Haus anteilig kaufen

3 Antworten

Hallo HilfeHilfe

ich musste zunächst schmunzeln; Du hast es ganz richtig erkannt: Mein Freund ist nicht ganz flüssig. Dennoch: Seit 6 Jahren ein Paar möchte ich gerne Nägel mit Köpfen machen. Ich nehme es wie ein Eheversprechen. Das Haus möchte ich nicht verlieren, dennoch möchte ich mich natürlich absichern (wobei: einen Trennung ist eben nie stressfrei). Wer einen Scheidung bereits hinter sich hat wie ich, der geht damit nicht leichtfertig um.

Mir liegt daran, dass das von mir investierte Geld in irgendeiner Weise abgesichert ist, natürlich. Sprich ein Grundbucheintrag ist unumstößlich. Wenn er irgendwann seinen Anteil nicht mehr zahlen kann, habe ich ein Problem, auch das ist richtig. Art der Finanzierung ist übrigens noch offen. Bei all den Finanzthemen geht es Tatsache auch um Liebe, Verbindlichkeit ... Und trotzdem mache ich mir natürlich Gedanken und möchte für beide Teile einen fairen Boden bereiten, mich informieren und bin Dankbar auch für die kritischen Hinweise, auf was ich alles achten sollte.

Ach so und noch was: ich suche jetzt keine Lösung, die bis ins kleinste aufschlüsselt, wer wie wo was an laufenden Kosten trägt. Dafür ist unser Leben viel zu vielschichtig: bei ihm leben manchmal drei Kinder, bei mir eines, und derlei Dinge mehr. Aber einen groben Anhalt wie Du ihn gegeben hast von 30%, damit kann ich etwas anfangen.....

Vielen Dank auf jeden Fall schon mal für dein Feedback!

belluna

Hallo

Danke für deine Antwort. Nochmal eine Gegenfrage. Du wohnst in einer Mietwohnung und das Haus ist bereits sein Eigentum ?

Ist es eine Fernbeziehung ? Ich will Dir deine Idee nicht schlecht reden. Liebe soll ja bekanntlich stärker sein wie Vernunft.

Dennoch solltest du seine Geldprobleme durchschaunen und der alels offenlegen. Nicht das du in ein Faß ohne Boden geräts. Ich weiß nicht wie groß und langlieblig diese Probleme sind und dein Lösungsansatz zu spät.

Viel Erfolg

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@HilfeHilfe

Keine Fernbeziehung, aber als Patchwork-Familie kann man nicht immer sofort zusammenziehen: 3 plus 2 Kinder, wie groß soll da die Wohnung das Haus sein ;-) Und Liebe schließt Vernunft nicht aus!

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Danke für die Klärung der Familienverhältnisse.

Ihr habt ein Patchworkthema und wenn ich an einen solchen Fall im Bekanntenkreis denke, ergibt sich die Frage, ob man nicht bei aller Liebe angesichts auch noch von Erfahrungen das Geld schlicht und einfach raus lassen kann!!!

Es kommt vor, dass man etwas will und nicht bekommen kann. Warum sollte dein Freund etwas bekommen, das er sich nicht leisten kann und ist es nicht sehr vermessen von ihm, irgendwas von dir zu erwarten??? Ihr wart sechs Jahr glücklich ohne das Haus. ...

Aber egal: wenn du meinst, dann kaufst du ein Haus mit ihm zusammen und beteiligst dich ca. mit dem auf deine Nutzung entfallenden Teil an den Kosten (das wären 2/9, also etwa 20 %). In fünf Jahren stehen wir für Fragen wie "Was mache ich mit einem halben Haus, in dem mein Ex wohnt und der will nicht ausziehen?" (die Antwort ist: ihm schenken, weil du sonst die Kosten ohne jeglichen Vorteil hast und kein Mensch ein besetztes halbes Haus kauft) jederzeit gerne zur Verfügung.

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@Rat2010

Huhu

fühl mich hier wieder wie ein Fallmanager :-) Wir müssen uns alles hart erarbeiten.

Wie auch immer. Wenn hier sogar Kinder aus seperaten Beziehungen im Spiel sind würde ich eh erst rendieren gemeinsam zusammenzuziehen. Ich persönlich würde nicht mit meinem Angestelleneinkommen dem Partner zu vermögen zu verhelfen in der Hoffnung es wird ernster .....

Geld und Liebe verträgt sich meistens sehr sehr schwer wenn mal der erste Krach kommt. Sein Recht zu erkämpfen kann oft langwierig und teuer werden. Sowas nennt man dann Haßliebe.

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@HilfeHilfe

Fallmanager oder doch mehr Beziehungsmanager? Keine Ahnung, inwieweit sich das Verhältnis von belluna zu Ihrem Freund im Laufe der letzten drei Stunden verändert hat.

Auch das Verhältnis zum Haus, das vielleicht vor drei Stunden noch kein bisschen toll war, sollte sich deutlich verändert haben ;)

@belluna: nach meiner Erfahrung bist du ziemlich bauchgesteuert und irgendwie hat die Scheidung wenig daran geändert. Entweder du glaubst einem der vermutlich vielen Freunde und Kollegen, die dir davon abraten, dich an dem Haus zu beteiligen oder du probierst es einfach. Wenn sich irgendwie die Gelegenheit ergibt, beim Notar eine Vereinbarung für die Trennung einzubauen, nütze die Gelegneheit!

