Ich verteile angemessen.

Jemand, der Aktien/Aktienfonds verkaufen will, erklärt Dir natürlich, warum Gold und Immobilien nicht gut gelaufen sind. Jemand, der Dir Immobilienbeteiligungen verkaufen will, erklärt Dir, warum Immobilien langfristig die beste Anlage sind. Für beide Argumentationen gibt es belastbare Zahlen. Huch?

Diversifikation ist allgemein anerkannt als das wesentliche Instrument gegen Volatlitäten und Risiken von Einzelinstrumenten, aber auch von einzelnen Anlageklassen. Daher sollte man sicher in alles mit einem gewissen Anteil investieren und die Gesamtperformance im Vergleich zu den eingegangenen Risiken betrachten.

Die Erträge von Immobilien hängen wesentlich an der Auslastung und die Ertragsfähigkeit hängt an der Lage und Immobilienart. Auslastungen waren bei erhöhten Margen perfekterweise im Geschäftsbereich zu erzielen. Geschäftsimmobilien in Innenstädten waren daher ein großer Boombereich - bis zur COVID19-Pandemie, als alles auf dem Kopf gestellt wurde und nun Büroimmobilien aufgrund der Home-Office-Initiativen nur noch in deutlich geringerem Maße benötigt werden. Das war irgendwie zu erwarten, aber die Pandemie hat den Prozess massiv beschleunigt. Wohnimmobilien dagegen haben zwar in den letzten Quartalen Wertverluste ausgewiesen, aber in den Jahren davor massive Wertsteigerungen erfahren. Im Mittel liegen die Preisindexe derzeit daher immer noch über dem langjährigen Durchschnitt. Die erhöhte Nachfrage nach der pandemischen Baupause sorgt für steigende Neubauzahlen, obwohl die Preise für die Neubauten rückläufig sind. Das ist alles etwas paradox.

Die Sicherheit von Immobilien ist allerdings eine Illusion. Sicher sind Grundstücke nur in limitierter Zahl vorhanden, aber wie die Pandemie mit einem Unternehmenssterben im Retail- und Gaststättenbereich gezeigt hat, kann ein einschneidendes Ereignis durchaus die Bilanz ziemlich verhageln. Die gute Nachricht: inzwischen gibt es wieder viele Neugründungen und insbesondere der Gaststättenbereich erholt sich wieder. Volatilität ist im Immobiliensektor unerwartet, aber es gibt sie auch. Manchmal ist Volatilität auch nur ein Effekt schwindenden Vertrauens oder der Erkennung höherer Risiken - wie so in 2007/2008 geschehen. Es gibt sie.

Die Landwirtschaft nutzt etwa 50% der Fläche in Deutschland (etwa die Hälfte gehört nichtlandwirtschaftlichen Privatpersonen, 40% sind Landwirtschaftsbetriebe, 10% gehören Bund, Ländern, Kommunen, Kirchen). 30% sind Wälder (etwa zur Hälfte in privater Hand, die andere Hälfte bei Bund, Ländern, Kommunen, Kirchen). Straßen und Schienennetze nehmen weitere 5% ein. Wasserflächen und nicht nutzbare Grundstücke sind weitere ca. 5%. Die fehlenden 10% sind Siedlungen, d.h. Industrie, Gewerbe und Wohngebäude, wobei ca. 1/3 den gewerblichen Anteil entfällt und ca. 2/3 auf den Wohnungsanteil (mehr als die Hälfte davon ist in Privathand zur Eigennutzung oder Vermietung). Der Siedlungsanteil wächst seit Jahren zu Lasten von Wäldern und landwirtschaftlichen Flächen. In Relation zur Gesamtflächennutzung ist hier jedoch immer noch Potential, so dass von einer wirklichen Knappheit nicht zu sprechen ist. Zusammen mit dem Home-Office-Trend wurde außerdem die Grenze zwischen gewerblichen und wohnwirtschaftlichen Nutzungen etwas verschoben.

