Berufswahl / Studiengänge

4 Antworten

Ich halte es für zu früh, wenn Du Dir jetzt schon konkrete Gedanken über Deinen Berufsweg machst. Bis zum Abitur sind noch einige Jahre und zwar im Leben eines jeden Menschen entscheidende Jahre. Es kann Dir, wie so vielen anderen vor Dir, passieren, dass Du Deine Planungen mehrfach umwirfst und etwas völlig anderes machen willst als derzeit beabsichtigt.

Hallo Florian,

schön, dass du so engagiert bist und dich so begeistern kannst! Ich möchte mich dem anschließen, dass Schüleraustausch-Erfahrungen wertvoll sind, ebenso wie Praktika im Finanzbereich (z. B. zusätzlichen in den Ferien). Sicher gibt es auch Börsenstammtische o.ä. Hab keine Scheu, dort schon in deinem Alter hin zu gehen, du wist sicher nett empfangen. Um auf eine gut Uni zu gehen, solltest du spätestens im 12. Jahrgang (wenn du Abi nach 13 Jahren machst) auch den Fächern, die dich nicht soo interessieren Aufmerksamkeit schenken. Deine Abi-Note wird es dir danken.

Ich wünsche dir viel Erfolg, denk dran, kein "böser" Investmentbänker zu werden und habe stets ein Auge auf das große Ganze (Kinder hungern wegen Nahrungsmittelspekulationen etc.).

Es grüßt Silke

Ich denke ich würde Dir da nach dem Abi (mit möglichst guten Noten), erstmal eine Ausbildung in einer Bank empfehlen. Meiner Meinung nach ist das vor dem Studium immer sinnvoll erstmal eine solide Ausbildung zu machen. Danach dann ein Bachelor Studium BWL/VWL/Finanzmathe oder Wirtschaftsinformatik o.ä. und dann einen Master im Ausland in der Richtung die Dich interessiert. Möglichst viele Praktika, auch im Ausland und mindestens ein Auslandssemester während des Bachelorstudiums wären hilfreich.

Während der Schulzeit gibt es vielleicht die Möglichkeit eines Praktikums in einer Bank, um einfach mal die Abläufe kennenzulernen. Aus meiner Sicht wäre jedoch jeder Auslandsaufenthalt bereits sinnvoll - Englisch präferiert.

Nach der Schulzeit würde dann in der Tat ein BWL-Studiengang sinnvoll sein, wobei aufgrund der inzwischen etwas seltsamen Struktur von Abschlüssen in Deutschland IMHO besser ein Master zu machen ist. Vielleicht gibt es über Beziehungen eines Professors/Dozenten auch im Studium die Option, im Sommer ein Praktikum bei einer Bank, Fondsgesellschaft etc. durchzuführen. Initiativbewerbungen sind auch möglich. Wer an der Uni positiv auffällt, hat hier auch gute Chancen.

Mit dem Master's Degree hast Du dann an einer ausländischen Universität die Möglichkeit, als Graduate Student einzusteigen, d.h. auch Förderungen der jeweiligen Universitäten durch Nebenjobs in Forschung oder Lehre in Anspruch zu nehmen, die für (insbes. ausländische) Studenten ohne Abschluß (Bachelor zählt da nicht) nicht zur Verfügung stehen. Anstelle von Harvard würde ich da eher die Chicago School of Business oder London School of Business of Finance als Ziele betrachten ;-)

Allerdings solltest Du die Zeitachse betrachten: bis zum Abschluß der Schule sind es noch ein paar Jahre. Das Studium dürfte auch 4-5 Jahre im besten Fall dauern. Mit anderen Worten: es ist noch viel Zeit und Du solltest momentan erst mal den Fokus auf einen vernünftigen Schulabschluß und vor allem eine gute Abschlußnote legen. Wichtig ist ein solider Unterbau an Wissen und Erfahrungen, weshalb ich etwas skeptisch bin, Bachelor in Deutschland und Master im Ausland zu machen.

Englisch ist in den Bereichen, die Du ansprichst, essentiell, d.h. hier wäre jetzt ein Schüleraustausch mit einem englischsprachigen Land sinnvoll. Etwas exotischer - aber ebenso vielversprechend - wäre, wenn Du nun Mandarin (Chinesisch) lernen würdest und ein Praktikum in Hongkong oder Singapur irgendwann mal anstrebst. All das muß irgendwie finanziert werden, d.h. Du solltest frühzeitig planen und klären wie das geht.

Ansonsten: laß Dich von Deinen Ideen nicht abbringen, aber überprüfe auch von Zeit zu Zeit, ob das alles so realistisch ist. Bis zum Abitur kannst Du an den Sprachkenntnissen arbeiten. Knüpfe nach der Schule Beziehungen zu Dozenten an interessanten inländischen und ausländischen Universitäten. Zeige Eigeninitiative. Sei herausragend (im positiven Sinne) und Du wirst auch Sponsoren und Unterstützer finden. Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom ;-)

Wir reden dann in so ca. 8-9 Jahren nochmals :-)

PS: Ich spreche hier etwas aus Erfahrung, denn einen ähnlichen Weg - wenn auch in einem anderen Fach - habe ich auch hinter mir. Nach dem Studium in Deutschland ging es dann nach Stanford. Ich bereue nichts davon und würde es jederzeit so wieder tun. Wenn ich allerdings nach den Aussagen von Studienberatung und vielen anderen gegangen wäre, dann hätte das alles gar nicht möglich sein sollen :-)

An zwei Austauschen habe ich bereits in Frankreich teilgenommen und auch an einem in England :) Ausserdem schaue ich regelmäßig Englische Sendungen um noch ein bisschen zu üben. Mandarin habe ich nach einem 3 Wochen Grundkurs vor ein paar Jahren aufgegeben da unsere Lehrerin nicht sehr ansprechend war und auch nicht auf Fragen und weitere Unklarheiten eingegangen ist :/ Vielleicht schaff ich es ja nochmal anzufangen und einen 10 Finger Lernkurs habe ich nächstes Jahr auch vor neben vielen sportlichen Aktivitäten. :)

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