Ist Darlehen für Renovierung ohne Eintrag einer Grundschuld teurer?

2 Antworten

Die erste Antwort lautet, dass ein grundbuchlich besichertes Darlehn ein geringeres Kreditnehmerrisiko enthält und daher der Zins mit weniger Risikoprämie angeboten wird. So ein Darlehn ist also billiger.

Geht man etwas mehr in die Materie, dann findet man z. B. das kleinere Bauspardarlehn (bis ca. € 15.000) auch ohne Grundbucheintragung vergeben werden können, ohne hier einen höheren Zins zu haben. Solch kleinere Darlehen decken meistens die Renovierungskosten ausreichend ab.

Der Darlehnsnehmer könnte natürlich auch nach banküblicher Kreditprüfung ein gutes Kreditstanding (wie Nachbar Wulff) oder auch andere Sicherheiten haben und somit ähnlich niedrige Zinsen wie bei einer Grundschuld bekommen.

Eins noch: übliche Baudarlehn haben eine Größenordnung von ca. € 100.000 aufwärts, während die Renovierungskosten weit darunter liegen. Der Kreditbedarf ist also entsprechend niedriger und für solch niedrige Darlehnsbeträge sind die Zinsen mit mehr Fixkosten belastet und daher auch höher bzw. teurer.

Mira: Vor Darlehensaufnahme (bei der Hausbank) ist die Frage zu klären, wie hoch sich die Zinsdifferenz eines grundbuchlich durch eine Grundschuld gesicherten und ein ungesichertes Darlehens beläuft. Die Zinsdifferenz ist in die Relation zu den Notar- und Grunduchkosten zu bringen. Sie betragen beispielsweise bei einem Darlehen von 20 000 € 170 € (= 0,85 % des Darlehens).