Fertighaus eine gute Alternative oder Fehlinvestition?
ist ein Fertighaus eine Alternative bei einem Eigenheim? Ich habe nur Personen getroffen, die davon abraten, weil die Qualität deutlich schlechter ist und vor allem der Wertverlust hoch und damit ein möglicher Wiederverkaufswert gering ist.
Die Personen jedoch berufen sich auf Erfahrungen, die ca. 15 Jahre alt sind, also wenig aktuell.
Was meint ihr? Fertighaus einen Blick wert oder ein absolutes NO?
6 Antworten
Es gibt im Fertighausbereich auch durchaus solide Massivhäuser. Der klare Vorteil von Massiv-Fertighäusern (eigentlich: Häusern aus fertigen Standardbauteilen) liegt inzwischen neben den geringeren Kosten in der Qualitätssicherung. Die Bauteile sind industrielle Standardbauteile und damit nicht den Schwankungen eines handwerklichen Vorgehens unterworfen wie bei einem Individualhaus.
Bei einem Individualbau können deutlich mehr Fehlerquellen für Probleme bestehen als bei einem entsprechend geplanten Fertighaus.
Fertighäuser vor 10-20 Jahren waren oft aus Holzelementen oder wenig passgenau konstruierten Fertigteilen gebaut. Das ist inzwischen definitiv nicht mehr so. Die namhaften Anbieter verwenden millimetergenaue Lasertechnik für Vermessung und Herstellung von Bauteilen. Es gibt inzwischen sogar Passivhäuser als Fertighäuser.
In diesem Sinne sollte die Entscheidung anhand von Kosten und Grad der Individualität erfolgen. Gut ist auch immer, Referenzbesuche bei Eigentümern von entsprechenden Häusern der jeweiligen Hersteller durchzuführen, um herauszufinden, wie deren Erfahrungen ein paar Jahre nach Einzug sind... Mängel... positive Erfahrungen... Resümee.
Klar. Passivhäuser wird man nicht über diesen Horizont finden, aber durchaus Erfahrungen mit Massiv-Fertighäusern. Ich kenne im Bekanntenkreis hier durchaus gute Erfahrungen. Andererseits ist ein Hausbau mit Bauträger oder direkt mit Architekt und Bauunternehmen auch ein Risiko - und spreche da aus Erfahrung, was wesentliche Mängel anbelangt.
Wir bauen gerade ein Fertighaus und das ist grundsolide mit hochwertigen Materialien. Da ist soviel Holz und Doppel T Träger drinnen, das wird wohl mehr als 100 Jahre halten. Wir haben vorher auch einige Berichte gelesen und scheinbar sind Fertighäuser als massiv oder holzständer ebenbürtig. Preis ist günstig, aber wiederverkaufswert geringer, aber wer will schon verkaufen?
Den größten Vorteil beim Fertighaus sehe ich in der nahezu volltändigen wetterunabhängigkeit. Keine Bauunterbrechnung bei schlechtem Wetter, keine verlängerten wartezeiten, kein Wassereinbruch in den rohbau, etc. Das allein macht das Fertighaus doch schon zur guten Entscheidung. Die neuen Wände halten doch auch allen Dämmwerten stand. Bei http://www.massa-haus.de gibt es dazu weitere infos, KFW richtilinien etc...
Ich interessiere mich auch sehr für Holzbau und Holzfertighäuser! Bei Fragen würde ich mich an [...] Werbung vom Support gelöscht wenden, das Klimahauskonzept überzeugt mich und ich habe bisher nur Gutes von ihnen gehört!
Liebe/r SaschaMars,
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Ria vom finanzfrage.net-Support
ich weiß auch genügend, die davon abraten, in ein Massivhaus zu investieren. Mängel gibts hier u. da. Und Vor-u. Nachteile gibts auch bei beiden Varianten. Du mußt Dich genau informieren und dann für Dich abwägen, was Sinn macht, wirklich die Entscheidung abnehmen wird Dir hier auch keiner können. Hierzu gibts viel zu viel unterschiedliche Meinungen, Erfahrungen- ich denke, das liegt auch daran, welche finanz. Mittel Du hast, welche Zukunftspläne mit dem Haus,usw.
Leider findet man niemanden der schon 10 Jahre Erfahrung mit dem Passiv-Fertighaus nach ENEV 2009-Niveau hat.
Die Passgenauigkeit bei Holzfertighäusern war m.E. auch nicht das große Problem, sondern vielmehr Nässeschäden im Holz- und Dämmmaterialbereich und bei der Dampfsperre, Feuchtigkeitsableitung und Luftdichtigkeit.