pflegeheim

In erster Linie ist jeder Mensch für seine Kosten - auch für sein Pflegeheim - selber (finanziell) verantwortlich. Deine Mutter muß dafür ihre Rente einsetzen, evtl. bezieht sie auch Witwenrente oder Betriebsrente - die müßte sie auch heranziehen. Dann müßte die Mutter auch ihr Vermögen wie z. B. Wertpapieren, Bargeld, Immobilien usw. einsetzen. Dazu kommen natürlich noch die Leistungen der Pflgeversicherung der Pflegestufe II. Wenn dies für die Heimkosten nicht reicht, dann kann die Mutter einen Antrag auf Sozialhilfe stellen, hier wird dann ihre finanzielle Bedürftigkeit geprüft, aber auch evtl. Ansprüche auf Elternunterhalt wird das Sozialamt prüfen, denn bevor der Steuerzahler, sprich die Allgemeinheit belastet wird, müssen die Kinder für die Eltern zahlen, aber natürlich nur, wenn sie finanziell dazu in der Lage sind. Bei einer Rente von 1200 Euro sehe ich keine Unterhaltspflicht, da Du davon ja sicher noch Miete und anderes zahlen mußt. Bei der gesparten Altersvorsorge kommt es darauf an, wie viel das ist - ich würde Dir raten, mach einen Termin mit dem zuständigen Sozialamt und laß Dich beraten, die können Dir sicher sagen, was und ob da eine Zahlung für Unterhalt auf Dich zukommt. Wenn Du noch Geschwister hast, würden auch diese vom Sozialamt auf Zahlungsfähigkeit überprüft. Vielleicht wäre ja häusliche Pflege evtl. mit Einsatz eines Pflegedienstes eine Lösung.

Mit deiner Rente musst du dich nicht an den Heimkosten beteiligen (Freibetrag vom Netto 1500€). Bei Vermögen werden Beträge zwischen ca. 20-80 000€ nicht angetastet. Es kommt auf den Wohnort an. Die Sozialämter agieren sehr verschieden, und wenn du mit einer Forderung nicht einverstanden bist, dann hast du durchaus Chancen dagegen vor zu gehen. Deiner Mutter steht auch ein monatliches Taschengeld (Verbleib von der Rente) von ca. 95€ zu. Wovon sie dann Ausgaben des täglichen Lebens wie Frisör, Fußpflege usw. bezahlen kann. Wenn sie etwas Spargeld hätte, würde ihr ein Freibetrag von 2600€ verbleiben. Ich empfehle dir, Schaut euch mehrere Heime an. Es gibt große Unterschiede. Meine Mutter zieht jetzt gerade in ein Heim der gemeinnützigen Gruppe "pro curand" um. Wir haben einen sehr guten Eindruck vorab. Übrigens ist unsere monatliche Ersparnis, da wir die Kosten selber bestreiten, satte 550€. In vielen Heimen wird nur das Personal ausgequetscht und auf hohen Profit geachtet. Allein die Erhöhung für 2012 betrug 150€ monatlich. Eine Zumutung. Und am Personal fehlts trotzdem. Viel Glück bei der Suche wünsche ich euch.

Hallo,

vermutlich ja.

Die Leistungen der Pflegeversicherung und die Rente der Mutter werden nicht ganz ausreichen. Das Sozialamt wird einspringen und dann schauen, ob bei Kindern was zu holen ist. Möglicherweise ist es sinnvoll, von der Auszahlung eine nicht zu große Wohnung zu kaufen (hängt vom Bundesland und den örtlichen Verhätnissen und Gebräuchen ab.)

Viel Glück

Barmer