Man kann sich nun überlegen, wo der Trend hingeht. Welche Art gewerblicher Immobilien waren besonders krisenfest und konjunkturstabil? Welche Art von Wohnimmobilien kann man als Zukunftsperspektive sehen, wenn "work from home" zunehmen sollte? Es bleibt also ein Spiel mit den Erwartungen - und selbst im Immobiliensektor gibt es nicht nur eine Sorte von Investmenttargets... es ist viel zu differenzieren und zu selektieren.

PS: Ich persönlich habe mit meinen längerfristigen Perspektiven primär Aktien (-fonds) im Fokus, aber 10% liegen in Anleihen, 5% in Rohstoffen und 5% in Immobilien. Wahrscheinlich wären andere Verteilungen ähnlich gut - nur anders in ihrer Volatilität. Das ist doch alles nur ein Spiel mit Wahrscheinlichkeiten.

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Ich gehe genau so oft auswärts essen wie früher.

Wir gehen jede Woche (üblicherweise) am Samstag im Restaurant essen - sowie zu besonderen Anlässen. Daran hat sich nichts geändert, obwohl die Preise stark angezogen haben.

Früher waren Burger-Restaurants (z.B. Hans im Glück) eher auf der günstigeren Seite, während thailändische und japanische Restaurants am oberen Ende der Skala lagen. Heute ist das Paradoxon, dass wir als vierköpfige Familie mit einem ausgiebigen Sushi-Mittagessen bei ca. 80 EUR liegen, Thai durchaus noch unter 100 EUR bleiben kann, aber die Burger-Orte, Mexikaner, etc. eher über 120 EUR enden. Steak-Houses waren früher schon am oberen Ende, da kann man jetzt auch die 160-200 EUR anpeilen.

Ich gehe davon aus, dass nach dem die postpandemischen Inflationsraten sich langsam abschwächen und wir wieder in den normalen Bereich von um die 2% kommen, diese Pressteigerung letztendlich nicht in gleichem Maße weitergeht. Auch die Energiepreise haben sich wieder etwas mehr normalisiert und nachdem wir den Winter gut überstanden haben, kehrt etwas mehr Ruhe am Energiemarkt ein. Lediglich die Steuereffekte (19% anstelle von 7% USt.) bleiben.

Daher dürfte das Preisniveau sicher nicht schnell zurückgehen, aber ich gehe auch von einer so deutlichen Steigerung wie prä- vs. post-pandemisch in den kommenden Jahren nicht mehr aus.

Irgendeinen Luxus muss man sich ja leisten... Reisen und Restaurants sind naheliegend.

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Sofern es keine umwelttechnischen oder bauaufsichtlichen Gründe gegen den Betrieb des Teichs gibt, wirst Du diesen wohl beibehalten müssen. Als Unterhalt zählt nicht die Stilllegung. Es zählen wohl aber die laufenden Kosten für den Betrieb hinzu.

Der Teich hat nach Deinen Angaben ca. 12 m³ Wasser, d.h. wenn dieser am Tag fünf Mal umgewälzt werden soll, wären das 60 m³/Tag, d.h. ca. 2.500 l/h. Solche Pumpen mit UVC Filter benötigen 50-70 W, d.h. Du wärst im Jahr bei einem Dauerbetrieb bei ca. 440-600 kWh, d.h. ca. 175-240 EUR an Stromkosten.

Deine Pumpe scheint eine deutlich höhere Leistung zu haben, d.h. wälzt das Wasser auch häufiger um. Sprich mit einem unabhängigen Teichbauer, was hier empfohlen wird. Ggf. kann auch die Modernisierung der Pumpe für eine Kostensenkung sorgen. Vielleicht gibt es bei guter Lage auch die Option für eine Solarunterstützung.

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Wenn ich das recht verstehe, hat nicht der Vermögensverwalter eine Zwangsliquidation durchgeführt, sondern der ETF ist (z.B. aufgrund zu geringen Volumens oder durch akute Schieflage von Konstituenten) geschlossen worden. Die Mittel des ETF wurden durch die KVG liquidiert.

