Beleihung einer Eigentumswohnung, um Haus zu kaufen?
Mein Partner und ich würden uns gerne ein Haus kaufen (ca. 350.000 Euro inkl aller Nebenkosten). Ich besitze eine abbezahlte Eigentumswohnung (Wert: ca. 120.000 Euro). Da ich die Wohnung später vermieten will, möchte ich sie im Moment nicht verkaufen. Um Eigenkapital für den Hauskauf zu haben, habe ich mir überlegt, ob ich eine Hypothek auf die Wohnung aufnehemen soll (ca. 80.000 Euro), die ich dann durch die Miteinnahmen abbezahle. Ist das sinnvoll? Kriegt man bei einer Bank dann für den Hauskauf bessere Konditionen, wenn man mit 80.000 Euro Eigenkapital kommt? Oder wird die Finanzierung eher schwieriger, da ich ja durch die Hypothek sozusagen in der Bonitöät "vorbelastet" bin? Und: sollte man das Ganze bei einer Bank komplett abwickeln, oder eher bei zwei unterschiedlichen Banken, also Bank A macht die Beleihung der Wohnung, Bank B macht die Hausfinanzierung? Danke im Voraus für die Antworten, bin für jeden qualifizierten Tipp dankbar!
1 Antwort
SuperC: Eure ETW mit einem Verkehrswert von ca. 120.000 gilt als Eigenkapitalersatz (34,3 %), so dass die Rechnung wie folgt aussehen könnte:
Hausgrundstück 350 000 + ETW 120.000 = Gesamtwert 470 000, Beleihungswert 0,9 = 376.000, Beleihungsgrenze 0,8 = rd. 300 000,-- € (= übliches Bank-Darlehen). Auf beiden Immobilien lässt sich die Bank eine Gesamt-Grundschuld von 300 000 € eintragen. Achtet darauf, dass im Falle der Veräußerung der ETW, die ihr ja dann lastenfrei liefern müsst, keine oder nur eine geringe Vorfälligkeitsentschädigung aus dem anteiligen (Rest-) Darlehen anfällt.
Es entsteht die Frage, mit welchen Mitteln ihr die Nebenkosten von ca: 10 % = 35.000,-- und die Finanzierungsspitze von 50 000,-- € zu belegen beabsichtigt. Ist eure Bank bereit, aufgrund der guten Bonität höher zu gehen?