Falschen Beleg eingereicht

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Wenn man Glück hat und der Bearbeiter gute Laune, dann wirds einfach gestrichen.

Dauert die Bearbeitung nun etwas länger, dann ist anzunehmen, dass die Sache an die Straf- und Bußgeldsachenstelle abgegeben wird.

Vermutet das Finanzamt noch ein paar weitere Leichen im Keller, dann werden eines morgens ein paar nette Beamte von der Steuerfahndung vor der Haustür stehen und nachfragen, ob man ihnen freiwillig alles zeigt oder ob sie selbst suchen müssen.

Genau umgekehrt - die Bearbeitung wird ganz normal durchgeführt, um den Täter in Sicherheit zu wiegen. So nimmt man ihm die Möglichkeit der Selbstanzeige.

Es hängt auch nicht von der guten Laune ab, sondern vom Einsatzwillen. So eine Meldung (nicht Abgabe) verursacht nämlich für den Bearbeiter unproduktive Mehrarbeit.

Wieder mal eine der tausend Arbeiten, von denen der "normale" Steuerbürger nichts ahnt.

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@vulkanismus

Das mit der "guten Laune" sollte auch nicht ernst genommen werden. Und mit dem anderen Text sollte nur gezeigt werden, dass diese versuchten Betrügereien nicht außer Acht gelassen werden. Dem stimmst Du ja auch zu.

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@Primus

Das mit der "guten Laune" gibt es schon auch. Ein erfahrener Veranlagungsbeamter weiss ja inzwischen etwa, welche Strafen für welche Vergehen verhängt werden oder ob nur ein "DuDu" ausgesprochen wird.

Und es kommt auch immer darauf an, ob der Beamte beleidigt ist. Wenn mich einer provoziert hat, mir Mehrarbeit verpasst hat oder gar blöd kam, so hatte er nicht mit Gutmütigkeit zu rechnen.

Mein liebster und immer wieder gern erzählter Fall ist der eines jungen Bankschnösels. Der hat auf die Anerkennung von nicht belegten Spenden bestanden, die ihm eine steuerliche Ersparnis von etwa 100 (einhundert) Mark gebracht hätte.

Ergebnis: Vorbestraft wegen Urkundenfälschung, saftige Geldstrafe, nie wieder ein Job bei einer Bank.

Die Rache des kleinen Mannes oder Gerechtigkeit? Beides.

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@vulkanismus
Die Rache des kleinen Mannes oder Gerechtigkeit? Beides

Stimmt ;-))

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@Primus

na wegen 100,00 € einem sein ganzes Leben zu verpfuschen halte ich für übertrieben.

Übrigens war meine Steuererklärung noch in Bearbeitung. Ich habe per Elster mich beim Sachbearbeiter schriftlich entschuldigt und ihn gebeten, den Beleg nicht zu berücksichtigen.

Per Elster Steuerklärung korrigiert. Ich hoffe er ist nicht so streng wie ihr.

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@Explorer

Kapierst Du nicht - er hat sich sein Leben verpfuscht. Er hatte ja die Möglichkeit zurückzuziehen. Das hat nichts mit Strenge auf den einen, sondern mit besonderer Blödheit auf der anderen Seite zu tun.

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@vulkanismus

doch das kapiere ich schon und verstehe dich auch. Was wäre denn passiert, wenn er das ganze zurückgezogen hätte?

Kann man seine gesamte Steuererklärung über Elster eigentlich zurückziehen? Habe bei mir die Steuererklärung über Elster abgeändert und die Belege, die gefälscht waren (Rechnungsadresse geändert :-(.....-war echt eine riesen Dummheit- natürlich rausgenommen und den Sachbearbeiter gebeten, diese nicht zu berücksichtigen.

Jetzt habe ich natürlich Angst, ob er sich die Belege jetzt genauer anschaut und mich wegen Urkundenfälschung anzeigt. Ich habe mich bei dem Sachbearbeiter entschuldigt. Was meint ihr bzw. was kann ich noch machen, damit es nicht zu einer Anzeige kommt?

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