Miete zu hoch für das Gehalt?

3 Antworten

Sieh zu, das du dir in deiner Wunschgegend ein Haus oder eine Wohnung bei einer Zwangsversteigerung bekommst. Da hast du bessere Karten, als über einen Makler, der dir natürlich nur die teuren Objekte zeigt, weil er ja davon mehr Provisionen bekommt. Du hast bei einer Zwangsversteigerung im Regelfall das Objekt deiner Wünsche 15 - 20 % unter dem Preis den dir der Makler machen würde. Bei viel Glück kann es auch mal sein, das du etwa bis zu 50% unter dem Maklerpreis bist.

Ich kann mich @obelix udn @BankerChris nur anschließen. Bei der Konstellation würde ich doch das sauer angesparte nciht einem Vermieter in den Hals werfen, der dann auch noch gelegentlich die Miete erhöht, sondern mein Eigentum abbezahlen.

Der Makler versucht natürlich, Dir eine Wohnung mit hoher Wohnungsmiete zu vermitteln; je teurer umso höher sein Verdienst.

Und auf Nachfrage würde ich ihm oder dem Vermieter nur das eine Bankkonto/-depot zeigen, mit dem genau 9 Monatsbruttomieten abgedeckt werden können. Alles "andere" würde ich aus dem Weg und aus deren Sicht räumen. Das geht die Herrschaften nichts an.

Ich halte 55 % vom Nettoeinkommen auch für zu hoch als Bruttomietausgaben. Die Mietausgaben können sich insb. wegen der Heizkostenkomponente sehr schnell ändern (s. Ölpreisentwicklung 2008!). Bist Du auch sicher, dass die Nebenkostenschätzung der Wohnung (zu Deiner Sicherheit) noch auf den alten hohen Energieeinstandskosten basiert und der Vermieter nicht die Nebenkostensituation insgesamt schöngerechnet hat?

Eine erhebliche Nebenkostenerhöhung kann sich auch durch demnächst durchzuführende und weiterbelastete Modernisierungsmaßnahmen ergeben. Auch das zerrt gefährlich am Nettoeinkommen!

Wenn Du in Deiner Wunschgegend eine Eigentumswohnung finden solltest, dann mußt Du natürlich nicht nur die Kaltmiete gedanklich als Verfügungsmasse für die Baufinanzierung sehen, sondern auch die darüberhinaus anfallende, monatliche Belastung für Reparatur- und Instandhaltungsaufwendungen und -rücklagen. Bei dem letzteren Thema ist auch die Bonität der übrigen Miteigentümer zu beachten. Wenn davon einer ausfällt, werden die anderen entsprechend mehr belastet, zumindest vorübergehend.

Gutes Gelingen und viel Erfolg!