Dienstrechner dem Unternehmen abkaufen -lohnt sich das?

3 Antworten

Normalerweise werden PCs/Laptops in Unternehmen nach ca. 4 Jahren ausgemustert, da sie dann abgeschrieben sind und auch nicht mehr dem neuesten Stand der Technik entsprechen. Auch die Lebensdauer von Festplatten liegt so bei 6-8 Jahren, so daß ab einem Alter von 4 Jahren durchaus Fehler auftreten können. Monitore halten relativ lange und sich auch nach 10 Jahren noch problemlos nutzbar. Zubehör wie CDROM, DVD, CD/DVD-Brenner haben ebenso eine lange Lebensdauer.

Ein neuer Rechner (stationärer PC) für den Privatgebrauch dürfte ohne Monitor heute für 200-400 EUR zu bekommen sein. Für einen Monitor zahlt man inzwischen 80-250 EUR, je nach Ansprüchen. Laptops bekommt man ab ca. 300-600 EUR, wobei typische Business Laptops im Bereich von 500-2.000 EUR liegen.

Als Restwert kann man davon ausgehen, daß die Geräte pro Jahr 20-25% an Wert verlieren.

Noch ein Punkt: Betriebbssystem Windows Professional und Office-Pakete sind typischerweise von Firmen in Paketen lizenziert, d.h. wird das Gerät verkauft, geht es ohne solche Lizenzen an den neuen Eigentümer. Das ist dann nur Hardware!

Daher: schätze den heutigen Kaufpreis für ein System mit vergleichbarer Ausstattung. Kläre auch, ob Betriebssystem und Office-Software etc, die darauf installiert sind, lizenzmäßig auf Dich übergehen, oder ob das System nackt kommt. Kläre die heutigen Marktpreise und rechne dann mal grob 20% pro Nutzungsjahr des Geräts ab. Das gilt auch für die Software, denn die nutzt sich zwar nicht ab, veraltet aber und neue Software auf alten Rechnern läuft selten gut. Wenn Du dann mehr als die Hälfte dieses geschätzten Restwerts zahlen sollst, lohnt es sich für Dich auf keinen Fall.

Ich kenne das so, daß man Rechner aus dem Firmenbestand, die nicht über irgendeinen Leasingvertrag abgewickelt wurden, sondern als direkt vom Unternehmen gekaufte Geräte bestehen, nach z.B. 5-6 Jahren Nutzungsdauer ohne Kosten übernehmen kann, da die Entsorgung ja auch etwas kostet. Das sind dann Geräte für den harmlosen Privatgebrauch, z.B. für die Kinder.

Was ist denn ein "gebrauchter Dienstrechner"? Welcher Hersteller? Welches Baujahr? Wieviel Betriebsstunden? Mit Betriebssystem oder ohne? Welche Programme ansonsten? Offengestanden würde ich mich nicht mit einem PC von Anno Pief rumärgern wollen wenn man heute schon für 400 bis 500 Euro gute Neugeräte bekommt.

Kann sein, oder auch nicht.

Wer soll diese Frage beantworten können. Niemand von uns weiß irgend etwas von dem Rechner und somit ist keiner in der Lage dieses Teil zu beurteilen.