Das ist nicht wie bei Aktien, die wertlos auszubuchen sind, sondern es besteht ein Wert, der jedoch der Liquidation unterworfen wird.

Das wird daher steuerlich wie ein Verkauf gewertet, d.h. der Verlust ist natürlich geltend zu machen. Ob ein vorzeitiger Verkauf besser gewesen wäre, kann man nicht sagen, ohne den Fonds und seine Liquidationsanteile genauer zu kennen. Liquidationskosten gehen zu Lasten des Fondsvermögens, d.h. je nach Grund kann es sogar sein, dass durch die vorzeitige Schlussabrechnung der nicht als Sondervermögen geltenden Swaps im ETF die abschließende Liquidation ein leicht besseres Ergebnis liefert, da diese Bewertung nicht in den NAV einzubeziehen ist.

Normalerweise wird die Liquidation von ETFs jedoch über einen "dauerhaften Datenträger" (= eine Mitteilung) an die Anteilseigner angekündigt. Warum hat Dich das nicht vorab erreicht?

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Nein

Ich kenne Deine Bonität und die Art der Besicherung nicht, aber diese Darlehenszinsen sind sehr hoch. Die 6,99% laufen wahrscheinlich schon eine Weile, d.h. stammen aus einer Zeit, als die Zinsen noch niedriger lagen. 13% klingt nach einem Disporahmen, der ausgereizt ist und 17% ist ja schon im Bereich von Kreditkarten mit Teilzahlung.

Generell: es gibt nicht DIE Bank. Es gibt viele Banken. Diese haben unterschiedliche Konditionen. Die ING weist beispielsweise für aktuelle Neudarlehen einen Zinsbereich von 3,79 % bis 10,09 % aus. Ich habe bei meiner VR-Bank ein Baufinanzierungsdarlehen für derzeit noch 1,33% Zinsen.

Wie Du also siehst, solltest Du einfach deutlich mehr vergleichen und unterschiedliche Angebote einholen. Die genannten Zahlen klingen für mich nach einem schlecht besicherten Sparkassendarlehen.

Bedenke auch, dass die Ablösung alter Darlehen u.U. Vorfälligkeitsentschädigungen auslösen kann. Das sollte in der Gesamtrechnung berücksichtigt werden. Die Umschuldung an sich lohnt sich nur, wenn Du am Ende mit einer geringeren Belastung davonkommst.

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Andere Ansicht

Jede Einflussnahme ist gefährlich, wenn sie auf unkritische Augen/Ohren trifft.

Menschen fühlen sich gerne bestätigt. Daher akzeptieren sie andere Meinungen am ehesten, wenn diese konsistent mit ihrer eigenen Auffassung und Meinung sind - egal wie abstrus und widersinnig. Davon lassen sie sich dann auch durch Gegenargumente nicht oder nur schwer abbringen.

Aus diesem Grund ist es auch immer einfacher, Probleme heraufzubeschwören oder in der Wahrnehmung zu verstärken und irgendwelchen Schuldigengruppen anzuhängen, als die ggf. tatsächlich existierenden Probleme wirklich zu lösen.

Subversive Elemente müssen daher nur die Spaltung der Gesellschaft vorantreiben, indem die unterschiedlichen Auffassungen dogmatisch verstärkt und zementiert werden. Gibt es dann Parteien, die mit populistischen Argumenten in die gleiche Bresche schlagen, haben diese plötzlich einen Vorteil gegenüber den etablierten, demokratischen Parteien.

Die Erziehung zur Kritikfähigkeit ist jedoch schwierig und Deutschland hat eine lange Tradition, auf hohem Niveau zu jammern - egal wie gut oder schlecht es uns geht.

Gut an den letzten Entwicklungen und Offenbarungen ist jedoch, dass inzwischen die Nähe solcher Populisten zu alten Feindbildern wie Russland und China deren Einfluss etwas relativiert. Es gibt auf verschiedenen Ebenen Gegenwind in der Gesellschaft. Durch den Nachweis strafrechtlich relevanter Vorgänge wird etwas nachprüfbar und offiziell. Die Opferrolle gelingt dann nicht mehr so einfach.

