Ist ein Fondsparplan von DWS oder Deka ein Sinnvolle Altervorsorge Alternative zu die meistens teuere Riester Produkte?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo, 

ein Fondssparplan ist erstmal eine gute Form der Vorsorge. Für jemanden, der sich nicht mit dem Thema Geldanlage auseinandersetzen will, kann man einen Fondssparplan empfehlen. Wie bei jeder Geldanlage stellt sich hier aber das Problem der Kosten. Wenn Du zu der DWS oder der DEKA gehst, bekommst Du im Zweifel recht teure Eigenprodukte empfohlen, die keine gute Rendite bringen. Da empfehle ich Dir eher einen ETF-Sparplan, also einen Fonds, der "passiv" einen Index nachbildet und damit besonders günstig ist. Erfahrungsgemäß sind die erfolgreicher als aktiv gemanagte Fonds, egal ob DWS oder DEKA.

Wenn Du jetzt aber sagst, ich will aktives Management oder es muss auf jeden Fall DWS oder Daka sein, sehe ich keinen Grund, wieso Du nicht einen Fondssparplan abschliesst, der auch riestergefördert ist. Denn da bekommst Du zumindest über den Steuervorteil der nachgelagerten Besteuerung etwas zurück. Du kannst die Beiträge absetzen. Stand heute bei Deinem Einkommen bekommst Du geschätzt ca. 31% der Beiträge über die Steuer zurück. Dafür musst Du aber die Rente im Alter versteuern. Trotzdem ergibt sich wegen dem voraussichtlich niedrigerem Steuersatz im Alter ein Vorteil. Schau mal unter "nachgelagerte Beteuerung" unter youtube, da wird das erklärt.

Dieser Vorteil ist aus meiner Sicht größer als der Kostennachteil den ein Riesterfondssparplan gegenüber einem "normalen" Sparplan hat. Da bin ich mir ohnehin nicht sicher, wo da der großer Nachteil herkommen soll. Insbesondere dann, wenn Du darauf achtest, keinen gezillmerten Vertrag abzuschliessen. Bei der DWS empfehle ich Dir daher eher den Top Rente (ungezillmert, kostengünstiger) als den Premium Rente (gezillmert, teuer). Mit der Deka kenne ich mich leider nicht so aus.

Ich hoffe, das hilft.

Gruß

Alexander

Erst mal klar darüber werden, ob es für einen tragbar ist am Lebensende nur an 30% des Kapitals ranzukommen. Höhere Entnahmen sind Förderschädlich und alle Förderungen und Steuervorteile müssen zurückgezahlt werden.

Die Förderungen zurückgeben wäre ja ok. Die sind ja in den Vertrag geflossen. Die Zinsen kann man ja behalten.

Bei 36.000€ EK lohnt sich der Steuervorteil. Wenn man z.B. 38 Jahre lang 600€ Steuervorteile kassiert hat und dann am Ende 22.800€ zurückzahlen muss wird's heftig.

Nebenbei bemerkt: Bei meinem Vater war's so. Rente, Krebs, 2 Jahre Lebenserwartung, ein lebenslange Rente war da für den A.....

Der Gewinner war die Versicherung. Die Vertragskosten machen einen im Nachhinein schwindelig.

Ein gestreutes Weltdepot wäre für Ihn Ertragreicher gewesen.

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Ich finde einen Fondssparplan sinnvoll. Den habe ich auch und bespare monatlich verschiedene Fonds. Die können von der DWS sein, aber nicht von der Deka. Die DWS Fonds sind besser, aber es gibt noch bessere. Die kann Dir ein Makler nennen. Das Depot führe ich bei der Frankfuter Depotbank kostenlos und kaufe ohne Ausgabeaufschlag über einen Vermittler ein. 

Sparpläne sind ok. Den Anbieter bitte offen lassen.

Ich war mal bei einer "Vermittlerschulung". Dort wurde Fonds Empfohlen, die hohe Kick-Backs an den Vermittler zahlen.

Das war für mich der Grund zu einem Honorarberater zu gehen. Lieber zahle ich hier eine Volumen-Fee, erspare mir Depotgebühren, Ausgabeaufschläge, Transaktionskosten und erhalte die Kick-Backs in die eigene Tasche. 

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Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen.

"Riester", egal ob nun als Renten-oder Bausparvertrag, ist ein steuerlich gefördertes Produkt, ein "normaler" Fondssparplan  hingegen eine Anlageform ohne jegliche steuerliche oder staatliche Förderung.

