Hat jemand Erfahrung mit Hypohilfe/Unics Finanzkonzepte?

3 Antworten

Zarundalf:

Der Zinssatz bezieht sich grundsätzlich auf die jährlich nachträgliche Fälligkeit (Beispiel:5 % Zinsen aus Kapital von 100 000 =  5.000,-- p.a.)

Mit dem Darlehensgeber hast du aber eine (unterjährige) monatlich nachträgliche Fälligkeit vereinbart. Er vereinnahmt die Zinsen also wesentlich früher (allerdings in Raten) und kann sie demzufolge auch wieder früher rentierlich anlegen.

Diesen Vorteil gibt er an dich als Darlehensnehmer  weiter, in dem er die fälligen Raten geringfügig reduziert. Die Summe von 12 Zinsraten liegt demzufolge unter 5 000, um bei dem Beispiel zu bleiben.

Die hohe Provision (ein Risikoausfallbeitrag?) treibt indes die Effektivverzinsung in die Höhe.

Zunächst holte man für die Anschlussfinanzierung stets das Angebot des bisherigen Kreditgebers. Der kennt Dich in guten wie in schlechten Tagen. Dieses Angebot sollte eine ausreichende Zinsbindungsdauer haben, z. B. 20 Jahre oder bis zur letzten Tilgungsrate. Diese Konditionen (Zinssatz, Tilgungsquote, Zahlungsrhythmus und Betrag), der Anfangssaldo der Anschlussfinanzierung und die Finanzierungsquote (% in Bezug auf den Verkehrswert) sollten dann hier eingestellt werden. Es wäre natürlich schlecht für Dich, wenn der alte Finanzierer eine Anschlussfinanzierung verweigert. Dann kannst Du Dir aber idR auch andere Anfragen sparen.

Was Du nun von dieser Hypohilfe erhalten hast, will sich mir nicht erschließen. Du hast offenbar auch Verständnisprobleme, denn Du schreibst:

Der monatliche Betrag liegt aber unter dem zu zahlenden Betrag, wenn ich den zu zahlenden Zinssatz durch 12 Monate teile.

Ein Zinssatz ist eine relative Zahl, also z. B. 6 % p.a. (ein relativ hoher Zinssatz für eine 30-jährige Zinsbindung!). Ein Betrag ist idR ein Betrag mit einer Währungseinheit, der in einer bestimmten Zahlungshäufigkeit im Jahr zu zahlen ist , z. B. € 400/Monat.

Wenn Du nun Deine Aussage nimmst, erhältst Du 6 % p.a. : 12 = 0,5 % p.a. Bitte erkläre mir an diesem Beispiel, wieso € 400/Monat unter 0,5 % p.a. liegt.

Die Provision müßte man auch noch in die Bewertung einbeziehen, aber dazu müßtest Du zunächst mal ein Angebot des bisherigen Kreditgebers haben. 

eine Provision im ganz hohen vierstelligen Bereich die anfällt wenn ich unterschreibe.

Das ist das Tolle: Du unterschreibst und mußt zahlen, ohne sicher sein zu können, dass Du den Kredit auch erhältst. So ein Angebot kannst Du in der Pfeife rauchen! Es ist keine Erfolgsprämie für Dich, sondern nur eine Vermittlungsprovision. Es gibt hier ganz klar Dich als Verlierer.

Was soll denn bitteschön heißen, wenn man den Zinssatz durch 12 teilt? Dann machen auch 20% Jahreszins einen harmlosen Eindruck.