220.000 EUR sinnvoll und kapitalerhaltend anlegen

5 Antworten

Grundsätzlich kann den Vorkommentierenden nur beigepflichtet werden. Bitte 2 oder 3 Gespräche mit freien Beratern suchen, wir stehen gerne zur Verfügung, und abwägen was angeboten wird. Wir empfehlen z.B. aktive Fond`s Vermögensverwaltung, hier besteht relatives, übersichtliches Risiko. Immobilien sind eine Möglichkeit, aber ebenso mit Vorsicht zu genießen wie Edelmetalle. Alles gehört ins Portfolio, jedoch mit bedachter Struktur. LG

Ein Mehrfamilienhaus bekommst Du nicht für 220.000 Euro es wäre vielleicht eine Eigentumswohnung.

Natürlich kannst Du finanzieren. Dann sollte aber die Nettorendite aus der Vermietung besser als der Zins sein.

Dazu kommt, dass jede Vermietung entweder eine kompetente Hausverwaltung (also Abhängigkeit von einem Drittanbieter und dessen Kompetenz und Preisen) oder eine nicht zu vernachlässigende Eigenleistung erfordert.

Die Risiken von Wohnungs-Vandalen, einer deutlichen Verschlechterung der Wohnlage durch Problemmieter in der Nachbarschaft, nicht vorhersehbaren Strukturveränderung wie Straßen, Einkaufsmöglichkeiten sind auch nicht zu verachten.

Für den Nichtprofi halte ich eine solche Investition um in der Sprache der Bafin zu reden für ein hohes unternehmerisches Risiko.

Und bei den Beispielen die mir einige meiner Kunden vorgelegt haben für eine zu geringe Rendite. Die Renditen lagen bei 2 bis 5%. Wenn da mal was im Haus oder Wohnung kaputt geht ist die Rendite für die nächsten 5 Jahre dahin.

Also viel Arbeit, viel Risiko und wenig Rendite? Da gibt es bessere Möglichkeiten.

wie sieht es aus mit reinen grundstuecken die du im erbbaurecht vergibst (wie frueher viele komunen, heute fast nur noch kirchen)sichere rendite fuer bis lange jahre incl. inflationsausgleich und keine probleme mit gebaeudesubstanz da diese dir gar nicht gehört

Die Frage lässt sich hier im Forum nicht beantworten... Als bafinregistrierter Anlageberater haette ich natürlich ein paar Ideen: - Vermoegensverwaltende Fonds, die aus dem institutionellen Bereich kommen - Fonds, die sowohl an fallenden wie steigenden Kursen verdienen - Fonds, die eine echte Risikostreuung umsetzen - Anteile in Holland / Polen-Gewerbeimmos... - direkte Immobilien nein, ausser Sie haben noch andere ausreichende liquide Mittel...

  • die echte Streuung in unterschiedliche Anlageklassen - gepaart mit einer gesunden Portion Nuechternheit bringt Sie zu einem guten Ergebnis (egal wie die Börsen stehen). Alles natuerlich sauber nach Wertpapierhandelsgesetz dokumentiert.

Gruss

Zunächst mal: für diese Summe sollte auf jeden Fall ein unabhängiger Finanzberater konsultiert werden, wenn möglich sogar zwei oder drei, um verschiedene Meinungen zu hören.

Anlagemöglichkeiten bei der Forderung nach Kapitalerhalt nach Steuern und Inflation gibt es wenige:

  • Festgeld und anderen festverzinsliche Anlagen

  • Anleihen von Staaten und Unternehmen

  • Immobilien (wenn vollständig vermietet)

Anlagemöglichkeiten mit einer höheren Rendite, jedoch auch höherem Risiko gibt es natürlich auch:

  • Aktienfonds

  • Mischfonds

  • Rohstofforientiere Anlagen

  • Beteiligungen an Windparks, Solaranlagen, etc.

Langfristige Untersuchungen zeigen, daß ein Portfolio mit alleine Renten bzw. einer mit alleine Aktien jeweils schlechter performt als einer mit einer gesunden Mischung der beiden.

Es wird also darauf ankommen, eine Mischung zu finden, die für dieses Risikoprofil z.B.

  • ca. 50-70% an sicheren, festverzinslichen Anlagen

  • ca. 20-30% an Anleihen- und Immobilienfonds

  • ca. 10-30% an Misch- und Aktienfonds

hält, um auf einen längeren Anlagehorizont eine sinnvolle Rendite zu erwirtschaften, aber dennoch hinreichend sicher investiert ist. Eine Rendite von 4-5% p.a. sollte konservativ zu erreichen sein.

Welche Instrumente dafür in Frage kommen, sollte genau mit einem Berater ausgearbeitet werden.

Investiert in nichts, das sich zu gut, sehr kompliziert oder unverständlich anhört.

PS: Die Investition in eine vermietete Immobilie ist angesichts der wirtschaftlichen Risiken nur in einem Ballungsraum mit hohen Vermietungsraten und Mieten (z.B. München) sinnvoll. Leerständen können schnell Verluste produzieren. Ich wäre daher angesichts einer etwas wackeligen Konjunktur und unklaren Wirtschaftslage vorsichtig damit, alles auf die Karte "Immobilie" zu setzen.