Kann man eine Immobilie auch bei zwei verschiedenen Banken finanzieren?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das ist keine gute Idee. Erstens wird die Finanzierung, wenn überhaupt machbar, dann teurer und zweitens macht man sich dann eben von zwei Banken abhängig. Auch der Nachranglgäubiger kann eine Zwangsversteigerung einleiten.

Viele Grüße

Haircut:

Irgendwann im Laufe der Zeit könnten sich für dich folgende Fragen stellen:

Veräußerung der Immobilie (Verkauf, Schenkung), Umschuldung, vorzeitige Entschuldung etc. Dann hättest du es mit zwei Gläubigern (Entscheidungsträgern) zu tun, von denen du abhängig bist.

Zunächst musst du aber einen Darlehensgeber finden, der sich mit der zweiten, riskanteren Rangstelle begnügt oder den Gleichrang fordert. Derjenige, der sich (ausnahmsweise) mit der zweiten Rangstelle einverstanden erklärt – und sich das auch durch einen Zinsaufschlag bezahlen lässt - , wird das Beleihungsrisiko wesentlich kritischer im Auge behalten und sich, je nach der Höhe der Beleihung, ständig mit dem Erstranggläubiger wegen etwaiger Leistungsrückstände abstimmen müssen. Erfahrungsgemäß wird er auch früher die Reißleine ziehen (Kündigung, Vollstreckungsmaßnahmen, Zwangsversteigerung), um einen Forderungsausfall zu vermeiden.

Fazit: Die Umsetzung deiner Idee von zwei Finanziers wäre m. E. keine gute Idee.

Natürlich geht das, aber Du solltest vorab mit den Banken klären, in welcher Rangfolge sie im Grundbuch eingetragen werden. Die nachrangig eingetragene Bank wird sicherlich dann auf einem höheren Zinssatz bestehen.

Das werden die Banken nicht mitmachen. Denn jede will im 1. Rang stehen. Sowas geht eigentlich nur mit einem Bauspardarlehen. Die Bausparkassen gehen freiwillig auf den 2 Rang.