Unternehmen gründen um (anstatt privat) in Aktien und Fonds zu investieren?

5 Antworten

Gibt natürlich Vorteile und Nachteile, aber bevor ich mir solche Gedanken machen würde, würde ich erst einmal die ersten Erfahrungen als privater Anleger sammeln. Informieren hast halt immer noch etwas anderes als handeln und mit deinen Überlegungen wird es gleich noch einmal um einiges Komplexer.

Einem Unternehmen, wie z.B. einer GmbH, fließen die Aktiendividenden zwar steuerfrei zu, muss aber selbst Körperschaft- und Gewerbesteuer zahlen. Werden die Gewinne der GmbH ausgeschüttet, unterliegen diese beim Gesellschafter der Einkommensteuer.

Ein Unternehmen muss eine Buchführung haben, einen Geschäftsbericht aufstellen und Mitgliedsbeiträge an die nichtsnutzige IHK zahlen.

Seine Wertpapieranlagen im Rahmen eines Unternehmens zu verwalten, macht nur Sinn, wenn das Vermögen mindestens 20 Millionen Euro beträgt und man zu seiner Verwaltung Mitarbeiter benötigt.  

Zu dem was Du vor hast findest Du im Internet einige interessante Beiträge, wenn Du mal nach "Sparschwein GmbH" suchst.

Ansonsten habe ich vor kurzem das hervorragende Buch "Steuern steuern" gelesen, dass diese und viele weitere Theorien umfangreich darlegt.

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Eine GmbH zahlt weniger Steuern, dafür musst Du bei einer Entnahme dann Einkommenssteuer zahlen. Ich denke nicht, dass das wirklich ein lohnendes Modell ist, wenn Du nur Dein eigenes Geld anlegen willst. Am besten fragst Du mal Deinen Steuerberater.

Vor dem Steuern zahlen kommt aber erst einmal das Gewinne machen. Die Auswahl der potenziellen Anlagen ist daher die wichtigere Aktivität.

Um welche Größenordnung an Anlagen geht es denn?

Bist Du darauf angewiesen die Erträge auch mal privat zu nutzen?

Unter Jahreserträgen von 2.000,- euro, verbraucht einfach die Organisation (Abschluss, laufende Kosten, Gründung, Beiträge), Deine Erträge.

Wenn Du Ausschüttest, ist der Steuervorteil im Prinzip schon wieder weg.

Wenn Es um eine Anlagesumme von 250.000,- Minimum geht und den entsprechenden Erträgen, dann kannst Du eventuell viel bessere Lösungen bekommen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Steuerbevollmächtigtenprüfung 1979, Steuerberaterprüfg .1986