichermaßen...

Der Ölpreis ist sozusagen ein vorlaufender Indikator für die Konjunkturentwicklung, so sagt man zumindest. Fällt der Ölpreis, dann glaubt man , daß die Konjunktur nicht läuft. Aktien bewerten die Zukünftige Gewinne. Bei einer Verlangsamung der Konjunktur werden Unternehmen auch weniger verdienen, somit die Aktie zu teuer. Sie müssen also fallen, damit sie wieder fair bewertet sind. So war es zumindest in der Vergangenheit. Da der Anleger das weiss, wird er Aktienkäufe zurückstellen oder jetzt verkaufen und warten bis die Aktien günstiger zu haben sind. Das zumindest in der Theorie. Praktisch sieht es ähnlich aus. Chinas Konkunkturwachstum ist rückläufig. Da China vom Welthandel nicht mehr wegzudenken ist und eine wichtige Rolle eingenommen hat, wirkt sich das auch auf andere Länder aus. Auch ist es ungewiss, inwiefern die Welkonjunktur noch wächst. Manche sprechen schon von einer Rezession, was aber momentan zumindest noch nicht eintrifft. Dies begleitet von einem fallenden Ölpreis, da muss man nur 1 + 1 zusammenzählen und schon fallen die Aktien. Eines muss man jedoch berücksichtigen, denn die Theorie stimmt nicht zu 100%, denn wir haben kein Rückgang der Ölnachfrage, sondern ein Überschuß an Ölproduktion, was die Ölpreise drückt. Solange mehr Öl produziert wird, als benötigt, fällt der Ölpreis, unabhängig von der Konjunkturentwicklung. So schaut es im Moment aus, was aber nicht heisst, daß zusätzlicher Druck von einer rückläufigen Konjunktur kommen kann. Die Anderen Gründe wie wichtig ein hoher Ölpreis ist, wurden von anderen schon genannt. Es können durch den zu niedrigen Ölpreis Staatshaushalte in manchen Ländern nicht mehr bezahlt werden. Zudem drohen Pleiten von Ölproduzenten. Dies belastet die Banken. Wenn es den Banken schlecht geht, dann geht es auch den Aktien schlecht. usw.