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Wo wohnt ihr unter der Woche? Wie lange seid ihr zusammen und habt ihr schon zusammen gewohnt? Wie weit sind Wohnung und Haus auseinander? Könnte es sein, dass die Idee mit dem Haus eine Schnapsidee ist, die nur umgesetzt wird, weil ihr mit der Mode geht?

Fragen über Fragen aber vielleicht der Fehler deines Lebens und ohne die Fragen kann man das nicht beurteilen.

Die Aktion hört sich für mich erst mal nach Geld-verdödeln an aber vielleicht wird es ja noch vernünftiger.

Schnapsidee

Dafür kommt er/sie aber ins rundbuch.

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ich habe definitiv kein Geld zu verdödeln ;-) Wohnung und Haus liegen 80 km auseinander. Die Wohnung ist in der Stad, das Haus auf dem Land. Und ich bemühe mich vernünftig zu bleiben, deshalb bin ich ja hier!

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@belluna

Damit hast du eine Frage beantwortet. Wie sieht es mit den anderen aus?

Denke mal wie ein objektiv denkender Mensch darüber nach: langfristig kann es bei Beziehungen zu Trennungen und es kann zu Kindern kommen. Je nachdem wie alt die Beteiligten sind, kommt so was überrashcned häufig vor..

Wenn ihr euch trennt hast du ein halbes Haus, in dem dein Ex wohnt und das du deshalb nicht verwerten kannst. Riecht nach Rosenkrieg!

Wenn Kinder kommen wirst du nach kurzer Zeit wieder arbeiten wollen (oder wegen des hauses müssen) und nur bei deinem 80 Km vom Haus entfernten bisherigen Arbeitgeber wist du eine vernünftige Stelle bekommen. Hört es sich für dich dann erstrebenswert an, das Kind - mit seinen Freunden - in der Stadt zu haben und Wocheheds 80 Km mit ihm zu fahren.

Nun seid ihr aber vielleicht kinderlos, beide über 50 und seit 15 Jahren zusammen. Es ist zu viel Geld da und das muss weg. Dann kann ich mir vorstellen, dass es nicht total unvernünftig ist, zur Wohnung in der Stadt ein Wochehendhaus auf dem Land zu haben. Wenn der eine auf dem Land lebt und arbeitet auch gerne zwei getrennte Wohnsitze. Die Kosten trägt der, der sie verursacht.

Es sollte nur beiden bewusst sein, dass man ab 70 wieder wesentlich besser in der Stadt aufgehoben ist. Jedenfalls derjenige, der schon mal in der Stadt gelebt hat.

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@Rat2010

Gute Analyse, letzteres ist der Fall, wobei ich nicht zu viel Geld habe...... und ich habe Tatsache auch schon darüber nachgedacht dass es gut ist mit 70 in der Stadt zu leben, Vorteile sind bekannt... dennoch: das Haus ist ein super Mehrwert jetzt so wir es noch genießen können. Ferienvermietung ist eines unserer Pläne. Liegt in Brandenburg nahe Berlin, Tourismus ist in vollem Gange UND: es ist ein sehr schönes Haus, wir nennen es immer unsere kleine Finca, weil sie aussieht wie eine Finca (die groß ist und 4000 Quadratmeter Land hat..... Es gibt also Pläne.

Ist es grundsätzlich so aus deiner Argumentation, dass Paare grundsätzlich lieber nicht gemeinsam ein Haus kaufen sollten, weil es ja zur Trennung kommen könnte? Diesen Ansatz kann ich nicht nachvollziehen.... Ich brauche einen Ansatz, wie ich den Kauf richtig mache

Gruß belluna

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@belluna

Wie schon mein alter Professor sagte: gemeinsame Gefühle verbinden, gemeinsames Eigentum trennt. Die wenigsten Häuser werden von Paaren gemeinsam gekauft und wenn, geht es oft schief.

In deinem Fall klärt sich der Nebel anhand deiner Antworten langsam. Nicht er will sondern ihr wollt ein Haus kaufen, oder??? Das war aus der Frage nicht ersichtlich, ist aber wesentlich.

Dann ist der fall relativ einfach: Aufteilung des Eigentums nach Beteiligung am Kaufpreis und Aufteilung der Kosten nach Nächten, die man dort übernachtet. Wenn man es kompliziert machen will, nimmt man die Kindnacht als halbe Erwachsenennacht und verteilt die Kosten nach dieser Schätzung.

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Ich würde dir dringend von diesem "Hauskauf" abraten: Dein Freund scheint wohl den notariellen Kaufvertrag zu unterschreiben, kommt natürlich als Käufer in das Grundbuch - und du bist eigentlich nur das Medium, um eine bestehende Finanzierungslücke zu decken.

Stell dir einmal vor, einem Tag nach dem Notartermin, gibt er dir den Laufpass - dein Geld ist erst einmal in diesem Haus versenkt worden und bei seiner Liquidität, dauert es Jahre bist du vielleicht eine erste Rate auf deinem Konto hast.

Also entweder heiraten, und dann zusammen ein Haus kaufen, dann bist du über die Ehe und das damit verbundene Recht geschützt, oder du nimmst deine Zusage zurück. Alles andere ist zu deinem Nachteil....