Überweisung von Hausbank angehalten, was tun?
Die Hausbank eines Kunden hat eine ausgehende Überweisung für die Ware in Höhe von TEUR 300 angehalten, wollte offenbar das Geschäft prüfen, verlangte weitere Unterlagen, die ihr auch sofort geschickt wurden. Jetzt macht sich dieser Kunde sorgen, dass er die Pönale für Transportreservierung zahlen muss, denn verladen wurden die Waren nicht, es kam ja kein Geld an. Aus meiner Sicht stellt sich die Frage, wie lang kann er warten, bis die Bank sein Geld freigibt, wie lang muss er warten, was kann er unternehmen, soll er den Transport gleich absagen, damit er nicht noch mehr Pönale zahlen muss, wer ersetzt ihm die entstandenen Kosten, darf er die Hausbank mit seinen Kosten in solchem Fall konfrontieren, wie viel zusätzliche Zeit sollte er bei künftigen Geschäften für solche Geschäftsprüfungen einrechnen, damit die Zeit zwischen Überweisung und Verladung nicht zu kurz ist?
2 Antworten
Wenn es sein Geld ist, wie Du schreibst, kann die Bank keine Überweisung anhalten.
Eine Bank kann eine Überweisung nur stoppen um etwas zu prüfen, wenn die Bank auch im Risiko ist.
Also, entweder ein Kredit in Form eines Dispokredites, für den die Ware Sicherheit sein soll, oder (wie Gandalf schon schrieb) ein Akkreditiv.
Alles ist eine Frage der Vereinbarungen. In welchem Fall wird die Strafzahlung wegen Nichtabnahme, oder wegen der Reservierung der Transportkapazität fällig? Wie lange dauert die Prüfung durch die Bank?
Eine Bank kann eine Überweisung nur stoppen um etwas zu prüfen, wenn die Bank auch im Risiko ist.
Dies wäre z. B. gegeben, wenn es sich um ein importgenehmigungspflichtiges Geschäft (z. B. Embargo) handelt. Aber auch bei einem Akkreditivgeschäft (s. Antwort von gandalf) wäre die Bank im Eigenrisiko, aber dieser Fall scheint hier nicht gegeben zu sein, da der Kunde und nicht die Bank die Überweisung vornehmen will.
Das kann man so nicht sagen, weil wir hier die Länder nicht kennen.
Der Berater, der so eine Konstruktion betreut, sollte das vorher geklärt haben.
Technisch ist die Frage, ob Geldwäsche vorliegt, oder nicht, in 24 Stunden zu prüfen
Das Konto befindet sich in Österreich, die Firma auch. Die Bank ebenfalls. Die Bank hat noch allem Anschein nach, keine Meldung erstattet, aber prüft das Geschäft bereits eine ganze Woche lang. Die Zahlung wurde angehalten, die Zahlungen vom Konto an andere Geschäftspartner oder Mitarbeiter im Inland sind ebenfalls nicht möglich. Aber: alle Dokumente, die von der Bank verlangt wurden, wurden ihr umgehend übermittelt. Wer bekommt die Zinsen, wann wird das Geld freigegeben, kann man hier klagen?
Da fehlt wohl noch eine kleine Information. Eine Bank hält nicht einfach eine ausgehende Überweisung an, wenn jemand damit eine Lieferung bezahlen will. Diese Vorgehensweise einer Prüfung durch die Bank kenne ich nur, wenn ein Zug-um-Zug-Geschäft über ein Akkreditiv (Letter of Credit) involviert ist.
Vielen Dank für die Antworten. Es ist kein Akkreditiv oder Dispokredit im Spiel, soviel ich weiss. Es geht um Handel über eine Offshore-Konstruktion. Könnte es sein, dass die Bank es deswegen auf Geldwäsche prüft? Wie lange würde denn so etwas dauern?