Die Frage ist ganz einfach, welches Modell für Dich das Bessere ist.

Das jedoch ist auf Grund Deiner fehlenden Angaben zu Deiner persönlichen Situation schlichtweg nicht zu beurteilen.

Danke für deine Antwrot. 

Zu mir:

29 j.a.

Ledig ohne Kindern

Gehalt in 2015 36.000 jährlich

Seit 2012 voll Zeit Angestellter

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1. Einen Fondssparplan braucht man nicht. Viel praktischer ist es, selbst entscheiden zu können, welchen Betrag man zu welcher Zeit in welche Anlageform investiert.

2. Riester und ähnliche steuerlich ein wenig begünstigte Anlagen würde ich sowieso meiden. Steuerlich begünstigt werden nur Anlagen, die man sich ohne diese Förderung gewiss nicht kaufen würde. Überdies verliert man diese Begünstigung, wenn man vorzeitig über sein Geld verfügen möchte. Im Alter von 29 Jahren kommen noch so viele Bedürfnisse die zunächst wichtiger sind als die Altersversorgung. Dafür ist ab dem Alter von 45 Jahren noch lange Zeit und dann hat man in der Regel auch mehr Geld zum Anlegen übrig.  

2. Wichtiger als die Frage von welcher Kapitalverwaltungsgesellschaft ein Fonds angeboten wird, ist die Entscheidung ob man einen Aktienfonds, eine Mischfonds oder einen Rentenfonds kaufen will. Aufgrund der Situation an den Kapitalmärkten kann man Rentenfonds, wie alle verzinslichen Anlagen, als Anlage schon gleich ausschließen. Bei Aktien- und Mischfonds muss man bei der Auswahl neben der Langfrist-Performance (mindestens über 7 Jahre) vor allem auf die Höhe der internen Fondskosten achten, dabei aber aufpassen, dass man nicht einem ETF aufsitzt. 

In diesem Fall würde ich erst einmal beim Arbeitgeber nachfragen, ob es ein Angebot bzgl. bAV gibt.

In meinem Augen wäre Riester nur die zweitbeste Lösung. 

Weshalb bAV? Nur weil Fr. Nahles dafür schwärmt? bAV ist in den meisten Fällen eine KLV/KRV die man als Privatvertrag nicht abschließen würde. Nur weil es Steuervorteile gibt und Soz. Vers. Ersparnis macht's das nicht besser.

Im Alter wird die komplette Rente (ab 2040) voll versteuert. Dazu kommt dann die bAV, Riester und andere Einkommen.

Was bringt es, wenn man heute auf 120€ Sparbetrag 50% (Steuer und Soz. Vers) spart, im Alter auf z.B. von 360€ bAV Rente ca. 150€ Steuern/Soz. Vers. zahlen muss. Der Steuervorteil/ Soz. Vers Vorteil von 38 Jahre langem sparen ist dann nach 15 Jahren aufgebraucht. Bei der heutigen Lebenserwartung gewinne zwei! Vater Staat und die Versicherungskonzerne. 

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@Sammy760

Ach Sammy, du musst einfach nur mal die Antwort richtig lesen. 

Ich hatte der Fragestellerin ans Herz gelegt sich bei Ihrem Arbeitgeber erst einmal über die Möglichkeiten einer bAV zu erkundigen und nicht die bAV als Allheilmittel dahingestellt.

Ich weiß nicht in welchem Metier du beruflich unterwegs bist, aber ich berate seit Jahren Firma zur betrieblichen Altersversorgung. 

Kernstück dieser Beratung ist immer ein möglichst hoher Arbeitgeberanteil der dann die betriebliche Altersversorgung für beide Seiten sehr interessant macht.

Die Firma kann Mitarbeiter an sich binden, der Arbeitnehmer kann durch eine hohe Arbeitgeber Beteiligung eine sehr gute Vorsorge betreiben.

Die betriebliche Altersversorgung gab es eben schon bevor  Frau Nahles überhaupt auf der Welt war, und das ist auch noch weiter geben nachdem sie schon nicht mehr unter uns ist.

Die steuerliche und sozialversicherungsrechtliche Betrachtung muss man darauf abstellen welche konkrete betriebliche Altersversorgung das Unternehmen tatsächlich anbietet. Hier pauschal zu unterstellen dass es negativ er für den Arbeitnehmer ist zeugt nicht an Sachverstand.

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