Gibt es auch Pflegeversicherungen mit Geld-zurück-Garantie bei Nichtinanspruchnahme?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wenn ich ein Risiko absichere und anschließend mein Geld herausbekomme, die Versicherung aber trotzdem im Leistungsfall zahlen kann, dann sollte der gesunde Menschenverstand einem sagen, dass hier etwas nicht stimmt.

Woher soll das Geld kommen wenn man seine Beiträge zurück bekommt, jemand anderes aber mit seinen 50 Euro Beitrag plötzlich 10 Jahre lang mtl. 1000 Euro Pflegerente bekommt ?

Eine Versicherung versichert Risiken. Ein Risiko ist, wenn mir etwas zustösst, dass ich mir nicht leisten kann. Gleichzeitig habe ich aber nicht genug Geld mir das alles selbst zu ersparen. Also brauche ich viele Menschen, welche alle einen kleineren Teil zahlen, den sie sich leisten können. Von diesem Geld wird dann den Menschen Geld gezahlt, die es letztendlich benötigen. Für die anderen ist das Geld natürlich, selbstverständlich "verloren". Dafür hatten sie ja den gleichen Schutz.

Sämtliche Produkte mit Rückgewähr sind deshalb Augenwischerei. Zusätzlich zum oben beschriebenen Risiko zahlt man nämlich einen Sparbeitrag. Und beides erkauft man sich bei diesen Produkten teurer als wenn man es einzeln abschließt.

Im Bereich der Pflege gibt es solche unsinnigen Produkte zum Glück nicht.

Aber dick Provision lässt sich mit verdienen. Denn hier kommen ja schön hohe Beiträge zusammen.

Risikoversicherungen decken ein Risiko ab, d.h. wenn es eintritt, springen sie für die Kosten ein. Tritt das Risiko nicht ein, hat man eben die Versicherungsprämie bezahlt, erhält jedoch keine Leistungen.

Man kann diese Rechnung auch so aufstellen, daß eine teilweise Beitragsrückerstattung bei Nichtinanspruchnahme erfolgt, aber das wäre dann zum Nachteil aller Versicherten, da die Beiträge entsprechend steigen müssten. Das Risiko wird weiterhin abgesichert und zusätzlich gäbe es noch so etwas wie eine dynamische Lebensversicherung, die über einen Beitragsanteil läuft. Es ist also nicht im Sinne der Versicherten, eine Beitragsrückerstattung der Pflegeversicherung zu erwarten.

Kleine aber nicht unwichtige Korrektur. Pflegetagegeldversicherungen funktionieren ähnlich wie eine Krankentagegeldversicherung sind aber nach Art der Schadensversicherung kalkuliert. Das ist insofern relevant, dass die Beiträge nach tatsächlichen Schäden kalkuliert werden und keine Rückstellungen bilden. Das ist z.T. bei Risiko LV anders. So, warum das Fachchinesisch? Nun, weil solche Versicherungen Alterssprünge machen können. Das sollte man wissen. Ebenso, dass keine Risikoanteile bzw Rücklagen gebildet werden und es rein deshalb technisch es keine Rückzahlung geben kann. Ebenso zählen Pflegetagegeld Versicherungen nicht, wenn man seinen Lebensabend im Ausland begründet hat. Auch gibt es die Zahlungen auch nur solange der Tatbestand besteht. Abweichend dazu das Konzept der Pflegerente. Das funktioniert analog den klassischen Lebensversicherungen.

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Ein Pflegegeldversicherung ist wie ein Risikolebensversicherung und ein Berufsunfähigkeitsversicherung, Privathaftpflicht , Hausrat etc. eine Risikoversicherung.

Eine Risikoversicherung deckt eine definiertes Risiko finanziell ab wenn es eintritt. Das kostet Geld, das Geld muss vorgehalten werden und muss auch fließen bei Eintritt des Risikos. Warum sollte das irgendjemand kostenlos machen. Außerdem können Versicherungen nur überleben, wenn man die Versichertengemeinde und die Wahrscheinlichkeiten des Auftretens eines Risikos betrachtet. Eine Versicheurng wäre pleite, wenn alle Kunden plötzlich eine Pflegeversicherung benötigen würden.