Höhe der Ausgabeaufschläge bei Fonds - gerechtfertigt? Woran erkenn ich das?

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Der Ausgabeaufschlag ist für die Beratung. Ohne Ausgabeaufschlag keine Beratung.

Was nutzt die Einsparung des Ausgabeaufschlages wenn man jahrelang in die falschen Fonds investiert?

Denn Geiz ist nicht g.e.i.l, sondern dumm.

Es gibt 10961 Fonds in Deutschland zu erwerben.

  • Geldmarkt-, Renten-, Aktien-, Absolut-Return-, Total-Return- Misch-, Multi-Asset-, Dach- oder Immobilienfonds
  • Branchenfonds, Länderfonds
  • Fonds mit unterschiedlichen Risikoklassen
  • Fonds unterschiedlicher geografische Region
  • Fonds mit unterschiedlicher Aktiengröße Small-, Mid.- Largecap-Fonds
  • Fonds mit unterschiedlichen Anlagestilen (Value, Growth, Blend, Momentum)
  • Vermögensverwaltende Fonds

Das sind nur einige der wichtigsten Entscheidungskriterien für einen Fondskauf.

Kapital anlegen setzt Wissen voraus. Ranking- und Ratinglisten aus Finanztest & Co sowie Ratschläge von so genannten guten Freunden ist kein Weg dieses Wissen zu erlangen. Was der Fondserwerb nach Rankinglisten und Eigeninformation gebracht hat, kann man an den Verlusten sehen, die Anleger von 2000-2003 gemacht haben. Da wurden Internet- und Telekommunikationsfonds ohne Ende gekauft. Das Ergebnis kennt jeder. Mit 80 % Minus wurden Unsummen von Kapital verbrannt.

Deshalb braucht es eine seriöse Beratung und ein gutes auf die persönlichen Vorstellungen des Anlegers optimiertes Portfolio. Dies kann in der Regel nur ein Fachmann leisten und der kostet Geld

Zunächst mal: es gibt Fondsbanken und Fondsvermittler oder auch gewöhnliche Online-Banken/Broker, die Fonds ohne Ausgabeaufschläge verkaufen. Die typischen Online-Broker wie ING-Diba, comdirect, DAB Bank, Cortal Consors etc. bieten typischerweise mind. 50% Rabattierung bzw. auch mehr für Fonds mit besonderen Vertriebsvereinbarungen. Fondsbanken wie die FFB oder ebase bieten eine größere Anzahl an Fonds mit entsprechender Rabattierung bis zu 100% an. Es geht also auch ohne. Ausgabeaufschläge sind nicht untrennbar mit Fonds verbunden.

Weißt Du also genau, welche Fonds zu kaufen sind, dann kannst Du das auf sehr günstige Weise mit typischerweise 50-100% Rabattierung über die KAG oder zu den üblichen Börsengebühren über die Börse tun.

Die Frage ist nun, ob Du das wirklich so bereits weißt bzw. alleine herausfinden kannst. Banken finanzieren ihre Berater über Ausgabeaufschläge und können so auf separate Beratungshonorare verzichten. Auch unabhängige Vermögensberater können entweder gegen Honorar oder aber über Ausgabeaufschläge/Bestandsprovisionen sich finanzieren. Irgendwo müssen diese Kosten ja auch gedeckt werden.

Deine Frage solltest Du also eher so formulieren: welche Berater rechtfertigen die von ihnen als (vielleicht auch teilrabattierte) Ausgabeaufschläge berechneten Kosten? Lohnt sich ein Berater für Dich oder suchst Du Dir selbst Deine Fonds aus?

Bedenke aber auch, daß ein guter Fonds, der 5% oder 2,5% AA kostet, letztendlich sein Geld wert ist, wenn man ihn mit einem vom harmlosen Privatanleger nach Bauchgefühl selbst selektierten, schlechteren Fonds vergleicht. Hmm... dann dürfte Deka ja gar keine Ausgabeaufschläge mehr verlangen... Hmm... :-)

wie bereits erwähnt, gibt es unzählige unterschiedliche Gebühren bei Fonds! der Ausgabeaufschlag ist meist individuell von dem gewählten Fonds abhängig. Aktienfonds weisen in der Regel einen höheren Aufschlag als Rentenfonds auf. Grund darin liegt sicherlich in der höheren Arbeitsanforderung an das Fondsmanagement, welches schlussendlich auch etwas verdienen will bzw. bezahlt werden muss. Bei Fonds gibt es noch andere individuelle Gebühren. Der Ausgabeaufschlag ist jedoch der Bekannteste ... wenn du mehr über Fonds und Fondsgebühren wissen willst hier ist noch ein interessanter Link: http://www.fondsabc.de