5 jahre selbständig und nie eine Steuererklärung gemacht

3 Antworten

Nun ja, wer 5 Jahre Geld verdient und sich nie Gedanken um Steuern gemacht hat, dem bleibt Panik nicht unbedingt erspart. Hast Du Dir niemals Gedanken darüber gemacht, dass Jahreseinkünfte von mehr als etwa 8.000 Euro einkommensteuerpflichtig sind? Bei mehr als 17.500 Euro Jahresumsatz bist Du zudem umsatzsteuerpflichtig gewesen.

Was auf Dich zukommt? Die Nachzahlung aller nicht entrichteten Steuern so wie zusätzlich 6% pa als Zins darauf. Ob Du Steuern zu entrichten hattest, muß erst noch ermittelt werden. Falls ja, droht Dir ein Strafverfahren wegen Steuerhinterziehung. 5 Jahre wären genau der Zeitraum, der strafrechtlich relevant ist, bei der Nachversteuerung sind es sogar 10 Jahre.

Naja, ich sehe hier noch keinen Hinterziehungstatbestand, wohl aber eine leichtfertige Verkürzung. Eine Strafe droht da sicherlich nicht, aber ins Portemonnaie greifen wird sie schon müssen.

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@EnnoBecker

ich sehe hier noch keinen Hinterziehungstatbestand,

Soll ich Dir ein Brillenputztuch rüberfaxen?

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Irgend etwas scheint mir faul zu sein. Du sprichst von "Gewerbeschein". Hast Du tatsächlich bei der zuständigen Behörde ein Gewerbe angemeldet ? Wenn ja, dann solltest Du daraufhin kurze Zeit später eine Reaktion des Finanzamts (Fragebogen, Zuteilung Steuernummer o.ä.) bemerkt haben. Wenn "nein", dann hat einer der Beteiligten gepennt. Dies entbindet dich jedoch nicht von (natürlich) auch nachträglichen Steuerzahlungen. Aber keine Panik. Du nimmst jetzt alle Papiere, die Du in diesem Zusammenhang findest und gehts damit zu einem Steuerberater. Jemand aus Deinem Bekanntenkreis wird Dir eine Empfehlung geben können, wer für Dich gut sein könnte. Es wird ein Gespräch stattfinden, das immer besser ist als ein schriftliches Hin und Her, bei dem man gerne aneinander vorbeiredet. Der StB prüft zuerst die Sachlage und wird versuchen, anhand Deiner offensichtlich nicht vorhandenen Unterlagen Steuererklärungen zu erstellen. Erwarte aber bitte keine Wunder von ihm, schließlich stellst Du ihn aus dem Off vor vollendete Tatsachen. Ob Du eine Strafe erhalten wirst , wird sich zeigen. Und wenn dem so ist, dann musst Du eben durch. Schließlich solltest Du einsehen, dass Du Dich steuerlich "nicht ganz ehrlich" verhalten hast. Aber das wäre dann nur Geld.

Strafe droht Dir nicht unbedingt, aber Du wirst Deine Einkünfte deklarieren müssen und diese werden dann versteuert. Damit wird eine nicht unerhebliche Steuernachzahlung auf Dich zukommen und wenn Du unglaubwürdig niedrige Angaben zu Deinen Einkünften machst kann durchaus eine Schätzung erfolgen.

Es ist Dir dringend anzuraten einen Steuerberater aufzusuchen und Dich entsprechend gut beraten zu lassen

Was meinst du wie hoch die Nachzahlung sein wird? Ich habe montag einen termin beim steuerberater aber ich mache mich gerade so verrückt. Ich darf ja im jahr 17.500 verdienen wenn es aber mehr war?

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@lucydiamond24

Als Hostess hast Du ein Mehrfaches der 17.500 € im Jahr verdient und das weiß auch jeder Finanzbeamter. Im Gegenzug kannst Du Deine betrieblichen Ausgaben steuerlich geltend machen - soweit Du diese belegen kannst. Sicherlich will das Finanzamt 19% Deiner Nettoeinnahmen - den Rest kannst Du Dir selbst ausrechnen.

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