Es bleibt spannend.

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Normale Marktentwicklung, alles reguliert sich

Chinesische Hersteller wie BYD haben einen großen Heimatmarkt, den europäische und US Firmen noch nicht erschlossen haben. Volkswagen hat hohe Volumina vor allem in Europa, sowie bestehen in China Kooperationen (z.B. neu aktuell mit XPeng). Tesla war bisher von einer gewissen Arroganz geprägt und denkt, das Geschäft trägt mit dem Namen alleine.

Der Absatz von Elektrofahrzeugen läuft derzeit ohnehin schleppender als gedacht, d.h. es ist nicht weiter verwunderlich, dass BYD mit dem großen chinesischen Markt im Rücken in 2023 an Stelle 1 im Absatz weltweit gerutscht ist.

Unternehmen in USA sind schnell mit Entlassungen der Belegschaft, um Kosten zu reduzieren - aber das ist nur kurzfristig optisch so. In Wirklichkeit geht sehr viel Wissen verloren und Volkswagen hat eine gezielte Recruitingkampagne gestartet, um die Entlassenen aufzufangen.

Das Spiel mischt sich ständig neu. Inzwischen bringt BMW sich ins Gespräch mit einem Wasserstofffahrzeug und Mercedes-Benz nimmt seine Prognose von 100% elektrisch bis 2023 zurück. Verbrenner werden wohl noch eine Weile bleiben. Apple gibt das Auto auf - zugunsten mehr gehypter Themen wie AI.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/mercedes-benz-geschaeftszahlen-ausblick-100.html

Das ist das Spiel. Chinesische Unternehmen haben gezeigt, gut kopieren zu können. In Verbindung mit einer wachsenden Mittelschicht in China gibt es einen enormen Absatzmarkt und der Preisvorteil zieht auch als Argument in Europa. Ich würde daher davon ausgehen, dass sich die meisten US-Autohersteller in den nächsten 10 Jahren sehr warm anziehen müssen. Tesla wird auch die Marktrealität verspüren und mehr durch Qualität überzeugen müssen. In Europa gibt es eine Reihe von Herstellern, die traditionell durch Innovationen glänzen konnten... mal sehen, ob sie dazu wieder zurückfinden können.

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Welche Krankheit? Warum begründet das ein Einzelbüro?

Wenn es sich um eine ansteckende Krankheit handelt, bist Du nichts arbeitsfähig, d.h. es stellt sich überhaupt nicht die Frage nach irgendeinem Büro.

Wenn es sich um eine Krankheit handelt, die Dich im Großraumbüro gefährdet, dann dürfte eine eingeschränkte Arbeitsfähigkeit bestehen, denn dann kannst Du auch andere Leute nicht persönlich treffen. Inwiefern das mit Deinem Jobprofil vereinbar ist, mag niemand zu sagen, denn Du schweigst zu den Einzelheiten.

Wenn Deine Krankheit darin besteht, andere durch exzessives Schwatzen von der Arbeit abzuhalten, dann dürfte eine Abmahnung wegen Störung von Betriebsabläufen nicht weit sein.

Details!

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Solange Du nicht die Gäste fälschlich darüber informiert hast, dass auf dem Grünstreifen problemlos geparkt werden kann, gibt es keine Haftung für Falschparken auf Deiner Seite. Verantwortlich sind letztendlich die Fahrer der Fahrzeuge.

Nur für den Fall, dass Du den "Parkplatz" als solchen fälschlich für die Gäste als ok ausgewiesen hast, bestünde ein Anspruch der Gäste auf Schadensersatz gegen Dich.

Wenn der Grünstreifen "dem Amt" gehört, nehme ich mal an, es handelt sich um öffentlichen Grund. Warum will der Nachbar den Rasen dort mähen? Ist er dazu verpflichtet oder hat er ein Nutzungsrecht für den Grünstreifen?

