Umsatzsteuer bei Handel von und nach USA?
Folgendes Szenario: Jemand betreibt einen Onlineshop, dessen Zielgruppe in den USA lebt. Die Waren, die über den Shop verkauft werden, werden in den USA produziert und dort von einem Dienstleister zum Kunden in den USA geschickt. Die Waren verlassen also nie amerikanischen Boden. Da der Betreiber des Onlineshops aber hier in Deutschland lebt und der Shop von hier aus verwaltet wird, soll das Gewerbe in Deutschland angemeldet werden. Nun zur Frage: wie wird die Umsatzsteuer gehandhabt, wenn Waren weder nach DE importiert, noch exportiert werden, sondern ausschließlich in Drittländern verkehren?
Ich habe leider nach ausführlicher Recherche keine Artikel hierzu gefunden, daher bedanke ich mich schon im Voraus für jede Hilfe!
1 Antwort
Die Umsatzsteuer ist nach den dort gültigen Sätzen in den USA zu entrichten.
Da es dort aber keine Bundeseinheitliche Umsatzsteuer gibt, hängt alles von dem Bundesstaat ab, aus dem geliefert wird.
Es gibt auch Staaten, die keine Sales Tax erheben, z. B. Delaware.
http://www.umsatzsteuer-national-und-international.de/PDF/Laenderanhaenge/LaenderanhangUSA.pdf
Guter Einwand.
Nach meiner Kenntnis ist es eben so, dass die US-Staaten da in Konkurrenz sind. Es wird immer dort besteuert, wo es über den Ladentisch geht, oder die Fabrik/das Lager verlässt.
Möglicherweise. Ich kenne das US-Umsatzsteuerrecht nicht.
Wenn man aber annimmt, dass alle Bundesstaaten das deutsche Umsatzsteuergesetz hätten, müsste man hier ein Reihengeschäft prüfen:
Weg der Leistung:
Produzent -> Onlineshop -> Kunde
Weg der Ware:
Produzent --> Kunde
Dann kommt es darauf an, wer versendet. Das wird logischerweise der Produzent sein. Also hat der die bewegte Lieferung. Oder der Lieferung ist beim Produzenten.
Die zweite Lieferung ist die ruhende. Da sie der bewegten folgt, ist der Ort der Liefrung beim Kunden.
Es käme also für die erste Lieferung darauf an, von wo aus gesendet wird. Für die zweite Lieferung käme es darauf an, wohin geliefert wird.