Hausverwalter mobbt mich
Der Hausverwalter mobbt mich gezielt. Jedes Mal, wenn ich Probleme im Haus reklamiere, anstatt etwas zu unternehmen, leitet der Hausverwalter meine Emails -ohne mich zu fragen- an irgendeinen Nachbar und versucht mich als Bösewicht im Haus darzustellen.
Beispielsweise, wenn ich ihm schreibe, warum der Sperrmüll im Keller und Flure seit Jahren nicht beseitigt werden, dann leitet er meine Beschwerde an aggressive Nachbar weiter und hetzt sie gegen mich auf. Obwohl ich gar nicht diese Leute kenne, oder weiß, wem das Sperrmüll eigentlich gehört.
Wenn ich mich gegen diese Gemeinheit beschwere, dann behauptet der Hausverwalter, er ist dazu gesetzlich verpflichtet die Beschwerden ohne zu Anonymisieren and die Täter weiter zu leiten.
Kann ich rechtlich gegen ihn unternehmen?
2 Antworten
Kann ich rechtlich gegen ihn unternehmen?
Rechtlich garnichts. Der unterliegt keiner Verschwiegenheitspflicht und kann rumerzählen was er will. Dass das nicht die feine Art ist, ist klar. Allerdings liegt es an Dir, den Komunikationsweg zu ändern. Offenbar fühlt sich der Hausveralter durch E-Mails genervt und das geht vielen Menschen so. Wenn Du dann auch noch den falschen Ton anschlägst ist ganz einfach der Wunsch da, es Dir heimzuzahlen. Ruf ihn doch einfach an. Telefonate mitschneiden tut der unter Garantie nämlich nicht und Du hättest ein Problem weniger.
E-Mails sind eine Landplage. Was man früher in 2 Minuten Gepräch erledigt hat, für das werden heute zehn ellenlange Mails geschrieben. Echte Spezialisten kommen dann im 19ten von 20 Absätzen zur Sache und beschweren sich, dass man ihren Scheixx nicht bis zum Ende durchgelesen hat. Offengestanden würde ich solche Mieter auch mobben oder moppen, je nachdem was mehr weh tut.
So unterschiedlich sind die Menschen.
Telefonanrufe drücke ich meistens weg - schreib mir ne Mail, denn
- die lese ich, wenn ich meinen Kopf dafür frei habe. Ich habe keine Lust, mich aus meiner konzentrierten Arbeit reißen zu lassen, nur weil mir jemand was über Hausmüll an die Backe labern will.
- kann man die abheften. Was am Telefon gesprochen wird, muss man hinterher auch niederschreiben, wenn man es dokumentieren will. Ich bin keine Sekretärin.
- kann man in Mails auf nervendem Small Talk und widerliche Floskeln verzichten.
- kann man sich bei seiner (schriftlichen) Antwort vorbereiten. Bei einem Telefonat ("Warum steht denn DIESE Zahl in der Bilanz?") weiß ich nicht mal, worum es geht und das Telefonat verläuft fruchtlos.
Also:
Ruf mich nicht an! Das nervt nur. Ich habe mein Smartphone schließlich gekauft, um auch unterwegs Mails lesen zu können.
Nachdem er mehrmals mich am telephon angemacht hat, habe ich schriftlich versucht und die Email-Adresse von Beiratsmitgliedern in CC gesetzt.
Enno, ich stimme Dir und Deiner Auffassung voll und ganz zu. Was mir aber noch lieber ist, ist ein ganz normaler altmodischer Brief. Den dort wird nicht erwartet dass man innerhalb von 17 Minuten zurückschreibt.
gesetzlich verpflichtet.
Das ist erstmal Unsinn
Aber eine Beschwerde so wie sie ist, an den Verursacher der Störung weiterzuleiten ist üblich und völlig normal. So kann der sehen, dass es nicht eine Schikane des Verwalters ist, sondern dass andere Bewohner sich belästigt fühlen. Außerdem weißt Du so, wer für die Situation verantwortlich ist.
Von solchen Dingen wie herumliegender Sperrmüll gehen Brand und Unfallgefahren aus, insoweit hat der Verwalter sich um die Beseitigung zu kümmern (selbst!).
Ich habe nichts gegen weiterleiten, wenn er mich erstmal um das Erlaubnis bittet oder mindestens die Email anonymisiert.
+++ 98 Prozent aller Büroangestellten finden Mobbing eigentlich gar nicht so schlimm +++
Ich würde hier ganz andere Maßnahmen ergreifen. Beispielsweise würde ich für den Anfang die Mail-Adressen der Nachbarn von vornherein ins CC setzen, dann kann er sich das Porto sparen.
Abgesehen davon: Wenn man in einer Stadt wie dieser hier lebt, lernt man, das man nicht 3 Millionen Menschen erziehen kann. Auch nicht 3 Menschen. Ich würde diese Mail gar nicht erst verfassen. Was schert mich fremder Leute Müll oder wo sie ihre Blechbüchse parken?