Ein Unterlassungsanspruch gegen Parkende wäre durch den Grundstückseigentümer (und das ist wohl nicht der Nachbar) durchzusetzen. Der Nachbar scheint mir hier nur ein "Unbeteiligter" Dritter zu sein, der womöglich nicht einmal einer Erfüllungspflicht für das Mähen unterliegt, sondern das nur durchführt, weil er selbst das möchte.

Handelt es sich um öffentlichen Grund, kann auf dem Grünstreifen sogar das Parken zulässig sein. Das wäre genau zu prüfen.

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Nach der Umstellung von Miles & More auf Prämienpunkte basierend auf den Kaufpreisen ist das Sammeln von Punkten mit den Partner-Airlines möglich, aber es kommen ggf. recht wenige zustande. Früher hing es von den Buchungsklassen und Tarifen ab - manche Tarife hatten keine Meilengutschrift.

Anfangs war Eurowings Discover kein Star Alliance Mitglied, d.h. es gab überhaupt keine Punkte. Spätestens seit dem Rebranding als "Discover Airlines" im letzten Jahr ist das behoben und Du kannst in der Tat Meilen sammeln: https://www.discover-airlines.com/de/informieren/vielfliegerprogramme/

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Phase 1: Vertrauen gewinnen. Einseitige Handlungen zum Vorteil der anderen Seite.

Phase 2: Empathie aufbauen. Probleme entstehen, mit denen die Gegenseite Dich aber nicht belasten will... nur so reden. Ist alles gut... oder so. Du beginnst Dir Sorgen zu machen.

Phase 3: Exploit. Nun werden die Probleme schlimmer, aber mit etwas Unterstützung von Freunden ist es zu schaffen. Vielleicht 1.000 EUR? Vielleicht auch 2.000 EUR? Das reicht schon über den Monat hinweg. Dann bekommst Du Dein Geld wieder zurück. Bestimmt... oder so.

Abgesehen davon gibt es wie bei Schecks, die schwebend eingelöst werden können, ggf. gefälschte Überweisungen und Zahlungen, die nachher rückgängig gemacht werden können, so dass Du auf den Ausgaben, die dagegen gingen, selbst sitzen bleibst. Manchmal geht das auch durch eine Kette von Betrugsopfern, so dass Du anschließend noch strafrechtlich belangt werden kannst, weil Du ein Teil einer solchen Kette warst/bist.

Es kann je nach Verlauf der ersten Phase sich auch ein Pig Butchering Scam anschließen. Das kommt auf die Art der Beziehung an, die aufgebaut werden kann.

Daher: hört sich etwas unrealistisch gut an, ist es meist unrealistisch, aber nicht gut. Alles ist mit Vorsicht zu geniessen.

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Auch die Armani Sofas sind nicht gerade hübsch... aber der Stil und die Farben passen zur übrigen Hermès-Einrichtung eben besser.

Viele dieser Produkte sind Unikate oder maximal Kleinserien, die in Handarbeit hergestellt wurden (und damit jedes für sich doch wieder zu einem Unikat machen). Das ist mit einer IKEA-Massenproduktion nicht zu vergleichen.

Es gibt Luxusprodukte wie Rolex Uhren, die durchaus im Bereich von 1 Mio pro Jahr hergestellt werden. Bei den Hermès Möbeln bezweifle ich das - das dürfte eher pro Modell im max. dreistelligen Bereich liegen.

Da inzwischen über 25% des globalen Luxury-Markts von China belegt sind (als Käufer), dürften knappe und limited-edition Produkte in diesem Bereich weiterhin ihre Attraktion beibehalten und Abnehmer finden.

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DHL Pakete kommen mit der Paketpost (= Paketzusteller) und nicht mit der normalen Briefpost (= Postbote). Du müsstest daher das richtige Auslieferungsfahrzeug rechtzeitig finden (es kann in einem Ort auch mehrere Fahrten geben).

Wenn Du Dich dann ausweisen kannst, könntest Du theoretisch das Paket entgegennehmen. Ich habe dies zwar nicht mit einem abgefangenen Zustellfahrzeug erfolgreich in der Vergangenheit durchgeführt (durchführen müssen), sondern mit Paketen, die plötzlich unterwegs ihren Status auf "unzustellbar" oder "Betriebsferien" und andere obskure Gründe geändert haben (da wollte jemand wohl nicht die ganze Route abfahren). Wenn ich dann den Zusteller finde, ist das Paket noch im Fahrzeug und kann mir natürlich übergeben werden.

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Wenn Du Dir sicher bist, dass es sich nicht um einen rechtmäßigen Umsatz handelt, dann kontaktierst Du jetzt die Bank, die die Visa-Karte ausgegeben hat und eröffnest einen "Dispute", d.h. die Buchung wird rückabgewickelt. Sofern dieser Umsatz nicht auf eine von Dir bestätigte Autorisierung zurückgeht (z.B. mit 3D Secure oder einem anderen MFA-Verfahren), ist das möglich. Dann muss der Händler, der bucht, nachweisen, dass die Buchung rechtens ist und von Dir autorisiert wurde.

Im Normalfall wird das problematisch sein, da Du ja keine solche Buchung autorisiert hast. Will der Händler es darauf ankommen lassen, bekommst Du einen Mahnbescheid. Wichtig: diesen Mahnbescheid lehnst Du ab - auf keinen Fall darf die darauf genannte Frist ohne Aktion Deinerseits verstreichen. Nun muss der Händler gerichtlich den Betrag eintreiben, was jedoch mangels Rechtsgrundlage typischerweise nicht passiert.

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"Reich" ist kein absoluter Begriff, daher müssen wir eher eingrenzen, was die Kriterien sind, nach denen jemand als "reich" gilt - ggf. in Relation zu anderen Parametern, wie dem allgemeinen Lebensstandard im Aufenthaltsland, den persönlichen Anforderungen an die Lebenshaltung und -führung, sowie den Umgang mit Risiken im Leben.

Wenn Du ein Vermögen von 550 kEUR mit 25 hast, dann ist das gut, aber bei einem Bedarf von vielleicht 40-50 kEUR pro Jahr für Lebensunterhalt wird das in ca. 10-12 Jahren aufgebraucht sein. Daher würde ich für "derzeit vermögend" plädieren.

Der Begriff "reich" hat in meinen Augen etwas mehr Nachhaltiges, d.h. Du solltest aus dem Kapital (frei oder gebunden verfügbar) langfristig das Leben mit den üblichen Annehmlichkeiten, die Dir wichtig sind, bestreiten können. Ob dazu der Besitz eines Hauses oder einer Jacht (oder mehrere davon) gehört, wäre Deine persönliche Ausgestaltung, die dann die montetäre Grenze bestimmt.

Bist Du also 25 und rechnest mit 75 weiteren Lebensjahren, sowie beispielsweise 200 kEUR an Bedarf pro Jahr, so wären das statische Rücklagen von 15 Mio EUR, die aufgezehrt würden. Bei einer Verzinsung dieses Betrags von 2% nach Steuern würdest Du in etwa die Inflation ausgleichen, also die Kaufkraft der Anlage erhalten. Hättest Du mit 20 eine Firma gegründet und mit 25 für diesen Betrag verkauft, dann wäre das durchaus nicht unrealistisch.

"Reich" ist für mich jemand, der das Einkommen für den persönlichen Lebensstil langfristig gesichert hat und sich daher um Erwerbstätigkeiten oder Fragen, ob man etwas Bestimmtes nun wirklich erwerben will, keine großen Gedanken machen muss. "Reich" bedeutet auch, das man nicht den gewöhnlichen Zwängen des Lebens unterworfen ist, sondern freier den hedonistischen Aspekt des Lebens betonen kann. Das persönliche Glück steht im Vordergrund. Dazu gehört für viele "Reiche" auch, wie sie einen Teil ihres Überschusses an Mitteln sinnvoll in soziale Vorhaben investieren, d.h. Aktivitäten, die keinen Profit abwerfen, sondern einfach in der Gesellschaft benachteiligten Gruppen zugute kommen.

Viel wichtiger als die Frage, ob ich als "reich" gelte oder angesehen werden, ist für mich die Frage, was der Staat denn von mir denkt. Die 20% bestverdienenden Steuerpflichtigen in Deutschland tragen derzeit über 80% der Steuerlast. Das sollte man nicht vergessen, wenn die Neiddiskussion um nicht Reiche, aber einfach Gutverdiener beginnt. Es kann nicht immer nur um Umverteilungen gehen, sondern Leistung muss honoriert werden.

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Da mit der Reisetätigkeit wahrscheinlich auch eine Vergütung für die eigentlich Arbeit einhergeht, dürfte das kein Problem sein. Du brauchst dafür nicht ein Fahrtenbuch (das dient nur zum Nachweis der Nutzung eines Fahrzeugs, das gemischt privat und dienstlich verwendet wird), sondern einen Nachweis über das Stattfinden des Termins, seine Dauer und den Ort. Idealerweise hast Du für jeden Kundentermin eine Rechnung erstellt. Das ist die Einnahmeseite. Dazu gibt es die Kostenseite, d.h. gefahrene Kilometer, Verpflegungspauschalen, sonstige Reisekosten. Ggf. haben Kunden Dir ja auch die Anfahrt bezahlt oder ist das immer in Deinem Tages-/Stundensatz enthalten?

Die Entfernung zwischen Deinem Office und dem Kundenstandort ist nachweisbar und als Basis für die Berechnung der ansetzbaren Kosten zu verwenden. Ebenso dürfte die Dauer des Termins auf der Rechnung ausgewiesen sein, d.h. die Anwendbarkeit einer Verpflegungspauschale ist damit auch begründbar.

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Wenn kein Verkauf der Wertpapiere stattgefunden hat, dann gibt es keinen Veräußerungsverlust. Damit taucht der Verlust nicht in einem Verlusttopf auf.

Allerdings kann seit 2020 in der Anlage KAP ein gedeckelter Betrag als Verlust aus der Ausbuchung wertloser Wirtschaftsgüter geltend gemacht werden. Das solltest Du nutzen.

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Weder noch.

Als Anleger (Person) hast Du einen Werbungskostenbetrag von max. 1.000 EUR, den Du von den Kapitalerträgen abziehen kannst. Zusammen veranlagte Ehepartner können zusammen bis zu 2.000 EUR in Anspruch nehmen. Das ist in §20 Abs. 9 EStG geregelt:

Bei der Ermittlung der Einkünfte aus Kapitalvermögen ist als Werbungskosten ein Betrag von 1 000 Euro abzuziehen (Sparer-Pauschbetrag)

Es steht hier "maximal" und "bis zu", denn der Sparer-Pauschbetrag kann maximal bis zur Höhe der Kapitalerträge abgezogen werden.

Damit ist klar, dass dies auf Veranlagungsebene erfolgt und wenn die Steuerfreiheit der ersten 1.000 EUR genutzt werden soll, die Freistellungsaufträge bei allen Banken zusammen in Summe nicht mehr als 1.000 EUR in Anspruch genommen werden können.

Normalerweise würde man die 1.000 EUR auf die entsprechenden Banken aufteilen, Du kannst aber auch bei einer Bank 1.000 EUR und den anderen 0 EUR einrichten.

Zum Ende des Jahres werden von den Banken die Jahressteuerbescheinigungen erstellt. Das Bundeszentralamt für Steuern erhält die Meldungen über in Anspruch genommene Freistellungsaufträge. Ist die Summe der in Anspruch genommenen Beträge für Dich als Einzelperson dann höher als 1.000 EUR, wird das Finanzamt Dich freundlich darauf hinweisen, dass das nicht geht - bzw. im Falle der Wiederholung können auch Straf- und Ordnungsgelder wegen Steuerhinterziehung drohen.

Das ersetzt nicht eine bankenübergreifende Verlustverrechnung. Hierzu solltest Du bis 15. November eines Jahres eine Verlustbescheinigung bei den betreffenden Banken beantragen. Diese bescheinigen dann zum Jahresende den Stand Deiner Verlusttöpfe und setzen diese auf Null. Die Bescheinigungen gehen in die Einkommensteuererklärung für dieses Jahr ein und erlauben die Verrechnung der Verluste bei einer Bank mit Gewinnen bei einer anderen.

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Termingeschäfte sind Verträge mit einer Vereinbarung über einen Preis und Konditionen zum heutigen Zeitpunkt, jedoch einer späteren Erfüllung (die handelsüblichen zwei Börsentage zählen nicht dazu).

Kreditvergaben und Anleihen im einfachen Fall sind keine Termingeschäfte. Sie sind eher Swaps, bei denen ein Darlehensnehmer einen festen Zinssatz zahlt, um sich gegen einen variablen Marktzins abzusichern. Eine vergebende Bank kann natürlich Termingeschäfte zur Absicherung ihres Risikos einsetzen - dafür sind diese ja da.

Es gibt im Darlehensbereich jedoch auch Termingeschäfte, die selbst von Privatanlegern in Anspruch genommen werden: das sind Forwards (= Forward Rate Agreements). Fürchtet man einen starken Zinsanstieg in der nahen Zukunft, so kann man über Forwards zukünftige Refinanzierungen bestehender Darlehen absichern. Allerdings steckt im Risikoaufschlag der Bank natürlich auch die Zinserwartung für die Zukunft, d.h. der Aufschlag auf Forwards gegenüber aktuellen Marktzinsen ist ggf. nicht lohnenswert.

Auch im Anleihenbereich gibt es Termingeschäfte, z.B. Kontrakte auf den Bund Future. Das macht die Anleihen selbst jedoch nicht automatisch alle zu Termingeschäften.

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Mein Hemd ist näher als die Jacke. Ich nehme die beste Rendite.

Für mich ist die wesentliche Frage nach dem Risko/Rendite-Profil der Anlage. Wird das Investment es schaffen, "den Markt" mit erträglichen Risiken mit Outperformance zu schlagen? Wie sah es in der Vergangenheit aus und wie war die Reaktion des Investments auf außergewöhnliche Situationen bzw. Krisen?

BYD war in 2023 absatzmäßig der größte Automobilbauer der Welt - noch knapp vor dem Volkswagen-Konzern. Vergleicht man die Absatzzahlen mit dem Restpotential im chinesischen Markt, dann wird klar, dass hier noch einiges an Potential lauert.

Es gibt bei chinesischen Firmen jedoch auch immer Risiken im Reporting, der Arbeitskonditionen und in der Produktqualität. Außerdem: ob sich die Verfünffachung aus 2020/2021 bei BYD fortsetzen läßt, ist fraglich.

Mit einem Investment von 100 kEUR wird nicht wirklich ein großer Impact auf die Arbeitssplätze in Deutschland oder China oder anderswo erfolgen. Daher sollte man sich solche Fragen eher bei Unternehmen stellen, in die man 10 Millionen EUR oder mehr investiert. Die 100 kEUR werden wohl nicht mal für die Portokasse reichen. Das Unternehmen stärken wird man damit nicht signifikant.

Daher stellen sich meiner Meinung nach solche Fragen nach der Standortpolitik wohl bei diesen Größenordnungen nicht wirklich.

Es stellen sich jedoch Fragen nach ethischen Aspekten. Sucht man nach "BYD Skandal" auf einer Suchmaschine Deiner Wahl, wird schnell klar, dass der Erfolg erkauft ist und hier auch Schattenseiten bestehen. Das sind letztendlich Risiken, die in einer Bewertung berücksichtigt werden müssen - reicht der Risikoaufschlag bei einer Rendite von 9% wirklich aus, um diese Risiken abzudecken? Meine Antwort wäre eine Tendenz zum Nein.

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